Rechenspiele zum Abschluss
Geschrieben von
y4u am
Freitag, 10. April 2015
VOLLEYBALL
2.BUNDESLIGA SÜD: SV Lok Engelsdorf – SWE
Volley-Team
Erfurt. (10.Apr.15/ Stephan Siegl) Wenn am Samstag um 19:30 Uhr das SWE
Volley-Team beim SV Lok Engelsdorf zum letzten Spiel der Saison
antritt, werden beiderseits auch Rechenspiele, wie auch in anderen
Spielhallen, aufgemacht. Für die Gastgeberinnen sind diese
allerdings etwas ernster als für die Thüringerinnen. Nein,
nachträgliche Ostergeschenke sind seitens der Erfurterinnen nicht zu
erwarten, wenn diese zum letzten Spiel im Leipziger Stadtteil
Engelsdorf am Samstag auflaufen. Die nötigen Punkte müssen sich die
„Eisenbahnerinnen“ schon hart erarbeiten und erkämpfen. Für die
Gastgeberinnen geht es um den sportlichen Verbleib in der 2.
Bundesliga. Dafür müssen sie mindestens zwei Punkte mehr holen als
die zeitgleich spielenden Bad Sodenerinnen gegen Vilsbiburg. Ergo
zählt für die Damen von Trainer Ronny Lederer nur ein Sieg. Im
Hinspiel gelang ihnen das bereits in der Erfurter Riethsporthalle,
als sie beim Tiebreak-Sieg die Oberhand behielten und damit den
Thüringerinnen und deren Fans den Jahresabschluss versauten. Von da
an ging es beim SWE Volley-Team bergab und eine lange Durststrecke
folgte. Doch jetzt vor dem letzten Saisonspiel haben die Damen von
Trainer Heiko Herzberg plötzlich doch noch die Chance, das obere
Limit ihres Saisonziels (Platz 5-8) zu erreichen. Weil nach dem
bayrischen Spitzenquartett das Feld bis in den Keller sehr
ausgeglichen ist und jeder jeden schlägt, können die SWE-Damen noch
den fünften Platz erklimmen. Zumindest tabellarisch wäre das eine
zufriedenstellende sportliche Bilanz, nach einer Berg- und Talfahrt
im Saisonverlauf. Gut möglich, dass bereits ein Punkt dafür
ausreichen würde, denn der derzeitige Fünfte, VV Grimma, scheint
nicht prädestiniert, beim ungeschlagenen Tabellenführer und
Aufsteiger in die 1. Bundesliga, NawaRo Straubing, punkten zu können.
Beide Mannschaften haben also am Samstag genügend Gründe, in der
Sporthalle Engelsdorf erfolgreich zu sein. Sollte es für Engelsdorf
oder Bad Soden schief gehen, besteht immer noch die Chance, durchs
Hintertürchen in der 2. Bundesliga zu verbleiben. Denn da kein
Absteiger aus dem Oberhaus zu erwarten ist, bleibt ein Platz in der
2. Bundesliga Süd frei, den der Vorletzte auf Antrag besetzen
könnte, was seitens der VBL meist wohlwollend beschieden wurde. Bei
den Erfurterinnen sind alle Damen dabei, wobei sich Larissa Claaßen
im Training leicht verletzte und noch nicht klar ist, ob sie
einsetzbar ist. Mit einem Sieg möchte sich unterdessen Erfurts
Kapitän Lisa Breitsprecher vom SWE Volley-Team verabschieden. Die
Zuspielerin steckt in einem anstrengenden Lehramts-Studium und will
sich künftig darauf konzentrieren. Gerade der sympathischen
20-Jährigen wäre ein erfolgreicher Abschluss zu gönnen, denn die
immer hart an sich arbeitende Ex-Sportgymnasiastin war stets ein
Vorbild an Einsatz und Zuverlässigkeit. Mit ihr gemeinsam wird auch
Erfurts Co-Trainer, Grzegorz Bienkowski, (vorerst) das letzte Mal in
seiner Funktion auf der Bank Platz nehmen. Zum Ende seines
BWL-Studiums verschieben sich auch seine Prioritäten, so dass er nur
noch als Scout tätig sein kann. Zweifelsfrei ein großer Verlust für
Erfurts Chefcoach Heiko Herzberg, der nicht nur seine „rechte Hand“
war, sondern ein fleißiger, zuverlässiger Arbeiter und Taktiker vor
dem Herrn. So wie jedes Jahr schwingt also auch in diesem etwas
Wehmut mit, wenn sich eine Serie dem Ende neigt. Passend dazu werden
ca. zwei Dutzend Anhänger nach Leipzig reisen, um Mannschaft und
Trainern ihre Aufwartung zu machen und diese bei ihrer Mission zu
unterstützen. Ein Sieg wäre da der passende Abschluss vor der
großen Pause.
10.Apr.15 / Stephan Siegl
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