Ziel Graz
Geschrieben von
y4u am
Freitag, 24. März 2023
HANDBALL EHF/EL: Thüringer HC
Erfurt. (23.Mrz.23/ HaJo Steinbach/ Bernd Hohnstein) Einen Schritt noch, einen Sieg noch ist der Thüringer HC von seinem größten Erfolg in seiner langen internationalen EHF-Geschichte entfernt. Am Sonntag um 14 Uhr empfängt der THC in der Salza-Halle die Norwegerinnen von Sola HK zum Rückspiel im Viertelfinale der EHF European League. Das Rückspiel wird ein ganz anderes Match. Mit Sicherheit wird es ein Aufbäumen, ein Sturmlauf, ein kämpferischer THC, angetrieben von einer begeisterungsfähigen Roten Wand in einer hoffentlich proppenvollen Salza-Halle. Einen neuen Zuschauerrekord in der Salza-Halle könnte man auf jeden Fall aufstellen, 1480 Zuschauer sind zu übertreffen. Es geht nur um einen Sieg, nur ein Tor mehr muss am Ende für den THC auf der Anzeigetafel stehen. Das ist die Ausgangslage und die Aufgabe. Der THC hat in eigener Halle alle Trümpfe in der Hand. „Auch Sola wird seine Maßnahmen ergreifen“, davon ist Herbert Müller überzeugt. „Wir müssen vorbereitet sein. Ich freue mich auf dieses Rückspiel. Ich freue mich, die Mannschaft auf dieses so wichtige Spiel einstellen zu dürfen.“ Wenn man ihm vor der Saison gesagt hätte, dass der THC nur noch 60 Minuten mit einem Heimsieg vom Final4 entfernt stehen würde, er hätte es nicht geglaubt und alle für verrückt erklärt. „Vor allem wenn man rückblickend sieht, was wir für Gegner in dieser European League schon gespielt haben. Da waren etliche, die schon Champions League-Erfahrung haben, die selbst ins Final4 wollten. Dann eine sehr ausgeglichene Gruppenphase die wir sehr früh gelöst haben. Darum müssen wir jetzt noch mal alle Kräfte sammeln, um in diesen 60 Minuten das traumhafte Ziel Graz unter Dach und fach zu bringen.“ „Wenn wir das nicht schaffen, haben wir es auch nicht verdient, nach Graz zu fahren“, sagt Herbert Müller und ist überzeugt, dass sein Team diese historische Chance konsequent nutzen wird. Das Ziel ist ein klarer Sieg im Heim-Rückspiel, eine deutliche Ansage in Richtung Graz, eine überzeugende Vorstellung von Tempohandball und aggressiver Deckung. Das Ganze unter der frenetischen Anfeuerung des Publikums, das seine Lieblinge zum Sieg treiben wird. Dennoch gilt es konzentriert und überlegt an die Aufgabe zu gehen. Noch ist erst Halbzeit, noch hat auch der Gegner seine Chance. Sola ist der Tabellendritte in Norwegen. Sola hat sich im Hinspiel als spielstarke, ausgeglichen besetzte Mannschaft mit einer gerade in der Crunchtime gut parierenden Rinca Duijndam erwiesen, die selbst zwei Tore machte. Die Niederländerin freut sich auf die Rückkehr in die Salza-Halle. Wir werden sie freundlich begrüßen, aber Geschenke wird der THC nicht verteilen. Der Kampf um die Krone der EHF European League ist ein Ziel, das dieser Saison im wahrsten Sinne des Wortes eine Krone aufsetzen würde. Vom Titel will indes jetzt noch keiner träumen, mit Herning Ikast und Neptunes de Nantes, die beide schon mit mehr als einem Bein im Finalturnier stehen, wäre die Konkurrenz besonders stark. In der Liga ist der zweite Tabellenplatz so gut wie geparkt, Dortmund ist mit acht Punkten Rückstand wohl endgültig abgehängt. Deshalb liegt der Fokus jetzt auf der European League. Viel hängt davon ab, dass alle Spielerinnen gesund und voll belastbar sind. Die THC-Fans möchten am Samstag beginnen, dann die nächste Auswärtsfahrt zu planen. Nach Graz würden dann wohl wieder viele Fans aufbrechen, um dieses einmalige Event mitzuerleben. Madeleine Hilby ist immer noch verletzt. Eine kleine Hoffnung besteht bei Sonja Fey, die schon im Einzeltraining schwimmen, laufen und in der Halle aktiv ist.
23.Mrz.23 / HaJo Steinbach / Bernd Hohnstein
Ziel Graz
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