Wieder einen Favoriten gestürzt

VOLLEYBALL 2.BUNDESLIGA SÜD: SWE Volley-Team – SV Lohhof  3:2
 
Erfurt. (02.Feb.13/ y4u) Langsam mausert sich das junge, im Umbruch befindliche SWE Volley-Team in eigener Halle zum Favoritenschreck der 2. Bundesliga Süd. Die Erfurterinnen feierten am Sonnabend den dritten Heimsieg in Folge, schlugen nach 116 umkämpften Minuten vor 400 Zuschauern Tabellenführer Lohhof  im Tiebreak. Nach Bad Soden musste mit den Damen aus Unterschleißheim ein weiteres Spitzenteam der Liga in der Erfurter Riethsporthalle Federn lassen. Nur die kühnsten Optimisten hätten den Herzberg-Schützlingen so einen Start in die Rückrunde zugetraut. Mit drei Siegen in den letzten drei Spielen verwöhnten sie ihren Anhang. „Zwei Zähler gegen Stuttgart waren aus den drei Partien eingeplant, dass es sechs geworden sind war nicht zu erwarten“, strahlte sichtlich zufrieden Erfurts Trainer Heiko Herzberg. „Die Mannschaft hat Moral bewiesen, ist bis an die Grenzen gegangen, hat sich so den Sieg verdient und Zuschauern ein tolles Spiel geboten. Wir haben gut aufgeschlagen und Lohhof damit in der Annahme vor einige Probleme gestellt.“ Auch von Gästetrainer Benedikt Franz gab es ein Lob. „Natürlich sind wir enttäuscht, hätten gerne die Tabellenführung verteidigt, aber Erfurt war heute einfach besser und hat verdient gewonnen.“ Dabei begann das Spiel, wie erwartet. Der Spitzenreiter agierte vom Anpfiff weg sehr konzentriert, führte schnell mit 4:1, zog auf 11:5 davon und holte sich nach 25 Minuten den ersten Satz mit 25:21. Ach der Beginn des zweiten Durchgangs ließ wenig gutes ahnen, doch die Erfurterinnen fanden ins Spiel, glichen aus und lagen zur ersten technischen Auszeit mit 8:4 in Front. Erst im Schlussspurt kam Lohhof noch einmal bis auf zwei Punkte (24:22) heran, aber die Gastgeberinnen bewiesen Nervenstärke, glichen mit dem 25:22 nach Sätzen aus. Satz drei verlief ähnlich und wieder hatte Erfurt mit 25:23 das bessere Ende auf seiner Seite. Doch Lohhof zeigte, warum es die Tabelle anführt, entschied den vierten Satz deutlich mit 25:14 zu seinem Gunsten, was einige Zuschauer in der Halle zusammen zucken ließ. Aber Heiko Herzberg beunruhigte das nicht. „Wir haben  den vierten Satz nicht abgeschenkt, aber als klar war, dass wir in nicht gewinnen, haben wir gewechselt, einigen Spielerinnen eine kleine Pause zum Durchpusten gegeben und uns schon auf den Tiebreak focusiert.“ Das war wohl die richtige Taktik, denn die Erfurterinnen führten im Entscheidungssatz zum Seitenwechsel mit 8:5, ließen nichts mehr anbrennen und verwandelten nach fast zwei Stunden den zweiten Matchball zum viel umjubelten 15:8-Endstand.

Sätze: 21:25, 25:22, 25:23, 14:25, 15:8.
Zuschauer: 400 (Riethsporthalle)
Spielzeit: 116 Minuten (25, 26, 30, 23, 12).
Volley-Team: Breitsprecher, Flessa, Herz, Völker, Leonhardt, Soloninkina, Illiger, Reindanz, Müller, Stautz, Riesen, Erdtmann.
SV Lohhof: Keferloher, Hammerschmidt, Kock, Hölzel, Pfeiffer, Herrmann, Mirtl (L), Karnbaum, Kettenbach, Utz.