Zwei tolle Radsporttage
Geschrieben von
y4u am
Donnerstag, 11. September 2025
RADSPORT BAHN: EM Steher- und Derny

Erfurt. (06.Sep.25/ Alexandra Pluntke) Die Europameister Steher & Derny 2025 sind gekürt. Zwei tolle Radsporttage auf der Radrennbahn Andreasried mit spannenden Rennen und der gerade am Finaltag prächtigen Stimmung auf den Zuschauerrängen werden allen in Erinnerung bleiben. Das deutsche Team hat seinen Heimvorteil genutzt und zweimal Gold, sowie einmal Silber und Bronze geholt. Im Rahmenprogramm der EM konnten sich junge Radsportlerinnen und Radsportler vor großem Publikum präsentieren und z.B. Tim Niklas Brehme (RSC Turbine Erfurt) und Benjamin Bock (SSV Gera) haben in den Keirin-Rennen der U17 bzw. U19 gezeigt, dass in Thüringen weiterhin sehr gute Nachwuchsarbeit geleistet wird. Viel mehr konnte sich der RSC Turbine als ausrichtender Verein nicht von der Europameisterschaft wünschen. Dafür haben sich die unzähligen Stunden in der Organisation und Vorbereitung gelohnt. Vielen Dank nochmal an alle Sponsoren, Unterstützer, Partner und Helfer, die mit zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Die Finalläufe selbst wurden mit der schon bei der Deutschen Meisterschaft bewährten Strategie gefahren, dass sich die stärksten Teams vom Start weg an die Spitze setzten und von dort mit relativ hoher Geschwindigkeit ihre Felder in Schach hielten. Im Derny-Rennen der Frauen sind die deutschen Gespanne Messane Bräutigam/ Peter Bäuerlein und Lena Charlotte Reißner/ Marcel Möbus von den Startpositionen drei bzw. sieben kommend direkt nach vorn gefahren. Mit Beginn der zweiten Rennhälfte konnten sich die beiden Teams allmählich von den anderen absetzen und in den letzten fünf Runden die neue Europameisterin in einem packenden Finish unter sich ausmachen. Lena Charlotte Reißner vom SSV Gera hatte noch die größeren Kraftreserven und holte Gold vor Messane Bräutigam. Bronze ging an das italienische Gespann Arianna Fidanza/ Christian Dagnoni. Im Derny-Rennen der Männer wurden Moritz Augenstein und Schrittmacher Christian Ertel ihrer Favoritenrolle gerecht und holten sich den kontinentalen Titel vor Adam Krenek (Tschechien) mit Schrittmacher Nick Alens und Filip Prokopyszyn (Polen) mit Tim Biemelt. Bahnsprecher Marcel Barth hatte die Goldfahrt von Augenstein/Ertel mit einem Schweizer Uhrwerk verglichen. Das galt aber nur für die erste Rennhälfte, denn danach wurde das Gespann im Gegensatz zum Präzisionsinstrument immer schneller. Ein Konkurrent nach dem anderen musste reißen lassen und wurde überrundet. Am Ende konnten sich nur Adam Krenek/ Nick Alens erfolgreich gegen den Rundenverlust wehren. Auch im Steherrennen hatte sich das deutsche Team viel vorgenommen, waren doch alle vier Gespanne in der Qualifikation stark gefahren und für den Finallauf qualifiziert. Mit dem Gespann Viktor Filutas (HUN)/ Peter Bäuerlein war der Titel-Favorit nach den Qualifikationsläufen ausgemacht und mit Sicherheit eine gute Renntaktik für viele Rennsituationen zurechtgelegt. Vom hohen Anfangstempo, mit dem Filutas/Bäuerlein in das einstündige Finale starteten und schnell von Startposition fünf an die Spitze des Feldes fuhren,wurden die deutschen Gespanne dann doch überrascht. Schon nach ca. zehn Rennminuten hatten auch die von Startplatz eins gestarteten Daniel Harnisch/Thomas Baur ihre erste Verlustrunde kassiert. Harnisch/Baur beendeten ihr Rennen nach der Hälfte der Rennzeit und die Gespanne Rautzenberg/Lohse sowie Schiewer/Wolfrum wurden von der Jury wegen zu vieler Verlustrunden aus den Rennen genommen. Damit waren die Medaillenträume der Lokalmatadore Daniel Harnisch und Franz Schiewer (beide RSC Turbine Erfurt) leider geplatzt. Für das deutsche Team konnten nur noch Luca Harter/André Dippel in den Medaillenkampf eingreifen. Filutas/ Bäuerlein zogen einsam ihre Runden. Auf dem zweiten Rang folgten relativ sicher der Niederländer Reinier Honig mit Jos Pronk. Blieb der bronzene Rang, den sich Harter/ Dippel erst von den Schweizern Freuler/ Küng holen und dann gegen die Franzosen Busson/ Gaudillat verteidigen musste. Die Deutschen konterten die zahlreichen Attacken der Franzosen stets rechtzeitig und ließen sich nicht mehr vom Bronzerang verdrängen.
06.Sep.25 / Alexandra Pluntke - Foto: Trautvetter (Archiv)
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