Volley-Team unter Zugzwang
Geschrieben von
y4u am
Freitag, 13. März 2015
VOLLEYBALL 2.BUNDESLIGA SÜD: SWE
Volley-Team
Erfurt. (13.Mrz.15/ Stephan Siegl) Gleich doppelt müssen die Damen vom SWE
Volley-Team am Wochenende ran. Am Samstag sind sie ab 19 Uhr beim VC
Olympia Dresden zu Gast und am Folgetag reist der Aufsteiger proWin
Volleys TV Holz in der Erfurter Riethsporthalle an. Hier fliegt der
erste Aufschlag um 15 Uhr übers Netz. Die Situation, in die sich die
Erfurterinnen hineinmanövriert haben, ist alles andere als angenehm.
Nach nur einem Sieg (3:0 in Chemnitz) in den letzten elf Spielen sind
die Damen von Trainer Heiko Herzberg bis auf Platz neun in der 2.
Bundesliga abgerutscht. Nur noch sechs Punkte trennen sie von einem
Abstiegsplatz, auf dem derzeit der SV Lok Engelsdorf steht, wo das
SWE Volley-Team am letzten Spieltag zu Gast sein wird. Dass man in
Thüringens Landeshauptstadt den Blick Richtung Abstiegsplätze
richten muss, hätte sicher keiner vor Saisonbeginn gedacht,
wenngleich klar war, dass nach dem Umbruch die Erfolge weniger werden
würden. Doch eine solche Negativserie hatte keiner erwartet. Und
auch wenn die Erfurterinnen momentan alles andere als vor
Selbstvertrauen strotzen, klagen hilft nicht. Jetzt heißt es:
Kämpfen, sich seiner Stärken sowie des eigenen Könnens besinnen
und aufs Spielfeld zu gehen und alles zu geben. Nur mit Mut kann das
Ruder wieder herum gerissen werden, denn „Angst essen Seele auf“
heißt es in einem Sprichwort. Und genau die Angst, Fehler zu machen,
war ein beeinflussender Faktor in den letzten Spielen der SWE-Mädels.
Vor der verlorenen Partie beim VC Offenburg hatten sich Mannschaft
und Trainer sechs Punkte aus den nächsten drei Partien als Ziel
gesetzt. Um das zu erreichen, müssten am Wochenende also zwei
deutliche Siege her. Doch daran sollten sich die Damen um Kapitän
Lisa Breitsprecher nicht messen lassen. Drei oder vier Punkte wären
auch schon ein Anfang aus der Krise. Heißt aber auch, dass sie
gleich am Samstag in Elbflorenz nicht mit leeren Händen vom
Spielfeld kommen dürfen. Gerade beim VC Olympia haben sie noch etwas
gut zu machen. Im Hinspiel gab es eine klare 0:3-Niederlage, nach
einem emotions- und saftlosen Auftritt. Sicher war damals auch die
schwere Tiebreak-Schlacht am Vorabend gegen Sonthofen nicht ganz
schuldlos. Wenige Stunden später, am Sonntag 15 Uhr, gilt es dann in
heimischer Halle gegen den TV Holz Farbe zu bekennen. Im Hinspiel
gewannen die Blumenstädterinnen mit 3:0, wenngleich die Sätze recht
knapp waren. Die Saarländerinnen sind im Gegensatz zu den SWE-Damen
aller Abstiegssorgen ledig. Mit 27 Punkten und Platz sieben können
sie befreit aufspielen, zumal sie zuletzt mit drei Siegen (Chemnitz,
Dresden und Grimma) reichlich Selbstvertrauen getankt haben. Nur
logisch, dass die Serie der Siege gegen die Ostmannschaften aus
saarländischer Sicht weiter gehen kann. Hoffentlich kein schlechtes
Omen für die Erfurterinnen. Wenn die Zeiten schlechter sind, dann
zeigt sich, wer ein gutes, zuverlässiges Publikum hat. Denn gerade
dann braucht eine Mannschaft Unterstützung von außen. Deshalb wird
der spannende Blick von Mannschaft, Trainer und Verantwortlichen vor
beiden Begegnungen auch auf die Tribünen gehen – in der Hoffnung,
dass von dort Anfeuerung für das SWE Volley-Team kommt.
13.Mrz.15 / Stephan Siegl
Volley-Team unter Zugzwang
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