Eine Halbzeit hat gereicht

Erfurt. (26.Mrz.16/ y4u) Bereits vor der Pause war das vorgezogene Thüringenderby des 25. Spieltages der NOFV-Oberliga Süd zwischen der zweiten Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt und Wismut Gera entschieden. Die Erfurter agierten in der ersten Hälfte konsequent, gewannen am Ende verdient mir 5:1, vergrößerten ihren Vorsprung gegenüber den Gästen auf sieben Punkte. „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, da waren wir einfach nicht präsent“, zeigte sich Wismut-Trainer Patrick Posselt mit der Vorpausenleistung seiner Mannschaft unzufrieden. Dagegen hatten die Rot-Weißen die klare Niederlage aus der Vorwoche abgehakt und präsentierten sich in Spiellaune. „Wir waren in der ersten Hälfte äußerst effektiv, haben die Partie früh entschieden und auch den Zuschauern reichlich Tore geboten. Die Mannschaft hat die richtige Reaktion auf die Veröffentlichungen der letzten Tage gezeigt“, erklärte RWE-Coach Carsten Hänsel knapp. Vor 191 Zuschauern auf dem Sportplatz Grubenstraße überraschten die Hausherren mit einem frühen Doppelschlag den Tabellenvorletzten. Erst köpfte Robert Lischke (13.) eine Ecke zur Führung ein, ehe zwei Minuten später Patrick Schikowski nachlegte und nach Foul an Jorgo Nika den fälligen Elfmeter sicher verwandelte. Zwar gelang den Ostthüringern in der 23. Minute durch Nick Pohland der Anschlusstreffer, doch die Hoffnung auf eine Wende im Spiel währte nur neun Minuten. Thomas Sonntag (32.) stellte den alten Abstand wieder her. Danach schwächte Marcel Hartmann das Gästeteam zusätzlich, diskutierte nach einem Foul solange, bis ihn Schiedsrichter Lars Albert mit Gelb-Rot zum Duschen schickte. Anschließend spielten die Rot-Weißem ihre Überzahl eiskalt aus. Erst tauchte Jorgo Nika (42.) frei vor dem Gästetor auf und ließ Wismut-Keeper Alexander Just keine Chance. Kurz vor dem Halbzeitpfiff drückte Marco Pusch (44.) nach Rückpass von Thomas Sonntag den Ball zum 5:1 über die Linie. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie, passierte wenig Nennenswertes. Erfurt verwalte seinen Vorsprung, agierte in der Offensive nicht mehr so zwingend, oft fehlte beim letzten Pass oder dem Abschluss die nötige Präzision. Die Gäste waren um eine sichere Defensive bemüht und versuchten mit gelegentlichen Kontern ihr Glück, hatten aber keines. Der Treffer zum 5:2 nach einem Freistoß wurde wegen Handspiels nicht gegeben. So blieb die zweite Hälfte torlos und wer erst zu Pause kam, hatte das Beste verpasst.
 
Schiedsrichter: Lars Albert (Leipzig).

Zuschauer: 191 (Sportplatz Grubenstraße).
Tore: 1:0 Robert Lischke (13.), 2:0 Patrick Schikowski (15./FSS), 2:1 Nick Pohland (23.), 3:1 Thomas Sonntag (32.), 4:1 Jorgo Nika (42.), 5:1 Marco Pusch (44.).
FC Rot-Weiß: Bresemann – Lischke, Löschner, Stelzer, Winge, Weis, Schikowski, Müller, Sonntag (66. Khvasta), Pusch (70. Scholz), Nika (56. Rettstadt).
Wismut Gera: Just – Draiton, Schumann, Hartmann (38. GRK), Henrique, Himmer (46. Rietsch), Klammt (53. Vitzthum ), Schubert, Jagupov (75. Gkouvas), Pohland, Weska.