Heimaufgabe gelöst
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 17. April 2022
HANDBALL BUNDESLIGA: Thüringer HC – Sport-Union Neckarsulm 34:31
Bad
Langensalza. (16.Apr.22/ Bernd Hohnstein/ Andreas Hofmann) Der
Thüringer HC gewann sein Heimspiel gegen die Sport-Union Neckarsulm
mit 34:31. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung in Abwehr und
Angriff erkämpften sich die Gastgeberinnen die nächsten zwei
wichtigen Punkte. Insgesamt sahen die 741 Zuschauer ein Spiel auf
Augenhöhe, welches der THC am Ende für sich entscheiden konnte. Es
war die Leistung der Torfrauen des Thüringer HC, die den Ausschlag
für den Erfolg gaben und das Spiel über alle Positionen.
Erfolgreichste Werferin des THC war Lydia Jakubisova mit acht Toren.
Sechs Treffer erzielten Johanna Stockschläder und Carmen Moser für
die Gäste aus Neckarsulm. THC-Torhüterin Irma Schjött startete mit
einer Parade in die Partie. Der zweite Angriff von Daphne Gautschi
passte dann doch. Yuki Tanabe antwortete mit dem schnellen Ausgleich
und der folgende Tempogegenstoß wurde von Lydia Jakubisova
erfolgreich abgeschlossen. In den ersten fünf Minuten traten beide
Mannschaften auf Augenhöhe auf. Dem Führungstreffer folgte der
schnelle Ausgleich. Mitte der sechsten Spielminute der nächste
erfolgreiche Tempogegenstoß, Lydia Jakubisova traf zum 4:3. In
Überzahl ging der THC in die achte Minute, Irma Schjött parierte
vorn netzte Yuki Tanabe zum 6:4 ein. Knapp eine Minute später zog SU
Neckarsulm-Trainerin Tanja Logvin die bereits zum ersten Mal die
grüne Karte. Knapp ging es beim ersten Strafwurf für den THC zu,
Asli Iskit traf in nach zehn Minuten zum 7:4, Isabell de Gois war
noch dran. Um jeden Ball kämpfte der Gastgeber verbissen und suchte
den Erfolg im Abschluss. Der THC wollte um jeden Preis den Schwung
vom Blomberg-Spiel mitnehmen. Yuki Tanabe scheiterte, Annika Meyer
lauerte am Kreis und brachte den Ball im Tor der Sport-Union unter.
Die Gäste machten es dem THC nicht so einfach wie am vergangenen
Mittwoch. Trotzdem lag das Team von Herbert Müller nach einer
Viertelstunde mit 12:9 in Führung. Die achtzehnte Spielminute war
angebrochen, Foul durch Jennifer Rode, der THC in doppelter
Unterzahl. Den fälligen Strafwurf setzte Lynn Knippenborg an die
Querlatte, den Abpraller kassierte Laura Kuske. Zehn Minuten sollte
die erste Spielhälfte noch dauern, als Lamprini Tsakalou zum 15:11
einnetzte. Jede noch so kleine Schwäche wurde durch die Schwäbinnen
ausgenutzt, um den Anschluss zu halten. Im Duell an der
Strafwurflinie versagten in der 25.Minute Asli Iskit die Nerven. Den
Heber kassierte Sarah Wachter sicher. Auf der Gegenseite stand
inzwischen Laura Kuske zwischen den Pfosten und zeigte einige
Paraden, die die dem THC den knappen Vorsprung sicherte. Nach dem
Treffer durch Annika Meyer, die von Johanna Reichert sehr gut am
Kreis bedient wurde, gingen die Mannschaften beim Stand von 21:17 in
die Kabinen. Einen letzten direkten Freiwurf kassierte die
THC-Abwehrreihe. Mit Wiederanpfiff erhöhte Yuki Tanabe und Lydia
Jakubisova den Vorsprung auf sechs Tore (23:17/33.). Die gefürchtete
Startphase nach der Pause schien auszubleiben. Die Abwehr stabil und
im Angriff erfolgreich, ging der Gastgeber in die zweite Halbzeit. Da
war die Zeitstrafe von Anika Niederwieser zwar nicht gerade
eingeplant, dafür rettet Laura Kuske, die über ihre gesamte
Einsatzzeit immer wieder glänzte, in Unterzahl auf der Torlinie. Das
Unterzahlspiel blieb ohne Gegentreffer. Neckarsulm gab sich nicht
geschlagen, mit viel Einsatz hielten sie gegen und verhinderten, dass
der THC sich vorentscheidend absetzen konnte. Zehn Minuten waren in
der zweiten Hälfte gespielt, der Vorsprung pendelte sich bei vier
bis Fünf-Toren ein (27:23). Neckarsulm mit dem nächsten Team
Timeout, Tanja Logvin hatte Redebedarf. Die kurze Spielunterbrechung
wurde auch beim THC genutzt, um nachzujustieren. Beim THC schlichen
sich dennoch einfachste Fehler ein. Die Abwehrreihe wurde zusehends
löchriger, was auch an der Zeitstrafe von Jennifer Rode lag. Hektik
machte sich zusehends breit und Herbert Müller nahm seine Auszeit,
um zur Ruhe und Konzentration aufzurufen. Die Gäste behielten die
Nerven und verbesserten in kleinen Schritten das Ergebnis. Nach 48
Minuten stand ein 29:27 auf der Anzeigetafel. Für die Schlussphase
sollte der THC hellwach bleiben und sich keine groben Schnitzer
leisten. Auf beiden Seiten ging es in der Abwehr rauer zu. Erst
erwischte es Lamprini Tsakalou, auf der Gegenseite kassierte die Bank
der SU Neckarsulmer eine Zeitstrafe. Mit einem Schlagwurf stellte
Kerstin Kündig das 34:30 her. Mit der Viertoreführung ging es in
die letzten drei Minuten. Die Gäste kämpften verbissen und
erzielten den nächsten Anschlusstreffer. Bei der Dreitoreführung
sollte nichts mehr anbrennen und so erkämpfte sich der Thüringer HC
einen 34:31-Heimsieg.
Halbzeit: 21:17.
Schiedsrichter: Tobias Bieler, Fabian Dietz.
Zuschauer: 741
(Salza-Halle).
Siebenmeter: THC
2/3, NSU 2/3.
Zeitstrafen: THC 5,
NSU 3.
Thüringer HC: Kuske, Schjött – Meyer 5, Tanabe 5, Iskit 2/1, Niederwieser 2,
Tsakalou 3, Kündig 7/1, Jakubisova 8, Reichert, Braun, Rode 2.
SU Neckarsulm: de
Gois, Wachter – Nooitmeer 4, Mann, Hendrikse 5, Knippenborg 3/1,
Gautschi 4/1, Stockschläder 6, Kooij, Kretzschmar 3, Moser 6.
thueringer hc
16.Apr.22 / Bernd Hohnstein / Andreas Hofmann - Foto: Franziska Braun (Archiv)