Zum Dritten Mal ohne Punkte
Geschrieben von
y4u am
Donnerstag, 18. Dezember 2008
LANDESLIGA MÄNNER: TSV Motor Gispersleben – HSV Apolda II 18:22
Erfurt. (15.Dez.08/ Christian Roch) Der Schuss ist wohl mächtig nach hinten losgegangen. Eigentlich wollten sich die Gisperslebener Landesligahandballer am Samstag im Spiel gegen den Tabellenzweiten HSV Apolda II für die Heimpleite gegen Arnstadt rehabilitieren. Stattdessen sah man nach Spielende nur noch mehr Leid in den Gesichtern. Mit 18:22 ging auch das dritte Spiel in Folge verloren, angesichts des guten Saisonstarts der Erfurter war mit dieser Pleitenserie so nicht zu rechnen. Gispi-Trainer Christian Roch wirkt entsprechend ratlos: "Wir haben uns gerade in der Deckungsarbeit so viel für diese Partie vorgenommen, wollten aggressiv und mannschaftlich geschlossen auftreten. In die Praxis aber haben wir das nicht umgesetzt." Und damit nicht genug. Auch nach vorne ging diesmal 17 Minuten lang rein gar nichts. So zückte Roch beim Stand von 2:8 erstmals die grüne Karte, fortan erreichten die Gastgeber zumindest Gleichwertigkeit. Beim 7:13 wurden die Seiten gewechselt und plötzlich agierte Gispi wie ausgewechselt. Begünstigt durch viele technische Fehler der Gäste überrumpelte man nun die Gäste mit seinem schnellen Umkehrspiel und gekonnten Kreisanspielen. Besonders die Achse Sambalat und Braun harmonierte bestens. Zudem verlieh Marcel Kiraly nicht nur der Abwehr mehr Stabilität, sondern setzte sich nun auch offensiv gut in Szene. So schmolz der Rückstand binnen 12 Minuten auf 16:17 und jeder rechnete nun damit, dass Gispi tatsächlich mit alter Stärke dieses Spiel drehen könnte. Doch genau in dieser Phase verfiel die Heimmannschaft wieder in alte Fehlerbilder, ließ beste Konterchancen ungenutzt und verzweifelte zusehends am starken Keeper Seidel, der jetzt die "Kiste förmlich vernagelte". Braun, Kiraly, Göpfert oder Hielscher, wer es auch versuchte, er scheiterte am Apoldaer Nachwuchstorwart. Aber erneut kosteten Undiszipliniertheiten unnötig Kraft. Braun und Frieß leisteten sich dumme Zeitstrafen, so dass die Aufholjagd nicht wie gewünscht durchgezogen werden konnte. Zudem blieben zwei klare Siebenmeterpfiffe für die Gisperslebener in der Schlussphase leider aus. Dennoch zollten die Gastgeber dem Gegner den nötigen Respekt: "Apolda machte nichts besonders gut, war aber über 60 Minuten gesehen konstanter und cleverer. Wir haben nur 20 Minuten zu unserem Spiel gefunden und da darf man sich am Ende eben nicht beschweren, wenn es nicht reicht." Am kommenden Sonntag steht in Großschwabhausen noch das letzte Punktspiel der Saison an. Danach heißt es Wunden lecken und im neuen Jahr neu angreifen.
Halbzeit: 7:13.
TSV: Vogl, Frieß – Göpel (1), Hohmann, Braun (4), Sambalat, Kiraly (4), S. Hielscher (4), Bauer, Bock, Achtert, Göpfert (2), A. Trommer (2).
15.Dez.08 / Christian Roch