Lieberwirth holt Turniersieg
Geschrieben von
y4u am
Dienstag, 16. Oktober 2018
SCHACH: 34.Jugendopen
des SV Empor Erfurt
Erfurt. (09.Okt.18/ Stefan Taudte) Fünf Tage lang war die Erfurter
Thüringenhalle wieder Austragungsort für das Jugendschachopen (U25)
des SV Empor Erfurt. Auch bei der inzwischen 34.Auflage konnte sich
der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein als Schirmherr
freuen, dass das Ostseejugendcamp Grömitz wieder als Hauptsponsor an
Bord war. Auch die Sparkasse Mittelthüringen unterstützt das
Jugendopen seit vielen Jahren. Das Erfurter Turnier ist neben dem
Gernsheimer Pfingst-Jugendopen das größte offene
Nachwuchsschachturnier in Deutschland mit langer Bedenkzeit
(eintägige Schnellturniere gibt es viele). Es nahmen in diesem Jahr
184 Mädchen und Jungen aus ganz Deutschland teil. Die weiteste
Anreise dürften Tigran und Ani Petrosyan vom SC Königsspringer
Hamburg gehabt haben. Ihr Vater Suren Petrosyan spielte in den
neunziger Jahren selber beim Ausrichter SV Empor Erfurt, ehe es ihn
in den Norden verschlug. Für das leibliche Wohl sorgten nicht nur
viele Empor-Muttis und –Vatis, sondern auch der befreundete Verein
SV Medizin Erfurt, allen voran Medizin-Chef Hartmut Seele,
unterstützte die Emporianer tatkräftig. Im A-Turnier kämpften 93
Spieler und Spielerinnen um den Turniersieg. Hier durften Spieler mit
einer Deutschen Wertzahl (DWZ) von 1200 oder besser teilnehmen. Der
3fache Turniersieger (2013, 2014 und 2017) und Titelverteidiger Huy
Dat Nguyen (SV Medizin Erfurt) war diesmal leider nicht am Start,
ebenso wie der Sieger von 2016 Nikita Kuznecovs (SG Blau-Weiß
Stadtilm). Damit war vor Beginn schon klar, dass es diesmal einen
neuen Namen in der Siegerliste geben wird. Als Favorit ging Kasimir
Lieberwirth (SG Turm Leipzg) an den Start. Er drehte auch richtig auf
und konnte die ersten sechs Runden das Brett jeweils als Sieger
verlassen. Damit stand er schon vor der Schlussrunde uneinholbar mit
1,5 Punkten Vorsprung als Turniersieger fest. Der Vorsprung war aber
auch nötig, denn seine letzte Partie (Foto) verlor er gegen Luca Carnot
(TSG Apolda). Carnot konnte sich durch diesen wichtigen Sieg noch auf
den zweiten Rang vorkämpfen. Auf den nächsten Plätzen folgen
punktgleich mit dem Zweiten Johannes Naundorf (Meuselwitzer SV), Ha
Than Nguyen (SV Medizin Erfurt) und Pieter Leipert (SC Oberland, alle
5,5 Punkte). Über eine Woche im Ostseejugendcamp Grömitz im Wert
von ca. 190 Euro konnte sich Mirjam Peglau (Schachzentrum Seeblick)
auf Platz sieben freuen. Dieser Preis war für den besten U16-Spieler
ausgeschrieben. Der Sonderpreis für die beste weibliche Teilnehmerin
ging an Elisa Reuter (SV Empor Erfurt) auf Platz zehn, da die vor ihr
liegenden Ha Than Nguyen und Mirjam Peglau natürlich die wertvollen
Preise für den vierten Platz und besten U16-Spieler erhielten. Als
bester Spieler mit einer DWZ unter 1600 wurde Florian Wentzel (TV
Germania Hermsdorf, 20.Platz) geehrt. Im B-Turnier (91 Spieler bis
max. DWZ 1400) erreichten mit Oskar Käckell (SSV Vimaria Weimar) und
Marian Frank (ESV Gera) zwei Spieler 6,5 Punkte aus den sieben
Runden. Die Partie gegeneinander endete Remis, alle anderen Spiele
konnten die beiden gewinnen. So musste um den Turniersieg die
Buchholz-Wertung entscheiden (wessen Gegner haben insgesamt mehr
Punkte geholt). Und hier hatte Käckell mit 34 gegen 32,5 die Nase
vorn und konnte sich über den Siegerpokal freuen. Der Silberrang
blieb für Frank. Einen ganzen Zähler hinter dem Führungs-Duo
reihten sich gleich 5 Spieler ein. Platz drei für Anton Bangiev (SZ
Bemerode), der damit auch bester U12-Spieler im B-Turnier wurde.
