Eine Runde weiter
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 16. Oktober 2022
HANDBALL EHF/EL: Thüringer HC – Chambray Touraine Handball
27:24
Nordhausen. (16.Okt.22/ Bernd Hohnstein) Der Thüringer HC gewann das Rückspiel
gegen das französische Team von Chambray Touraine Handball mit 27:24
und qualifizierte sich für die nächste Runde um den Einzug in die
Gruppenphase der EHF European League. Mit einer starken
Mannschaftsleistung präsentierte sich der THC seinen Fans von Beginn
an. Die Gastgeberinnen gingen über ein hohes Tempo und aus einer
starken Abwehr heraus in den Angriff und setzten so die Französinnen
unter Druck. Dies gelang gegen den stark dagegen haltenden Gegner
über die gesamte Spielzeit, auch wenn am Ende einige Chancen liegen
blieben. Beste Werferin des THC war Annika Lott mit fünf Toren. Für
CTHB traf Laura van der Heijden sechs Mal. Mit drei Toren Vorsprung
aus dem Hinspiel empfing der Thüringer HC in der Wiedigsburghalle
den französischen Gegner Chambray Touraine Handball. Gleich im
ersten Angriff gingen die Gäste nach einem Treffer von Laura van der
Heijden in Führung. Der Ausgleich erfolgte sofort. Sonja Frey
bediente Annika Lott zum Kempa, die netzte ein. Der THC war sich
bewusst, dass der knappe Vorsprung aus dem Hinspiel kein Ruhepolster
sein kann und baute so den Druck auf die Französinnen auf. Schon bis
zur vierten Minute erkämpfte das Team eine 4:1-Führung. CTHB-Coach
Gautier Boivin zog noch in derselben Minute die grüne Karte und nahm
das erste Team Timeout. Beim 5:3 durch Laura van der Heijden hatte
Irma Schjött Pech, der Ball rollte nach der Parade noch an ihr
vorbei ins Netz. Ansonsten glänzte sie mit sehenswerten Aktionen und
verhinderte mehrfach die Tore der Gäste. Nach zehn Minuten lag der
THC mit 7:3 vorn. Zum ersten Strafwurf gegen den THC stand Nicole
Roth im Tor, Jovana Stoiljkovic netzte sicher zum 7:4 ein. Auf der
Gegenseite standen sich Sonja Frey und Rikke Marie Granlund beim
Duell an der Siebenmetermarke gegenüber. Die Werferin der
Gastgeberinnen entschied dies mit dem achten Tor für sich. Aus der
kompakt stehenden Abwehr heraus baute der THC sein schnelles Spiel
auf. Mitte der ersten Halbzeit stand ein 10:6 auf der Anzeigetafel.
Bei den Strafwürfen blieben die Gäste unberechenbar, bei drei
Würfen traten drei unterschiedliche Werferinnen an. Mitte der
neunzehnten Minute nahm Herbert Müller seine erste Auszeit (11:8).
Der THC-Angriff hatte etwas an Schwung verloren, zu schnell wurden
Abschlüsse gesucht, die durch Rikke Marie Granlund abgewehrt wurden
oder das Tor knapp verfehlten. Erst Johanna Reichert traf wieder und
erzielte den Treffer zum 12:9. Mit der stabil und kompakt stehenden
Abwehr hatten die Gäste einige Probleme. Nach toller Parade von Irma
Schjött kam der Ball zu Johanna Stockschläder, die pfeilschnell
gestartet war und zum 14:10 abschloss. Noch knapp zweieinhalb Minuten
waren zu spielen. Die Gäste beherrschten das erfolgreiche
Tempogegenspiel ebenfalls. Das zeigte Manon Houette nur eine Minute
später. Eine letzte Parade von Irma Schjött, dann pfiffen die
türkischen Schiedsrichterinnen die erste Halbzeit beim Stand von
15:12 ab. In der ersten Spielhälfte verkaufte sich der Thüringer HC
gut. Insgesamt leistete sich die Mannschaft wenige Fehler und agierte
stark aus der Abwehr heraus. Die Führung zur Halbzeit ging so in
Ordnung. Chambray machte nach Wiederanpfiff Druck, sie gaben sich
nicht auf und ergriffen jede sich bietende Chance. Zweimal
scheiterten sie bis zur 32.Minute an Irma Schjött, die so die
schnellen Anschlusstreffer der Französinnen verhinderte. In der
36.Minute führten die Gastgeberinnen mit 18:14. Von der Außenbahn
erhöhte Yuki Tanabe zum 19:14. Gautier Boivin zeigte Redebedarf an
und nahm eine weitere Auszeit. Jennifer Rode erhöhte nach
Wiederanpfiff zum 20:14. Eine Minute später standen sich Manon
Houette und Nicole Roth beim Strafwurf gegenüber. Herbert Müller
schickte die Torhüterin mit einem Tipp ins THC-Tor. Der Hinweis muss
goldrichtig gewesen sein, Nicole Roth kassierte den Ball. Nach 41
Minuten baute das Team trotz doppelter Unterzahl die Führung auf
21:16 aus. CTHB nutzte weiter jede Unachtsamkeit und kam auf 22:19
heran. Mitte der zweiten Halbzeit, der THC nach den beiden
Zeitstrafen wieder vollzählig, nahm Herbert Müller das Team an der
Seitenlinie zusammen. Seine Ansprache zeigte die gewünschte Wirkung.
Dreizehn Minuten vor dem Ende lag die Mannschaft fünf Tore vorn
(25:20). In der 51.Minute, spielten die Gäste in doppelte Unterzahl.
Selbst in dieser Phase gaben sich die Französinnen nicht auf und
verkürzten auf 25:22. Nach einem Strafwurf, den Nina Brkljacic
sicher verwandelte, schrumpfte die Führung auf zwei Tore. Johanna
Reichert netzte zum 26:23 ein und Nicole Roth entschärfte einen Wurf
aus dem Rückraum. Der Thüringer HC blieb spielbestimmend und
verwaltete den Vorsprung. Drei Minuten vor dem Ende war das Spiel
entschieden, die nun vier Tore Vorsprung (27:23), plus die drei aus
dem Hinspiel sollten nicht mehr zu einzuholen sein. Herbert Müller
nahm seine letzte Auszeit, um Ruhe ins Spiel zu bringen und das Team
für die Schlussminuten einzuschwören. Konzentration bis zum Schluss
und kämpfen bis zur letzten Minute erwartete er von seiner
Mannschaft. Wie recht er hatte, zeigte sich in drei vergebenen
Chancen seiner Damen. Auch die Gäste taten sich schwer und so
trennten sich die Mannschaften mit 27:24.
Halbzeit: 15:12.
Schiedsrichter: Pinar Ünlü Hatipoglu (TUR), Mehtap Simsek (TUR).
Zuschauer: 1000
(Wiedigsburghalle).
Siebenmeter: THC
1/1, Chambray 4/5.
Zeitstrafen: THC 3,
Chambray 4.
Thüringer HC: Kuske, Schjött, Roth – Lundgreen, Frey 2, Hendrikse 3, Tanabe 3,
Zachova, Hilby, Rønningen 1, Holmberg 3, Niederwieser 1,
Stockschläder 3, Lott 5, Reichert 2, Rode 4.
Chambray Tourain: Quiniou, Granlund – Pina 1, Danielsson, Lagerbon, van der Heijden
6, Houette 2, Dembélé, Bouchard, Mielke-Offendal 3, Stoiljkovic 3,
Brkljacic 4, Deba, Ekoh 5.
thueringer hc
16.Okt.22 / Bernd Hohnstein - Franziska Braun (Achiv)