Wagner holt DM-Silber
Geschrieben von
y4u am
Montag, 22. Februar 2021
LEICHTATHLETIK HDM: TopTeam
Thüringen
Dortmund. (21.Feb.21/ tlv) Ein Feuerwerk der Superlative zündeten die Sprinter
am ersten Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund: Sechs
von acht Athleten steigerten ihre persönlichen
Hallen-Bestleistungen. Und einer stellte den deutschen Hallenrekord
von Julian Reus (TopTeam Thüringen) aus dem Jahr 2016 ein. Der
Schnellste über 60 Meter war Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar), der
im Endlauf eine Zeit von 6,52 Sekunden auf die Bahn trommelte.
Dahinter jubelte ein junger Erfurter vom TopTeam Thüringen über
eine neue Bestzeit und DM-Silber. Julian Wagner wiederholte seinen
Vorjahreserfolg (DM-Silber) mit einer sensationell schnellen Zeit von
6,59 Sekunden, die natürlich persönliche Bestleistung für den
22-Jährigen bedeuteten. „Ich bin super happy mit der Platzierung
und vor allem mit der Zeit. Ich hatte vorher ein paar Probleme im
Hüftbeugerbereich, aber mein Team in Erfurt hat mich fit bekommen,
dafür bin ich sehr dankbar. Wenn ich für die
Hallen-Europameisterschaften nominiert werde, freue mich mich und
möchte die Erfahrung mitnehmen. Ein konkretes Ziel setze ich mir
nicht, möchte meine gute Form aber noch einmal unter Beweis
stellen“, erklärte der Vizemeister nach seinem Rennen gegenüber
leichtathletik.de. Schon im Vorlauf sendete der Erfurter mit
schnellen 6,62 Sekunden ein Zeichen an die starke Konkurrenz und
blieb abermals unter dem geforderten Richtwert für die Hallen-EM in
Torun (Polen) Anfang März. Nur Kevin Kranz war mit 6,55 Sekunden in
der Gesamtwertung aller Vorläufe der Schnellste. Der zweite
Thüringer Sprinter, Luis Brandner (TopTeam Thüringen), dürfte mit
seinem Comeback und Saisoneinstieg durchaus zufrieden sein. Der
20-Jährige kam in seinem Vorlauf mit 6,80 Sekunden auf Rang fünf.
Für Martin Grau war am zweiten Tag der deutschen
Hallenmeisterschaften in Dortmund erneut eine Medaille über 3000
Meter zum Greifen nah. Wenige Meter vor dem Ziel wurde der 28-Jährige
noch von Nils Voigt abgefangen und landete auf dem unglücklichen
vierten Platz. „Es war kurz nach dem Rennen schon enttäuscht. Ein
vierter Platz ist immer enttäuschend“, sagte Heimtrainer Enrico
Aßmus. Der Hindernis-Spezialist hielt sich an die Vorgaben seines
Trainers und hielt sich zu Beginn des Rennens aus der Tempoarbeit
heraus. Er ordnete sich zunächst auf einen der hinteren Plätze ein.
Nach den ersten fünf Runden schob er sich dann auf den dritten Platz
nach vorne. „Wir haben dann verabredet, dass er die letzten 1000
Meter aktiver gestaltet. 2:30 Minuten waren dafür okay“, schätzte
Enrico Aßmus ein. Auf der letzten Runde zündete Lokalmatador
Mohamed Mohumed den Turbo und enteilte dem Feld. Dahinter kämpften
augenscheinlich Marcel Fehr (LG Filstal) und Martin Grau (TopTeam
Thüringen) um die Medaillen. Die Bronzemedaille war für den
Thüringer zum Greifen nah. Auf den letzten Metern mogelte sich Nils
Voigt (TV Wattenscheid 01) noch an ihm vorbei und verdrängte ihn in
8:12,66 Minuten auf den vierten Platz. Ärgerlich. Es war auch nicht
das erhoffte schnelle Rennen wie im Vorjahr in Leipzig. „Ein
schnelles Rennen hätte uns heute besser zu Gesicht gestanden. Ihm
liegen schnelle Rennen mehr wie in Leipzig, wo es deutlich unter acht
Minuten ging. Das war heute keine schlechte Leistung“, beurteilte
Enrico Aßmus den Auftritt. Überbewerten sollte man diesen nicht.
„Grundsätzlich ist das Trainingssystem auf den Sommer
ausgerichtet. Das war eine Stippvisite, die man entsprechend
einordnen muss. Wir sind trotzdem auf einem guten Weg in Richtung
Sommer. Dementsprechend ordnen wir das Ergebnis so ein“, sagte
Enrico Aßmuß abschließend.
60m/ml/Finale: 1. Kevin Kranz
(Sprintteam Wetzlar) 6.52s; 2. Julian Wagner (LC TopTeam Thüringen)6.59s; 3. Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar) 6.60s. 3000m/ml:1. Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) 8:10.05min; 2. Marcel Fehr
(LG Filstal) 8:10.59min; 3. Nils Voigt (TV Wattenscheid) 8:12.46min;
4. Martin Grau (LC TopTeam Thüringen) 8:12.66min.

Video Sprintfinale mit Julian Wagner bei leichtathletik.de
21.Feb.21 / tlv - Foto: Trautvetter (Archiv)
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