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Um eine Enttäuschung reicher

Geschrieben von y4u am Dienstag, 18. November 2008
HANDBALL

OBERLIGA DAMEN: TSV Motor Gispersleben – HSG Nordhausen  29:32 
 
Erfurt. (18.Nov.08/ Christian Roch) Es ist einfach nicht zu erklären. Die Formschwankungen der Gisperslebener Oberliga-Damen nehmen immer kuriosere Konturen an. Zuletzt noch mit einem herausragenden Auswärtssieg beim Landesmeister HSV Apolda glänzend, leistete sich das Team um Trainer Frank Stange nun binnen zwei Wochen zwei mehr als enttäuschende Niederlagen. Am Samstag zeigten die Erfurterinnen ihre zwei Gesichter mal wieder binnen eines Spiels. Ohne langes Abtasten entwickelte sich zunächst eine rassige Oberligapartie, in dem Tempo und schöne Ballstafetten das Spiel prägten. Dabei erwischte Gispi den etwas glücklicheren Start, als Nordhausen in schöner Regelmäßigkeit nur das Gebälk der Tore prüfte. Nach vorne wurde vor allem über die überragende Feldspielerin Franziska Lücke der Abschluss gesucht, so dass man eigentlich während der 1. Halbzeit den Eindruck gewinnen konnte, Gispersleben habe alles unter Kontrolle. Doch es kam mal wieder anders. Die Gastgeber schluderten mit ihren Großchancen. Lücke traf völlig frei nur den Pfosten, Grimmig setzte einen Siebenmeter neben das Tor und die Außen Holick und Keller ließen selbst beste Einwurfgelegenheiten aus. Hergt verzettelte sich im Angriff und warf unplatziert. Die schon üblichen Abspielfehler taten ihr Übriges, um erneut am Nervenkostüm zu zehren. So blieb Nordhausen trotz einiger Glanzparaden von Gispi-Torfrau Ihle im Spiel und konnte zur Halbzeit beim 17:14 noch auf die Wende hoffen. Und diese Wende brach sofort nach der Halbzeitpause über die Gastgeberinnen herein. In dem Wissen, eine mögliche Vorentscheidung in der 1. Halbzeit verpasst zu haben, zitterten sich die Damen nur so über das Parkett. Nordhausen nutzte dies erst zum Ausgleich (18:18) und kurze Zeit später gar zur 3-Tore-Führung (22:19). Und genau in dieser Situation fehlte Gispi an diesem Tag mal wieder eine Führungsspielerin, welche die Ärmel hochkrempelt und an der sich andere aufrichten könnten. Kapitän Grimmig blieb unauffällig, Hergt fabrizierte Fehler über Fehler und fand erst in den letzten Minuten ihren Wurf. Bei Lücke schien ein erster konditioneller Substanzverlust unübersehbar, was aber angesichts ihres Einsatzes nicht verwundert. Die Außen blieben weiterhin ohne Torerfolg und zeigten mehr als deutlich auf, wo im Gisperslebener Team die Schwachpunkte zu finden sind. Klare Vorgaben des Trainers wurden missachtet, stattdessen trottete man noch weitere 20 Minuten mit hängenden Köpfen über das Feld. Spaß entwickelten nur noch die Gäste, welche unermüdlich ihre ebenfalls bescheidenen Möglichkeiten in die Waagschale warfen und bis zum Umfallen kämpften. Gispersleben zeigte nun vor allem auch defensiv Zerfallserscheinungen, ließ die Außenspielerinnen der Gäste unbedrängt zum Abschluss kommen und konnte sich bei Torfrau Ihle bedanken, dass es nicht noch früher noch schlimmer kam. Und tatsächlich eröffneten die Gäste dem Gastgeber plötzlich noch eine Chance zum Punkten, als sie nach einer regelkonformen Roten Karte lautstark protestierten und eine weitere Zweiminutenstrafe kassierten. Doch selbst im 6:4-Überzahlspiel brachte Gispi keinen vernünftigen Wurfversuch zu Stande und musste am Ende über eine verdiente 29:32-Niederlage quittieren. Dementsprechend geknickt zeigte sich Trainer Frank Stange nach der Partie, welche die Gisperslebener nach gelungenem Saisonstart nun doch wieder in die Abstiegszone brachte: „Ich kann mir all das nicht mehr erklären. Wir hatten den Gegner 30 Minuten lang fest im Griff und machen uns dann alles kaputt. Es wird einfach zu wenig von dem umgesetzt, was ich sage und deshalb verlieren wir solche Spiele.“ Gelegenheit zur Wiedergutmachung hat sein Team am 29.11. beim punktgleichen HSV Weimar. Der Gegner brachte sich durch einen überraschenden Sieg beim Titelanwärter TSG Ruhla für den Abstiegskampf in Stellung und wird die Punkte sicher nicht freiwillig hergeben. Bleibt zu hoffen, dass die Gispi-Frauen bis dahin den Kopf frei bekommen, denn das Potenzial im Team muss in dieser ausgeglichenen Liga einfach zu mehr als dem Abstiegskampf reichen.
 
Halbzeit: 14:17.

TSV: Ihle, Holick – Lücke (11/2), Hergt (7), Schulze (4), Braun (2), Fuhrmann (2), J. Holick (1), Keller (1), Nonne, Grimmig.


18.Nov.08 / Christian Roch

Um eine Enttäuschung reicher

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