Zeiss kopf- und führungslos

2. BUNDESLIGA: FC Carl Zeiss Jena 
 
Jena. (12.Mai 08/lix) Das Chaos bei Zweitligaabsteiger FC Carl Zeiss Jena wird vor Saisonende immer größer. Nach dem Rücktritt von Geschäftsführer Matthias Härzschel und dem Ausstieg von Hauptsponsor Rameder überschlugen sich am Wochenende die Ereignisse und der Verein präsentiert sich nach einer Rücktrittswelle führungslos. Erst stellte Präsident Zipfel im Aufsichtsrat die Vertrauensfrage, wurde knapp mit 4:3 Stimmen bestätigt, dem prompt der Rücktritt von dessen Vorsitzenden Michael Meier folgte. Der Höhepunkt folgte nach dem Punktspiel gegen Kaiserslautern. Mit seinem ungewöhnlichen Auftritt bei der Pressekonferenz ließ Zeiss-Coach Henning Bürger einige ratlose Medienvertreter zurück. „Vielen Dank für das Lob, das wir wieder einmal vom Gegner erhielten. Aber ich möchte zum Spiel nichts sagen. Nur soviel: Beim FC Carl Zeiss herrscht mittlerweile ein Umgangston und ein Jargon, der noch nicht einmal viertklassig ist. Der geht bis in das Private. Ich muss mich von einigen Dingen distanzieren, die hier im Verein ablaufen.“ Am Montag zog dann Zipfel die Notbremse, legte sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder und Schatzmeister Glöckner folgte. Zuvor hatte man mit Andreas Wiese noch schnell einen neuen Geschäftsführer berufen, um wohl eine Rückkehr von Härzschel zu verhindern. Jena taumelt  führungslos in die dritte Liga und hat laut eigener Satzung vier Wochen zeit, einen neuen Präsidenten zu bestimmen. Man darf also gespannt sein, wer den Scherbenhaufen beseitigt, den Zippfel hinterlässt.