Oldenburg heißt die Aufgabe

BUNDESLIGA DAMEN: VfL Oldenburg – Thüringer HC
 
Erfurt. (25.Feb.10/ Marco Welsch) Beim Pokalsieger VfL Oldenburg will der Thüringer HC am Sonntag ab 16.30 Uhr ein gutes Spiel abliefern und das ohne den Druck unbedingt punkten zu müssen. Der Sieg gegen Blomberg war Balsam auf der Seele. „Die Art und Weise wie die Mannschaft dieses Spiel absolviert verdient großen Respekt“, so Dago Leukefeld. „Wir haben in der Deckung diszipliniert gespielt und hatte eine überdurchschnittliche Torhüterleistung.“ Mit Geschick und Können wurde der ersehnte Erfolg eingefahren. „Uns kam auch entgegen, dass Michaela Seiffert mit Muskelfaserriss ausfiel und Torhüterin Natalie Hagel verletzt raus musste“, sagt der THC-Trainer. „Aber wir haben auch genug Verletzungspech.“ Die Schlacht auf Augenhöhe wurde durch gute Abwehrarbeit gewonnen und schnelles Umschalten. „Jetzt sind wir nach unten save, die PlayOffs sollen nun erreicht werden.“ In Oldenburg wartet ein ganz harter Brocken auf den THC. Gegen den amtierenden Pokalsieger und Super-Cup-Gewinner befindet sich der THC in einer Außenseiterrolle. „Diese liegt uns vielleicht. Auch letztes Jahr war dies so und wir lieferten dort eines der geilsten Spiele der letzten Jahre ab“, schwärmt Leukefeld vom 30:29-Auswärtserfolg in der EWE-Arena. Bislang konnte nur Aufstieger Celle den VfL in eigener Halle überraschen und beide Punkte entführen. Der HC Leipzig holte sich seine bisher einzige Bundesliganiederlage in Oldenburg ab. „Nach dem klaren Pokalsieg gegen Celle ließen die Oldenburgerinnen überraschend einen Zähler in Celle liegen, obwohl sie sich eigentlich für die einzige Heimniederlage ravanchieren wollten.“ Oldenburg will neben Blomberg und Buxtehude die dritte Kraft in Deutschland hinter Leverkusen und Leipzig werden. „Es ist eine richtig gute Truppe, aber keine Übermannschaft die mein Trainer-Freund Leszek Krowicki in Oldenburg aufgebaut hat“, schätzt Leukefeld ein. Der VfL-Coach und Dago Leukefeld sind seit vielen Jahren eng befreundet. Sie übergaben sich vor zehn Jahren die deutsche Nationalmannschaft. Auf Krowicki folgte Leukefeld, auf Leukefeld wieder Krowicki. „Mit Wiebke Kethorn und Ulrike Stange stehen zwei aktuelle deutsche Nationalspielerinnen im Aufgebot. Angie Geschke klopft dort wieder an“, so Leukefeld. Geschke ist mit 111 Feldtoren (122 gesamt) die gefährlichste Spielerin der Bundesliga. „Shooting-Star ist Julia Wenzl. Die ehemalige THC-Spielerin wechselte bekanntlich vor Jahren nach Oldenburg. Dort hat sie unter Leszek jetzt den Durchbruch auf der Linksaußenposition geschafft und steht bereits im Notizbuch des Bundestrainers“, weiß der THC-Trainer. „Dazu kommen mit Sabrina Neuendorf, die auch auf dem Weg zu Rainer Osmann ist und Anita Herr, Natalja Parchina und Tatiana Surkova im Tor international erfahrene Spielerinnen“, schließt Leukefeld die Gegnerbetrachtung ab. Beim Thüringer HC gibt es aus dem Lazarett nichts neues. Das Sieger-Team aus dem Blomberg-Spiel wird auch in Oldenburg das Vertrauen erhalten. "Franzi Garcia ist wieder im Training. Wir hoffen, dass sie gegen Trier in den Kader zurückkehrt." Der große Kampf gegen Blomberg hat aber auch Spuren hinterlassen. „Nadine Härdter hat muskuläre Probleme, bei Petra Starcek zwickt das Knie und Maike März ist angeschlagen. Sie werden aber sicherlich alle auflaufen.“ Sehr gut ist der Heilungsverlauf bei Lucie Fabíkovà. „Wenn wir die PlayOffs schaffen, und das ist unser Ziel, wird sich Fabi noch einmal den THC-Fans in dieser Saison präsentieren“, zeigt sich Dago Leukefeld optimistisch. „Auch Steffi Subke ist für die PlayOffs ein Thema.“ Ab Mitte April laufen diese mit Viertel- und Halbfinalspielen sowie den Finalrunden. Dort könnte der THC dann vielleicht in Bestbesetzung auflaufen. Der Live-Ticker aus Oldenburg wird wie gewohnt ab 16.30 Uhr aus der EWE-Arena berichten und bei mdr.de und der THC-Internetseite abrufbar sein. Auch im mdr-Videotext auf Tafel 260 gibt es die Infos. Der Oldenburger Lokalsender Oldenburg eins überträgt die Partie live im Internet. Auf www.oeins.de kann man die Partie verfolgen.