![]() | ||||||||||||||||||
SOCIAL MEDIA | ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
INFORMATIV | ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
INTERAKTIV | ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
INTERNA | ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
DHB-POKAL DAMEN: Thüringer HC – 1. FC Nürnberg 35:38
Bad Langensalza. (25.Feb.09/ Bernd Hohnstein) Der Pokalfight war nichts für schwache Nerven und an Spannung nicht mehr zu überbieten. Nach 80 Minuten unterlag der Thüringer HC im Viertelfinale des DHB-Pokals dem amtierenden Deutschen Meister 1. FC Nürnberg mit 35:38 (13:11, 25:25, 30:30) und verpassten so den Einzug ins Final-Four. In der ausverkauften Salza-Halle führten die Gastgeberinnen noch 13:11. Nach 60 Minuten stand es 25:25 und auch nach den ersten Hälfte der Verlängerung (30:30) konnte sich kein Team absetzen. Überragende Werferin im THC-Team war Christine Dangel, die elf Treffer erzielte. Ein Spiel, welches erst in der zweiten Verlängerung entschieden wurde, hatte noch keiner der Beteiligten so erlebt. Während die Gäste, bis auf Franziska Garcia-Almendaris, vollständig und somit in Bestbesetzung auflaufen konnten, musste Trainer Dago Leukefeld neben der verletzten Petra Starcek, auch auf seine erkrankten Leistungsträger Julia Jurack und Lucie Fabíková verzichten. Die erste Hälfte brachte 30 spannende Pokalminuten. Es dauerte bis zur 8.Spielminute bis die Nürnbergerinnen erstmalig mit 5:4 in Führung gehen konnten. Bis dahin folgte auf die jeweilige Gastgeberführung postwendend der Ausgleich. Doch der THC-Angriff agierte weiterhin effektiv, Alex Uhlig mit Heber vom Punkt und Marielle Bohm hatten nach 11 Minuten (6:5) das Blatt wieder gewendet. Nun schlichen sich auf beiden Seiten Unkonzentriertheiten ein, Katarina Bralo machte einige klare Gelegenheiten der Gäste zunichte, im Angriff der Thüringerinnen gelang jetzt nicht viel. So blieb es bis zur 19.Minute bei einem 8:8. Kerstin Wohlbold erhielt nach einem Foul an Nadine Härdter eine Zeitstrafe - den fälligen Strafwurf verwandelte Martina Knytlovà zur 9:8 Führung. Danach schnappte sich Alexandra Uhlig den Ball und erzielte per Konter die erste Zwei-Tore-Führung. Ihre Aktionen und das Torwartspiel von Katarina Bralo brachte die Stimmung in der Halle auf Touren. Nachdem die treffsichere Sara Walzik vier Minuten vor dem Pausenpfiff wiederum den 9:10-Anschluss erzielen konnte, holte sich Dago Leukefeld seine Damen zum Team-Time-Out. Nach 27 Minuten war Nürnberg wieder heran - Sara Walzik und Christina Rohde hatten das 11:11 gesichert. Und das Publikum feuerte sein Team weiter an - und das erfolgreich. Tine Dangel und Daniela Noveska erzielten die psychologisch hochwichtige und verdiente 13:11-Pausenführung für den THC. Katarina Bralo setzte das erste Achtungszeichen nach der Pause und "biss" Ania Röslers Strafwurf. Sie wurde zum Garant der Führung und riss ihre Vorderleute mit. Als dann Ania Rösler für Foulspiel auf die Bank musste, konnte der THC die Chance nutzen und durch Martina Knytlova's Heber sogar 15:12 (37.) in Führung zu gehen. Doch die Freude währt nicht lange. Eine Verletzungspause - Alex Uhlig musste behandelt werden - und danach eine glänzend aufgelegte Franziska Beck auf Nürnberger Seite. Mit drei Treffern in Folge brachte sie die Gäste mit 17:16 in Führung. 15 Minuten vor Schluss begann sich abzuzeichnen, dass die Gäste sowohl die größeren Kraftreserven als auch die nötige Cleverness auf ihrer Seite hatten. Dago Leukefelds Wechselmöglichkeiten schienen zu gering, um diesen Kampf über 60 Minuten erfolgreich zu gestalten. Ania Rösler machte sich ein- ums andere Mal frei und in der 46. Minute führte der 1.FC mit 21:18. Der THC gab jedoch nicht auf. Marielle Bohm und Nadine Härdter brachten das 20:21 und es keimte nochmal Hoffnung im THC-Lager und auf den Rängen. Als sich Nürnberg mit 23:20 das nächste Mal abgesetzt hatte, konterten die Gastgeberinnen. Tine Dangel hatte ihr Team vom Punkt und vom Kreis wieder auf 22:23 herangebracht. Die erste Chance zum Ausgleich hatte Alexandra Uhlig auf den Fingern - scheiterte aber beim Strafwurf an Jana Krause. Besser machte es Daniela Noveska - zwei Minuten vor Schluss schaffte sie das 24:24 und damit die Chance auf eine Verlängerung. Nach dem Gäste-Team-Timeout traf Kerstin Wohlbold für Nürnberg, danach vom Punkt Tine Dangel, die heute eine super Leistung bot. Die letzte Aktion der regulären Spielzeit war ein Nürnberger Freiwurf - der ging über den THC-Kasten und die erste Pokalverlängerung in der Salza-Halle war perfekt. Die erste der beiden 5-minütigen Verlängerungszeiten sah die Gäste mit 28:27 vorn - zwei verwandelte Engel-Strafwürfe und ein Feldtreffer von Franziska Beck standen gegen die beiden Feldtreffer von Uhlig und Noveska. Nach dem Seitenwechsel erhöhte noch einmal Franziska Beck. Tine Dangel traf noch einmal vom Punkt und 90 Sekunden vor Ultimo traf Ania Rösler zum 30:28, die Partie schien entschieden. Aber der Thüringer HC schaffte das Unglaubliche: Christine Dangel schaffte mit zwei Treffern den 30:30-Endstand, 7 Sekunden vor dem Schlusspfiff. In der zweiten Verlängerung führte der THC zweimal mit zwei Toren Differenz, konnte diese letztlich aber nicht halten. Dazu kamen zwei Zeitstrafen gegen den Thüringer HC. In Unterzahl rannte die Mannschaft gegen die aggressiv agierende Nürnberger Abwehr. Den Schlusspunkt nach 80 Minuten Pokalkrimi setzte die kampfstarke Ania Rösler, ihre zwei Treffer am Ende der Partie sicherten dem 1. FC Nürnberg den 35:38 Sieg und damit das Erreichen des Finale-Four in Riesa.
Halbzeit: 13:11.
Zuschauer: 1000.
Siebenmeter: THC 7/8, FCN 3/4.
Zeitstrafen: THC 4, FCN 7.
Thüringer HC: Bralo, Schanze – Härdter (1), Atanasoska, Knytlovà (6/2), Bohm (4), Uhlig (7/1), Noveska (6), Dangel (11/4).
1.FC Nürnberg: Krause, Gubova – Schorradt, Scheffknecht, Rohde (2), Walzik (6), Jäger, Gebhard, Wohlbold (6), Rösler (7/1), Beck (8), Engel (7/3).
Keine anonymen Kommentare möglich, bitte zuerst anmelden
Für den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich.