Über die Grenzen hinaus gehen
Geschrieben von
y4u am
Freitag, 08. Februar 2019
HANDBALL CHAMPIONS LEAGUE: Thüringer
HC
Erfurt. (07.Feb.19/ Bernd Hohnstein) Nachdem sowohl der TuS Metzingen als
auch die SG BBM Bietigheim vorfristig in der EHF-Cup Gruppenphase
gescheitert sind, vertritt nur noch der Thüringer HC den deutschen
Frauenhandball auf internationalem Parkett. Nach dem Auswärtsspiel
beim norwegischen Meister Vipers Kristiansand kommt es am Sonntag um
14 Uhr in der Nordhäuser Wiedigsburghalle zum Treffen mit dem
rumänischen Meister und Pokalsieger CSM Bukarest. „Mit Bukarest
kommt nun die Mannschaft in die Wiedigsburghalle, die vollgestopft
ist mit Weltklassespielerinnen und vor der Saison als großer Favorit
gehandelt wurde“, sagt Herbert Müller. Herbert Müller freut sich
besonders auf dieses Spiel, schließlich ist er selbst in Rumänien
geboren und er kennt den rumänischen Handball so gut, wie sonst kein
anderer. Bukarest hat national wie international nicht alle Wünsche
erfüllt. In der Meisterschaft liegt der rumänische Meister und
Pokalsieger hinter Raminicu Valcea, hat sowohl des Supercup Spiel als
auch das Hinspiel um die Meisterschaft gegen Valcea verloren.
International hat die Mannschaft schon in der Vorrunde Federn
gelassen und in Bietigheim Punkte abgegeben. Da hat die Mannschaft
der SG BBM Bietigheim gezeigt, wozu sie in der Lage ist. In der
Hauptrunde der Champions League geht es bei Bukarest rauf und runter.
Gegen Györ gab es eine Klatsche, dort war Bukarest chancenlos, bei
Krim Mercator haben sie souverän gewonnen. Die sind jetzt im
Zugzwang gegen den Thüringer HC, wenn sie noch Platz zwei in der
Gruppe erreichen wollen. Derzeit liegen die Vipers Kristiansand noch
vor den Rumäninnen und den direkten Vergleich mit Kristiansand haben
sie verloren. Bei Bukarest fehlt nach einem Kreuzbandriss bei der
Europameisterschaft die dreifache Welthandballerin Cristina Neagu,
ebenso die norwegische Auswahlspielerin Amanda Kurtovic. Das Team ist
weiteren internationalen Weltstars gespickt. Allein von Vardar kamen
zu Beginn der Saison Andrea Lekic (SRB), Dragana Cvijic (SRB),
Jovanka Radicevic (MNE) und Barbara Lazovic (SLO) gleich vier
Spielerinnen von Weltklasse. Alle Positionen sind doppelt bis
dreifach besetzt, mit Paula Ungureanu der rumänischen
Nationaltorhüterin und der Kroatin Jelena Grubisic sind sie im Tor
überdurchschnittlich gut besetzt. Bukarest ist zweifelsfrei eine
überragende Mannschaft. Dennoch spornt Herbert Müller seine Mädels
an: „Wir wollen gegen Bukarest über unsere Grenzen gehen.
Vielleicht können wir für sie ein Stolperstein sein und so für
eine Riesensensation sorgen.“ Gegenüber dem letzten Wochenende
gibt es leider keine Veränderung. Kerstin Wohlbold war diese Woche
erkrankt und hat nicht trainiert. Ina Großmann ist im
Aufbautraining. Sie hat bei der Nationalmannschaft ein Sonderprogramm
absolviert und braucht noch eine Woche. Alicia Stolle absolviert im
Rehazentrum Erfurt ein auf sie zugeschnittenes Aufbauprogramm. Die
Mannschaft geht einmal mehr stark ersatzgeschwächt in ein großes
Spiel mit hohen Erwartungen.
thueringer-hc
07.Feb.19 / Bernd Hohnstein
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