Von den Raben arg gerupft
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 25. Januar 2015
VOLLEYBALL 2.BL SÜD: SWE
Volley-Team – Rote Raben Vilsbiburg II 0:3
Erfurt. (24.Jan.15/ y4u) Die Ernüchterung war nach der siebenten
Niederlage in Folge groß, wollte man doch endlich in eigener Halle
die Negativserie endlich beenden, doch es kam anders. Die Damen des
SWE Volley-Teams verloren gegen die Bundesligareserve der Roten Raben
aus Vilsbiburg sang und klanglos in drei Sätzen, belegen
mittlerweile Rang acht in der 2. Bundesliga Süd. Im Hinspiel konnten
die Herzberg-Schützlinge einen 0:2-Rückstand in einen Tiebreaksieg
verwandeln, davon war man diesmal weit entfernt. Die Partie erinnerte
eher an die bekannte Geschichte vom Hasen und Igel. Erfurt gab zwar
nie auf, bekam aber in keiner Phase Zugriff auf das Spiel. Immer wenn
sich die Gastgeberinnen heran gekämpft hatten, konnte man darauf
warten, dass die Gäste, meist mit Erfurter Unterstützung, wieder
den alten Abstand herstellten. „Die Niederlage ist in der Art und
Weise unerklärlich. Wir haben letzte Woche mit dem kompletten Kader
gut trainiert, auch die Stimmung in der Mannschaft ist in Ordnung,
aber davon war heute auf dem Feld nicht viel zu sehen. Wir haben zu
viele Fehler in allen Bereichen gemacht, hatten große Probleme in
der Annahme und im Angriff sorgten nur Toni Stautz und Julia Herz für
Gefahr. Ansonsten hatten wir keine Möglichkeit Vilsbiburg unter
Druck zu setzen. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und schnell zur
Konstanz von Oktober und November zurückfinden“, konnte sich
Erfurts Coach Heiko Herzberg die Leistung seiner Schützlinge auch
nicht richtig erklären. Die Gäste, immerhin Tabellendritter, hatten
sich die Aufgabe wohl schwerer vorgestellt, freuten sich aber,
kräfteschonend drei Punkten einsammeln zu können, mussten sie am
Sonntag in Dresden noch ein zweites Mal ran. „Ich bin positiv
überrascht, wir wollten fünf Punkte aus dem Wochenende holen, sind
voll im Plan und konnten uns für die Hinspielniederlage
revanchieren“, erklärt ein zufriedener Gästetrainer Ronny
Johansson. Das Spiel ist schnell erzählt, ähnelte es sich in allen
drei Sätzen. Vilsbiburg setzt sich bis zur ersten technischen
Auszeit ab, behaupte den Vorsprung und hatte immer die passende
Antwort parat, wenn die Erfurterinnen erfolgreich zur Aufholjagd
bliesen. Im ersten Satz lagen die Roten Raben schnell 4:8 vorne und
hielten die Gastgeberinnen bis in die Schlussphase auf Distanz.
Erfurt war bemüht, schaffte auch den 21:21-Ausgleich, war aber nicht
in der Lage die Partie zu drehen. Vilsbiburg konterte zum 21:23 und
machte im ersten Versuch den Satz zum 22:25 zu. Im zweiten Durchgang
bekamen die 320 Zuschauer in der Riethsporthalle eine Seltenheit
geboten, kassierte Erfurts Coach Heiko Herzberg eine rote Karte und
Vilsbiburg den Punkt zum 5:8. „Nach der Karte konnte ich nicht mehr
so offensiv coachen“, erklärte Herzberg. Doch daran hat es sicher
nicht gelegen, dass der Satz ebenfalls mit 22:25 an die Gäste ging.
Viele Zuschauer hofften insgeheim noch auf eine Wende wie im
Hinspiel, doch in Satz drei wurde schnell klar, dass es nur noch um
Schadensbegrenzung ging. Zwei Matchbälle konnten die Erfurterinnen
noch abwehren, aber nach 86 Minuten verwandelten die Gäste den
dritten zum 22:25-Satz- und Spielgewinn.
Sätze: 22:25, 22:25, 21:25.
Bälle: 65:75.
Schiedsrichter: Ulrich Wegener
(Ködnitz), Tobias Markfeld (Siebenhausen).
Zuschauer: 320
(Riethsporthalle).
Spielzeit: 86 Minuten (28, 28,
30).
Volley-Team: Breitsprecher,
Stautz, Herz, Völker, Claaßen, Hetmann, Franke (L), Belitz, Hones,
Trauboth, Leonhardt.
Rote Raben: Smith, Breinbauer,
Brandhuber, Dutz, Greiner, Nganaba, Liebchen (L), Dasch, Gleiss,
Mendler.
24.Jan.15 / y4u