Vom Aufsteiger überrascht
Geschrieben von
y4u am
Montag, 15. Dezember 2014
VOLLEYBALL
2.BUNDESLIGA SÜD: SWE Volley-Team –
SV Lok Engelsdorf 3:2
Erfurt. (13.Dez.14/ y4u) Kaum zufriedenen Gesichter gab es nach dem letzten
Spiel des Jahres bei den Damen des SWE Volley-Teams und ihrem Anhang.
Denn das, was die rund 250 Zuschauer in der Riethsporthalle zu sehen
bekamen, hatten sie sich anders vorgestellt. Die Erfurterinnen
kassierten ihre vierte Niederlage in Folge, unterlagen in der 2.
Bundesliga Süd dem Aufsteiger Lok Engelsdorf nach durchwachsener
Leistung verdient im Tiebreak, gehen aber trotzdem auf Rang sechs in
die Weihnachtspause. Dementsprechend bedient war auch Erfurts Trainer
Heiko Herzberg von dem Auftritt seiner Schützlinge. „Meine
Erwartungshaltung war eine andere, wir hätten drei Punkte holen
müssen. Aber die Leistung der meisten Spielerinnen war nur
durchschnittlich, kaum eine konnte heute hundert Prozent abrufen.
Bezeichnend dafür war das uns die Jüngste, Marie Belitz, im vierten
Satz ins Spiel zurück holt und locker aufspielt. Der Sieg von
Engelsdorf ist verdient, aber nur weil wir es zugelassen haben.“
Das Spiel begann weihnachtlich, die Herzberg-Schützlinge verteilten
reichlich Geschenke, zuerst Süßigkeiten an die Zuschauer,
anschließend Punkte an die Gäste. Die Damen aus Sachsen nutzen die
Probleme des Heimteams, zogen schnell auf 3:11 davon, brachten den
Vorsprung sicher mit dem zweiten Satzball zum 20:25 ins Ziel. Auch im
zweiten Durchgang holperte es noch im Spiel des Volley-Teams, doch
die Erfurterinnen ließen sich diesmal von den Gästen nicht
überraschen. Sie führten zur ersten technischen Auszeit 8:6, bauten
die Führung auf 16:10 aus und machten im ersten Versuch den Satz zum
25:18 zu. Wer jetzt glaubte, der Favorit wäre im Spiel angekommen
und die Partie nähme den erwarteten Verlauf, wurde in Durchgang drei
schnell eines Besseren belehrt. Engelsdorf zeigte Kämpferqualitäten,
ließ sich vom Satzverlust nicht beeindrucken, legte über die
Stationen 1:4 sowie 11:19 erneut vor, setzte sich deutlich mit 12:25
durch. Der Wechsel auf der Zuspielposition, Marie Belitz für Lisa
Breitsprecher, zeigte in Satz vier Wirkung. Erfurt stabilisierte sich
im Angriff machte Punkt um Punkt und erzwang mit 25:18 den Tiebreak.
Im Entscheidungssatz war Erfurt zu Beginn weiter oben auf, lag zum
Seitenwechsel mit 8:4 in Front. Doch wieder riss der Spielfaden,
Engelsdorf glich mit vier Punkten in Folge aus und holte sich mit
mehr Wille den Sieg. Einen Matchball konnten die Erfurterinnen noch
abwehren, doch nach 110 Minuten war der zweite Versuch der Gäste zum
13:15-Endstand erfolgreich und Jahresabschluss des Volley-Teams
misslungen.
Sätze: 20:25,
25:18, 12:25, 25:18, 14:16.
Bälle: 96:102.
Schiedsrichter: Rainer Heichel (Marktredwitz), Matthias Dippel (Baunatal).
Zuschauer: 246
(Riethsporthalle)
Spielzeit: 110
Minuten (24, 23, 22, 23, 18).
Volley-Team: Breitsprecher, Stautz, Herz, Hones, Claaßen, Hetmann, Franke (L),
Belitz, Mertten, Leonhardt.
Engelsdorf: Schmidt, Heinze, Müller, Kirsche, Seifert, Peter, Hein (L), Schulze,
Ebert, Trapp, Kuhrig, Langguth.
13.Dez.14 / y4u