Hierfür gab es vom Hauptsponsor eine Woche in 2019 im
Ostseejugendcamp Grömitz. Den 4.Platz teilen sich Nele Lieberwirth
(SG Turm Leipzig) und Sara Reichel (SV Medizin Erfurt). Dann folgen
punktgleich noch Jonas Petzke (SG Leipzig) und Tilman Trappe (SG
Barchfeld/Breitungen). Über den Preis für das beste Mädchen freute
sich Julia Wagner (SV Muldental Wilkau-Haßlau, 8.Platz). da die vor
ihr liegenden Nele Lieberwirth und Sara Reichel die wertvolleren
Preise den geteilten vierten Platz erhielten. Der Extrapreis für den
besten Spieler mit einer DWZ unter 900 ging an Max Nolze (SV Medizin
Erfurt, Platz 40), der sich nach dem Turnier über seine erste DWZ
freuen darf. Jüngster Teilnehmer war der erst vierjährige(!) Paul
David Peglau vom Schachzentrum Seeblick aus Dippoldiswalde. Paul
erzielte 2,5 Punkte und kam auf den 69. Platz. Wächst hier ein
zukünftiger Großmeister heran? Er kommt aus einer richtigen
Schachfamilie - die Eltern und seine fünf größeren Schwestern
haben sich alle dem königlichen Spiel verschrieben. Vier der
Schwestern waren auch beim Jugendopen dabei. Die Mannschaftswertung
(die vier besten Spieler eines Vereines werden gezählt) konnte
wieder der Vorjahressieger ESV Gera mit 19,5 Punkten gewinnen. Auf
den Plätzen zwei bis sechs folgen mit jeweils 18,5 Punkten SG
Leipzig, SV Empor Erfurt, SSV Vimaria Weimar, SV Medizin Erfurt und
SV 1861 Liebschwitz. Zur Siegerehrung überbrachte die
stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Erfurter Stadtrat, Karin
Baier, viele Grüße vom Oberbürgermeister und Schirmherrn Andreas
Bausewein. Jürgen Seydewitz (Leiter der Verbindungsstelle Erfurt der
Internationalen Polizeivereinigung) überraschte den Ausrichter SV
Empor Erfurt mit einem 300-Euro-Spendenscheck für die Jugendarbeit
im Verein. Diese Beiden und Michael Nagel vom Hauptsponsor
Ostseejugendcamp Grömitz überreichten den Besten die Pokale und
Urkunden. Während der Siegerehrung wurden die Spieler dann über die
ein oder andere Enttäuschung hinweggetröstet, denn es konnte sich
wieder jeder (!!!) Spieler über einen Sachpreis vom reich gedeckten
Preistisch freuen. Dies ermöglichten neben dem Ostsee-Jugendcamp
Grömitz und der Sparkasse Mittelthüringen noch HUK-Coburg,
Copy-Team Erfurt, Euro Schach Dresden, Landessportbund Thüringen,
Thüringer Schachjugend und der Schachbezirk Mitte im Thüringer
Schachbund.
www.jugendopen.de
09.Okt.18 / Stefan Taudte - Foto: Stefan Taudte
Lieberwirth holt Turniersieg
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