Zwei Punkte im Gepäck

REGIONALLIGA SÜDWEST: FSV Mainz – Thüringer HC II  27:29 
 
Mainz. (28.Mrz.09/ Steve Hermann) Spannend bis zum Schluss hat es die zweite Mannschaft am Wochenende in der Regionalliga gemacht. Beim Aufsteiger FSV Mainz 05 sicherte man sich beim 27:29 beide Punkte und machte erneut einen Schritt in Richtung sicheren Klassenerhalt. Der THC startete durchwachsen in die spannungs- und emotionsgeladene Partie. Obwohl die Thüringerinnen klar die bessere Mannschaft waren, konnte die optische und spielerische Überlegenheit nicht in Tore umgemünzt werden. Angetrieben durch die sehr oft erfolgreiche Madeleine Gieseler legten die Mainzer Gastgeberinnen immer ein Tor vor, welches der THC aber postwendend ausgleichen konnte. Das die THC-Damen bis zum 6:7 (14.) und später beim 12:13 (27.) keine eigene Führung herausarbeiten konnten, lag wie so häufig an der miserablen Chancenverwertung vor dem gegnerischen Tor. Neben mehreren Großchancen wurden allein in der ersten Hälfte drei Strafwürfe vergeben. Erst kurz vor der Halbzeit konnte sich die Mannschaft durch einen Doppelschlag von 13:13 (28.) auf 13:15 (29.) absetzen und bis zum Pauspfiff sogar noch auf 14:17 erhöhen. Die zweite Hälfte begann ganz nach dem Geschmack der Trainer und mitgereisten Fans. Innerhalb von wenigen Minuten schaffte es der THC beim 18:24 sein Polster auf sechs Tore auszubauen. Der THC konnte schalten wie er wollte und stieß auf wenig Mainzer Gegenwehr. Aber die THC-Damen machten sich auch diesmal das Leben selber wieder schwer. In einer Phase, in der die Mannschaft den Sack hätte zumachen müssen, schlichen sich plötzlich einige Leichtsinnsfehler ein. Die Mainzer witterten wieder Luft und begannen, sich mit Händen und Füßen gegen die Niederlage zu stemmen. Beim Stand von 21:24 (48.) waren die Gastgeber wieder dran. Das der Vorsprung des THC auch in einer vierminütigen Unterzahl zwischen der 50. und 54. Minute nicht weiter schrumpfte, lag neben der kämpferischen Einstellung der Thüringerinnen auch an der bis dahin glücklosen Lena Fischer im Tor. Die Schlussphase der Begegnung hatte es in sich. Beide Mannschaften kamen zu guten Tormöglichkeiten, aber keine Mannschaft nutzte ihre Chancen. Mit einer Großtat verhinderte Lena Fischer beim Stand 26:27 den Anschluss der Gastgeberinnen während Nadja Bolze im Gegenzug 50 Sekunden vor Ultimo den wohl entscheidenden Treffer zum 26:28 erzielen konnte. 30 Sekunden vor dem Abpfiff verkürzten die Mainzer nochmals auf 27:28, mussten aber beinahe im direkten Gegenzug das 27:29 durch Beatrix Mosert schlucken. Das war dann auch der Schlusspunkt unter eine spannenden Partie. Mit dem Sieg macht der THC in der Regionalliga einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt. Bei noch zwei ausstehenden Spielen gegen die zweite Mannschaft aus Trier und in Marpingen haben die Damen alles selbst in der Hand.
 
Halbzeit: 14:17.

Zuschauer: 150.

Siebenmeter: FSV 6/7, THC 2/6.

Zeitstrafen: FSV 3, THC 4.

Thüringer HC: Fischer – Mosert (5), Eber (6), Echtermeyer, Loest (2/1), Minevskaja (6/1), Fuhrmann, Bolze (6), Ackermann, Friedrich (1), Schenk (3).

FSV Mainz: Simon, Keis-Bilo – Krause, Gieseler (12/4), Simon (5), Krause (2), Grohs (1), Graf (3/2), Schramm (2), Wirsing (2), Landua, Gieseler.