Nieberg Dreifachsieger

REITEN: Thuringia Indoors

Erfurt. (15.Mrz.08/ehlers) Zum zweiten Mal nach 2004 gewann Lars Nieberg am Sonntagnachmittag den Großen Preis der Deutschen Kreditbank bei den Thuringia Indoors in Erfurt. Im Sattel seines Nachwuchspferdes „Levito“ hatte der Mann aus Homberg/Ohm „den Papst in der Tasche“, wie er später bekannte, und holte sich den Sieg im Drei-Sterne-Springen Klasse S vor Hans-Helmut Bauer (Luxemburg) auf „Linus“ und Joachim Heyer (Cappeln) auf „Arado“. Erst in letzter Minute hatte sich Mannschafts-olympiasieger Lars Nieberg für einen Start bei den Thuringia Indoors entschieden. Eine gute Entscheidung, wie sich schon bei der ersten Qualifikation zum Großen Preis am Freitag herausstellte. Als letzter Starter im Ein-Sterne-S-Springen rollte er das Feld von hinten auf. Den Sieg schenkte ihm der zehnjährige Hessenhengst „Lisarazu“, den er erst seit drei Wochen im Stall hat. „Das hier ist unser drittes gemeinsames Turnier, aber erst jetzt haben wir uns richtig zusammengerauft“, sagte Nieberg, der den Veranstaltern ein großes Lob zollte. „Erfurt ist ein super Turnier, bei dem man diesmal vor allem gegen die jungen Wilden kämpfen musste“, so der Weltklassereiter, der mit „Pira“ noch ein Zeitspringen der Klasse S gewann. Schnell, schneller, Konle Atemberaubend spannend gestaltete sich das Stechen des Gruppenspringens Klasse S, die zweite Quali zum Großen Preis. Nachdem Joachim Heyer (Cappeln) mit „Glenn Mentino“ bereits eine schnelle Runde vorgelegt hatte (0/28.12), an der sich nahezu sämtliche Konkurrenten die Zähne ausbissen, fegte der Winkler-Schüler Jürgen Kunz (Weingarten) mit seinem Oldenburger „Lord“ so eng wie es nur eben ging durch die Wendungen und jagte dem Führenden fast eineinhalb Sekunden ab (0/26.84). Dass es tatsächlich noch schneller ging, bewies Hans-Peter Konle aus dem bayerischen Küps. Mit seiner dunkelbraunen Holsteinerin „Josephine“ galoppierte der 36-jährige Profi in sensationellen 25.50 Sekunden durch den Stangenwald und freute sich anschließend riesig über seinen Sieg, der gleichzeitig der größte Erfolg seiner 14-jährigen, blutgeprägten „Josephine“ ist. Zum ersten Mal zu Gast bei den Thuringia Indoors war der Amateur-Springreiterclub Deutschland. Das S-Springen der Amateure gewann am Sonntag Hans-Helmut Bauer (Luxemburg) auf „Corlando“, der mit seinem zweiten Pferd „Par de Priamos“ auch gleich noch Zweiter wurde. Das Finale der Mittleren Tour, ein Zwei-Phasen-Sprinen Klasse S** sicherte sich Sönke Kohrock (Hallertau) mit seinem Schimmel „Aldato As“. Nadja Luise Worschech gewinnt die Dressur Eine Lokalmatadorin dominierte mit eleganten und ausdrucksstarken Auftritten die großen Dressurprüfungen in Erfurt. Nadja Luise Worschech gewann mit ihrer Rohdiamant-Stute „Rosalie“ mit deutlichem Abstand sowohl die S-Dressur als auch den Prix St.Georges. Klar, dass sich auch ihr Trainer Christoph von Dähne über den Erfolg der 22-jährigen BWL-Studentin freute, die bei ihrem „Heimspiel“ die Fans natürlich auf ihrer Seite hatte. Ästhetik, Akrobatik und pure Eleganz bewunderte das Publikum am Freitagabend, denn zum ersten Mal war Voltigieren in der Messehalle 1 angesagt, und die Jungs und Mädchen der verschiedenen Thüringer Voltigiergruppen brachten eine super Stimmung in den Turnierabend. Mit deutlichem Vorsprung siegte die Voltigruppe von der PSG Waltersleben I mit Longenführerin Christine Dünisch und Voltipferd „Micky. Hervorragende Leistungen zeigten aber auch die Einzelvoltigierer, allen voran der Deutsche Vizemeister Daniel Kaiser aus Sachsen (RVV Schenkenberg). Der 21-jährige Sportstudent wusste mit seiner spritzigen Kür nicht nur das Publikum zu begeistern, sondern überzeugte auch die Richter von seinem Sieg vor Carsten Dünisch (Waltersleben) und Michael Seupel (Altkirchen).
 
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