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Abschied ohne Reue

Geschrieben von y4u am Dienstag, 28. Mai 2024
LOKALSPORT
LEICHTATHLETIK: Luis Brandner
 

Erfurt. (23.Mai.24/ sam) Es gibt nicht diesen einen Moment. Einige treffen diese Entscheidung früher, andere später. Für Luis Brandner schloss sich beim Erfurt Indoor der Kreis. Für den 23-Jährigen sollte dies sein letztes Rennen als aktiver Leistungssportler sein. Zuletzt hatte der Schützling von Trainer Tobias Schneider immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen. Auch die Hallensaison verlief nicht ohne Komplikationen. Seine größten sportlichen Erfolge feierte er als Nachwuchs-Sprinter mit drei internationalen Medaillen. Die leistungssportliche Karriere von Luis Brandner ist vorbei. Diese Worte klingen hart. Sie zu schreiben, nicht weniger. Seit einigen Monaten sind sie für den (immer noch) jungen Sprinter des LC Top Team Thüringen aber Realität. Beendet hat er dieses sportliche Kapitel vor einer Kulisse, die er sich nicht besser hätte wünschen können. Nämlich beim Erfurt Indoor vor Familie, Freunden und Wegbegleitern. „Zu diesem Zeitpunkt wussten nur zwei, drei Leute, dass ich dort meine letzten Rennen laufen werde“, sagt der 23-Jährige. Sogar der Start beim Heim- Meeting selbst war eine Tagesentscheidung, da ihn im Vorfeld eine Verletzung im Adduktorenberiech vier Wochen vom Training abhielt. Seine größten Erfolge feierte er im Jugendbereich. Den unbeschwertesten Moment erlebte er 2017 bei den Jugend-Weltmeisterschaften in Nairobi (Kenia), als er über 200 Meter die Bronzemedaille gewann. „Das war unglaublich, damit hat auch niemand gerechnet. Das waren meine ersten großen internationalen Titelkämpfe, die ich ohne großen Druck angegangen bin. Keiner hat etwas von mir erwartet“, berichtet Luis Brandner. Seine da schon dritte internationale Medaille holte er bei der U23-EM 2021 in Tallinn (Estland), eine mit einem noch höheren Stellenwert. Es war Staffelgold und europäischer Rekord mit der 4x100-Meter-Staffel. Seine Saison auch in diesem Jahr keinesfalls problemlos. Die eine oder andere kleine Muskelverletzung hatte ihn zuvor ausgebremst. „In dieser Situation hatte ich dieses super Team in Erfurt an meiner Seite, das alles dafür getan hat, damit ich bei der EM an den Start gehen konnte.“ Diese Medaille gab ein wenig Hoffnung. Doch Eines zieht sich wie ein roter Faden durch all die Jahre. Der Körper von Luis Brandner streikte. Bis zuletzt gab es immer wieder Rückschläge, die ihn zum Nach- wie Umdenken brachten. Es folgte das Karriereende als Leistungssportler, die Leidenschaft für den Sport aber bleibt. Die Trainingsumfänge nun etwas reduzierter, aber der Drang bei ihm nach Bewegung ungebrochen. „Ich bin noch zwei bis drei Mal in der Woche beim Training, mache dort einen kleinen Teil wie das Krafttraining mit, laufe drei Mal die Woche und das relativ entspannt. Das macht mir weiterhin viel Spaß.“ So ganz nebenbei werkelt er bereits an seinem Plan B, er studiert seit 2021 Sportjournalismus an der Fernuni in München. Festlegen auf eine Richtung möchte er sich nicht. Noch nicht. Er will sich ausprobieren. So gibt es bereits den Sport-Podcast „Eventuell Flexibel“ mit Stefan Volzer, Tim Eikermann und ihm. Auf diesem Weg bleibt er dem Sport auf andere Weise erhalten. „Ich kann mein Hobby zum Beruf machen. Ich hatte acht super Jahre als Leistungssportler. Jetzt habe ich den Schlusspunkt gesetzt und es fängt etwas Neues für mich an“, sagt er ohne Reue, denn für ihn war es genau der richtige Schritt.

23.Mai.24 / sam - Foto: Trautvetter (Archiv)

Abschied ohne Reue

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