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Wichtige Punkte im Gepäck

Geschrieben von y4u am Sonntag, 03. April 2022
HANDBALL HANDBALL BUNDESLIGA: HSG Bad Wildungen Vipers – Thüringer HC  27:34
 

Bad Wildungen. (02.Apr.22/ Bernd Hohnstein/ Andreas Hofmann) Der Thüringer HC sicherte sich nach einem 34:27-Auswärtssieg gegen die HSG Bad Wildungen zwei weitere wichtige Punkte. Mit einem Start-Ziel-Sieg und mit einem souveränen Auftritt ging der Sieg in dieser Höhe in Ordnung. Deutlich verbessert im Abschluss und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung bestimmten die Thüringerinnen früh das Spielgeschehen und ebneten so den Weg zum deutlichen Erfolg. Beste Werferin der Vipers war Anouk Nieuwenweg mit zehn Treffern, für den THC erzielte Asli Iskit dreizehn Tore. Der Thüringer HC startete nach Treffer von Kerstin Kündig mit der schnellen Führung ins Spiel und profitierte dabei von technischen Fehlern der Vipers. Die Abwehr der Gäste stand in der Startphase der Begegnung sicher und nach fünf gespielten Minuten lag der THC mit 0:3 in Führung. Ein Start, der den mitgereisten Fans und natürlich Herbert Müller gefiel. Nach einer Abwehraktion im Kreis netzte Anouk Nieuwenweg von der Strafwurflinie zum 1:3 ein. Auf der Gegenseite verwarf Kerstin Kündig in der 8. Minute einen Strafwurf gegen Manuela Brütsch und war erst im Nachwurf erfolgreich-1:4. Den zweiten Treffer der Gastgeberinnen erzielte erneut Anouk Nieuwenweg per Siebenmeter. Im Angriff zeigte sich der THC sicherer als in den letzten Spielen und nach zehn Minuten führten die Gäste mit 2:6. Kerstin Kündig führte erfolgreich Regie im Spielaufbau. Schrecksekunde in der zwölften Minute, Anika Niederwieser musste nach ihrem Tor zum 3:7 verletzt vom Spielfeld. Die HSG Bad Wildungen kam bisher nur per Strafwurf zum Torerfolg, das sprach für die gute Abwehrarbeit der Gäste. Das erkannte auch Tessa Bremmer und nahm ihre erste Auszeit. Das erste direkt herausgespielte Tor zum 4:7 erzielte Vanessa Oßwald. In der fünfzehnten Minute netzte Anouk Nieuwenweg bereits den vierten Strafwurf gegen den Thüringer HC ein, auf der Gegenseite fiel das 6:9. Irma Schjött parierte sehenswert und verhinderte so mehrfach die Anschlussmöglichkeiten der Vipers. Manuela Brütsch stand ihrer Gegenspielerin in nichts nach und glänzte mehrfach im Tor der Nordhessinnen. Konzentriert baute der THC sein Angriffsspiel auf und suchte eher die sicheren Abschlüsse. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff zog Herbert Müller seine erste grüne Karte und bat zum Gespräch. Die Bad Wildungerinnen kamen auf 10:13 heran. Die Antwort folgte, den 14. THC-Treffer erkämpfte Asli Iskit, mit Druck tankte sie sich durch die Abwehr. Den Anschlusstreffer vergab Anouk Nieuwenweg, sie setzte den sechsten Strafwurf an den Pfosten. Die Unparteiischen agierten mit einer klaren Linie. Streng bestraften sie die Abwehr im Kreis und so gab es insgesamt 19 Siebenmeter auf beiden Seiten im gesamten Spielverlauf. Zwei Minuten waren noch bis zur Pause zu spielen, der THC in doppelter Unterzahl auf dem Feld. Den achten Strafwurf der Gastgeberinnen parierte Irma Schjött gegen Anouk Nieuwenweg in der letzten Spielminute vor der Halbzeit. Mit 12:17 verabschiedeten sich beide Mannschaften zum Pausengespräch. Die Vipers starteten mit dem ersten Treffer nach Wiederanpfiff. Nach Foul an Lydia Jakubisova standen sich Asli Iskit und Lea Schüpbach an der Strafwurflinie gegenüber. Das Duell entschied Asli Iskit für sich. Nur wenige Sekunden später zappelte der Ball erneut im Vipers-Tor, der Thüringer HC führte mit 19:13. Auf der Gegenseite netzte Kira Schnack per Siebenmeter ein. Für den Thüringer HC verlief das Spiel zunehmend nach Wunsch. Der THC festigte die Führung und baute den Vorsprung langsam aus. Tessa Bremmer nahm knapp acht Minuten nach der Pause beim Stand von 15:21 das nächste Team Timeout. Mannschaftlich geschlossen in der Abwehr und organisiert im Angriff präsentierte sich der Thüringer HC gegen die HSG Bad Wildungen. Da war der Tempogegenstoßtreffer von Kira Schnack zum 16:22 zu verkraften. Die Torchancen wurden deutlich besser herausgespielt und Jennifer Rode netzte in der 45.Minute aus dem Rückraum zum 17:25 ein. Für Vipers-Coach Tessa Bremmer zu viel, sie holte ihre Mannschaft zum dritten und letzten Timeout an die Seitenlinie. Knapp anderthalb Minuten später gönnte Herbert Müller seine Mannschaft noch eine kurze Verschnaufpause und besprach die Taktik der Schlussphase. Miranda Schmidt-Robben traf in “heimischer Halle” gegen ihr ehemaliges Team und legte auf 17:27 vor. Damit lag der THC erstmals mit zehn Toren in Führung. Zehn Minuten vor dem Spielende war das Spiel entschieden, der Thüringer HC führte mit 28:19. Das sollte auch für ein ambitioniertes Team wie die Vipers aus Bad Wildungen nicht mehr aufzuholen sein. Aufgeben galt aber nicht für die Hessinnen. Die kämpften erfolgreich weiter, um das Ergebnis zu verbessern und so verwandelte Verena Oßwald per Strafwurf zum 21:29. Zwischenzeitlich verkürzte sich der Vorsprung der Gäste auf sechs Tore. In die letzten fünf Minuten ging es für den THC mit einem deutlichen 31:24. Um den Vorsprung zu verteidigen, musste der Thüringer HC weiter konzentriert in der Abwehr arbeiten und durfte sich keine Schwächen im Abschluss leisten. Die Vipers warteten geduldig auf die sich bietenden Chancen und taten alles, um das Ergebnis wenigstens milder zu gestalten. Beim Stand von 27:34 beendete der Schlusspfiff des Schiedsrichtergespanns Steven Heine und Sascha Standke die Begegnung.
 
Halbzeit: 12:17.
Schiedsrichter: Steven Heine, Sascha Standke.
Zuschauer: 261 (Sporthalle Edertal).
Siebenmeter: Vipers 7/10, THC 8/9.
Zeitstrafen: Vipers 2, THC 4.
Thüringer HC: Kuske, Schjött – Meyer 3, Tanabe 2, Iskit 13/8, Niederwieser 1, Tsakalou 1, Kündig 4, Jakubisova 3, Reichert 1, Braun, Rode 5, Schmidt-Robben 1.
Vipers: Brütsch, Schüpbach – Ingenpaß 3, Smits, Hampel, Schnack 8/1, Øby Olsen, Nieuwenweg 10/5, Hafner, Struijs, Scheib, Blase, Oßwald 6/1, Huhnstock, Plümer.

02.Apr.22 / Bernd Hohnstein / Andreas Hofmann - Foto: Franziska Braun (Archiv)

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