Dresden macht Favoritensieg schwer
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 08. November 2009
2. BUNDESLIGA SÜD: SWE Volley-Team – Dresdner SSV 3:1
Erfurt. (07.Nov.09/y4u) Eigentlich sind Spiele Tabellenerster gegen Letzter von der Papierform her eine klare Angelegenheit, aber immer wieder hat es mancher Favorit schwer sich durchzusetzen. So brauchten die Damen des SWE Volley-Teams vor 310 Zuschauern in der Halle des Sportgymnasiums auch fast zwei Stunden, um das Schlusslicht der 2. Bundesliga Süd aus Dresden mit 3:1 zuschlagen. Dafür war hinter her die Freude doppelt so groß. Die Erfurterinnen blieben nicht nur im siebenten Punktspiel ungeschlagen, sondern konnten noch nach der Niederlage von Verfolger Grimma ihren Vorsprung auf vier Punkte ausbauen. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Dresden hat uns mit einer sehr guten Feldabwehr das Leben richtig schwer gemacht“, erklärte SWE-Coach Heiko Herzberg. „Im zweiten Satz haben wir mit dem Aufschlag zu wenig Druck gemacht und der Mittelblock hatte zu viele Lücken. Das konnten wir in den dann Sätzen drei und vier abstellen.“ Trotz der Niederlage war auch Gästetrainer Volker Grochau mit der Leistung seines Teams zufrieden. „Wir hatten nichts zu verlieren, mussten ohne unsere zwei Außenspielerinnen Anne Richter und Melanie Gernert auskommen. Ärgerlich war nur der schlechte Start im vierten Satz, ansonsten hat mein Team eine hervorragende kämpferische Leistung geboten.“ Das Spiel begann standesgemäß. Die Erfurterinnen legten einen Blitzstart hin und führten schnell mit 8:2, gaben die Führung nicht mehr ab und verwandelten nach 26 Minuten den zweiten Satzball zum 25:21. Wer glaube, der Dresdner SSV sei eine leichte Beute, wurde im zweiten Abschnitt eines Besseren belehrt. Die Gäste glänzten in der Feldabwehr, brachten jetzt fast jeden Ball zurück, während dem Herzberg-Team die Konzentration und Geduld fehlte, die Punkte sicher heraus zu spielen. Dresden lag zur ersten technischen Auszeit 8:4 vorne und nutzte einen Erfurter Annahmefehler zum 25:16-Satzgewinn. Auch im dritten Satz liefen die Erfurterinnen bis zum 13:13 einem Rückstand hinterher, gingen zur zweiten technischen Auszeit erstmals mit 16:15 in Front und Juliane Hoppe verwandelte den zweiten Satzball zum 25:22. Im vierten Durchgang legten die Gastgeberinnen zum 8:1 vor. Dresden stemmte sich mit aller Kraft gegen die Niederlage, aber die Erfurterinnen gaben den Vorsprung nicht mehr aus der Hand und nutzten nach 108 Minuten den zweiten Matschball zum verdienten Sieg.
Sätze: 25:21, 16:25, 25:22, 25:19.
Zuschauer: 310.
Spielzeit: 108 Minuten (26, 27, 29, 26).
SWE Volley-Team: Baumgarten, Lüttge, Fröhlich, Brabetz, Hoppe, Halwas, Illiger, Messer, Oelsner, Leonhardt.
Dresdner SSV: Hartlich, Fünfstück, kuchay, Wendisch, Hellmich, Schreiber, Dietrich, Kleinert, Schute, Rößler.
07.Nov.09 / y4u