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Vom Wind begleitet

Geschrieben von y4u am Mittwoch, 03. Juni 2015
LOKALSPORT LOKALSPORT: Radtour der IGS Erfurt / 5
 
Garbow. (03.Jun.15) Das Schuljahr geht langsam zu Ende und wie schon viele Jahre zuvor, wird es Zeit eine gute Tradition fortzusetzen. Mit einer Premiere startete die beliebte Radtour der Integrierten Gesamtschule Erfurt am Sonnabend. Fünfzehn Schüler aus der elften Klasse und zwei Lehrer legen vom 30. Mai bis 6. Juni in sieben Etappen rund 500 Kilometer zurück, ehe es nach einem Ruhetag per Bahn zurück geht. Zum ersten Mal in der langen Tradition führt die Route an die Ostseeküste, Ziel der 19. Auflage ist die Hansestadt Wismar. Sportnet wird die Schüler auf ihrer Reise journalistisch begleiten und täglich einen Etappenbericht veröffentlichen. Hier ist Seite fünf …


4. Etappe von Loitschen nach Sandau (Johanna, Emely & Julius)
Zum gestrigen Abendbrot gab es Curry in zwei verschiedenen Varianten, einmal in einer vegetarischen Ausführung und einer traditionellen Form. Dazu gab es mehr Reis als wir essen konnten. Anschließend ging ein Teil von uns schlafen, der Rest spielte noch eine Runde Tischkicker. Nach einer erholsamen Nacht weckte Herr Zimmer uns ungewöhnlicher Weise sehr freundlich und wir packten unsere Sachen, frühstückten und räumten das Haus auf, bevor wir wie gewohnt 9 Uhr zu unserer Tagesetappe aufbrachen. Nach den ersten zwanzig Kilometern voller Sonnenschein, unter anderen durch Rogätz, erreichten wir Bittkau, um vor einer kleinen Kapelle unsere erste Pause zu machen. Währenddessen zog sich der Himmel zu, so dass wir dann unter einer dicken Wolkendecke, aber mit Rückenwind weiterfuhren. Auf unserem weiteren Weg durchquerten wir Tangermünde, dort kam es zu einem Vorfall, eine Schülerin fuhr durch einen Dorn, danach musste ihr Schlauch gewechselt werden. Nach einer kurzen Zwangspause überquerten wir die Elbe auf einer dicht befahrenen Brücke, auf der uns die Helme fast vom Kopf geweht wurden. Kurz danach erreichten wir Schönhausen, dort erholten wir uns bei unserer Mittagspause. Der scheinbar ebenmäßige Weg nach Sandau erwies sich als über fünf Kilometer kraftraubender Sandweg. Zum Glück waren die letzten 15 Kilometer asphaltiert, sodass nicht allzu erschöpft im Quartier in Sandau ankamen. Nach einer kurzen Erholungspause fuhren einige Schüler zum Einkaufen. Der Rest bereitete das Abendbrot vor.
 
5. Etappe von Sandau nach Grabow
(Marla & Bjarne)
Das gestrige Abendbrot schmeckte erstaunlich gut, erstrecht wenn man bedenkt, dass es aus sämtlichen Resten zusammengewürfelt wurde: es gab den restlichen Reis mit Gemüse angebraten und einer Suppe mit Fleisch. Nachdem alle gesättigt waren, gelang das erhoffte Lagerfeuer in letzter Minute doch noch. Nachdem einige Schüler erst um ein Uhr nachts ins Bett gingen, wurden sie um 7 Uhr früh schon von Herrn Zimmer liebevoll durch (den Klang von) Billardkugeln geweckt. Kurz nach 9 Uhr war wieder Abfahrt, diesmal mit kaum Bergen, aber dafür mit Gegenwind. Ausgerechnet auf unserer längsten Strecke der ganzen Tour: 97 Kilometer lang! Unsere erste Rast machten wir im Storchendorf Rühstädt. Dort erholten wir uns vor einer Kirche und sahen auf jedem zweiten Haus ein Storchennest. Die nachfolgende Etappe war besonders kräftezehrend, da der Gegenwind durch die Elbe verstärkt wurde und auf dem Damm uns kein Schutz geboten wurde. Die Rast in Lütkenwitsch hatten wir uns redlich verdient. Doch auch die nächste Etappe wurde nicht wesentlich erholsamer, dafür aber kürzer. Nach einer kurzen Rast in Milow fehlten uns “nur“ noch 14 Kilometer bis wir unser langersehntes Ziel erreichten. Jetzt waren wir alle erschöpft und spürten die fast 100 Kilometer in den Beinen. Das ist auch der Grund dafür, dass wir heute nicht selbst den Kochlöffel schwingen, sondern uns Pizza bestellten. Danach aßen noch einige Schüler Eis und wir ließen gemeinsam den Abend ruhig ausklingen.

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