![]() | ||||||||||||||||||
SOCIAL MEDIA | ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
INFORMATIV | ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
INTERAKTIV | ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
INTERNA | ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
Gotha. (03.Feb.08/Christian Roch) Was soll man zu solch einer Leistung sagen? Blamabel, enttäuschend, schockierend, beschämend und handballerisch meilenweit von dem entfernt, was man eigentlich zu leisten im Stande ist. Für diese 35:28-Niederlage beim Ernestiner SV Gotha fehlen einem die richtigen Worte, um das Geschehene wiederzugeben. Schon die 1. Halbzeit war ein Offenbarungseid in sich. Ohne Tempo, ohne Bewegung und vor allem ohne jeden Mut hoppelte ein verwirrtes Rudel von Oberliga (Angst-) Hasen über die Mittellinie, um dort vor der Gothaer Abwehrschlange kleinlaut den Ball wieder herzugeben. Im Abschluss katastrophal, im Passspiel verunsichert und kaum einer besseren Jugendmannschaft würdig, so lud man die Gastgeber zum Kontern ein. Doch auch die Ernestiner präsentierten sich in den ersten 30 Minuten keineswegs oberligatauglich, vergaben ihre Großchancen ebenfalls im Minutentakt und so blieb die SG zur Halbzeit mit 13:10 sogar noch im Spiel. Dem Publikum hätte man zu diesem Zeitpunkt eigentlich das Eintrittsgeld schon verbunden mit einer von Herzen kommenden Entschuldigung zurück geben müssen. Denn bis dahin hatte es mit ansehen müssen, wie erfahrene Spieler beider Teams reihenweise Würfe neben das Tor setzten, beste Konterchancen verballerten und Pässe ins Nirvana spielten. Auf Erfurter Seite taten sich hierbei vor allem Felix Menge und Steffen Ahrens hervor, auf Gothaer Seite versagten Behling, Perner, Wandtke und Stegner. Die Halbzeitansprache muss also in beiden Kabinen recht laut ausgefallen sein, zumindest die Worte an die Erfurter Spieler schienen zunächst auch durchaus gefruchtet zu haben. Denn langsam stabilisierte sich die Abwehr, während Gotha noch immer nicht das richtige Zielwasser intus hatte. So war beim 18:18 (41.min) endlich wieder der Ausgleich hergestellt, doch wer nun dachte, die Köthe-Schützlinge wären auf dem richtigen Weg, sah sich schon vier Minuten später auf dem Holzweg. Da hatten Trommer und Machts mit unmotivierten Würfen und technischen Fehlern die Gäste einmal mehr zum Kontern eingeladen, die nahmen die Geschenke plötzlich an und trafen zum 22:19. Zu bemängeln war fortan vor allem der Kampfgeist auf Seiten der Erfurter, während die Gothaer nun aus ihren ebenso bescheidenen Möglichkeiten das Optimale machten. Offensiv mühte sich nun noch André Ahrens, erzielte Tor um Tor. Doch einen Rückwärtsgang schien es in dieser Phase nicht mehr zu geben. Der Gastgeber verwaltete seinen knappen Vorsprung und die Erfurter versuchten mit einer Auszeit in der 55. Minute die Weichen endlich auf Sieg zu stellen. Eine 4:2-Deckung sollte schnelle Ballgewinne bringen, stattdessen riss sie riesige Löcher in den Abwehrverband, die von den konditionell ausgepowerten Erfurtern nicht mehr gestopft wurden. Gotha spazierte durch die Deckung, von mannschaftlicher Geschlossenheit und dementsprechender Gegenwehr war längst nichts mehr zu spüren. So legten die Ernestiner noch fünf Tore in vier Minuten drauf, während sich die SG hilf- und emotionslos in ihr selbst verschuldetes Schicksal ergab. Ohne Frage stellte diese Partie einen weiteren Tiefpunkt im Saisonverlauf der SG Erfurt / Bad Langensalza dar. Denn nun kam zu technisch-taktischem Unvermögen auch noch fehlender Kampfgeist hinzu. Die Mannschaft hat jetzt zwei Wochen Zeit, um dieses Spiel zu verarbeiten und intern Tacheles zu reden, denn die darauf folgenden Partien gegen Ronneburg und Bad Blankenburg können allein mit spielerischen Mitteln wohl nicht gewonnen werden und ohne Kampfgeist zu weiteren Debakeln geraten.
Halbzeit: 13:10.
Siebenmeter: Gotha 3/3, Erfurt 3/2.
Zeitstrafen: Gotha 7, Erfurt 2.
SG: Hielscher, Stange – A. Ahrens (10/2), Göpfert (2), Menge (4), Ludwig, Machts (3), S. Ahrens (3), Trommer (2), Schalles (4), Braun, Michalewski.
ESV: Steinbrecher, Anschütz – Jicha (4), Wandtke (1), Perner (2), Hofmann (3), Meß, Trott, Behling (13/3), Stegner (5), Irmisch (3), Thieme (4).
Keine anonymen Kommentare möglich, bitte zuerst anmelden
Für den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich.