Volley-Team startet dritten Anlauf
Geschrieben von
y4u am
Donnerstag, 31. März 2016
VOLLEYBALL BUNDESLIGA: SWE
Volley-Team
Erfurt. (31.Mrz.16/ y4u) Spekuliert wurde schon länger, jetzt ist es
Gewissheit, das SWE Volley-Team hat die für die kommende Saison die
Lizenz für erste Bundesliga beantragt. Nach dem Motto alle guten
Dinge sind drei, die Erfurterinnen waren bereits in den Spielzeiten
2003/04 sowie 2010/11 in der höchsten Spielklasse aktiv, streben sie
diesmal einen längerfristigen Verbleib im Volleyballoberhaus an. Am
Dienstagabend beschloss der Vorstand das Vorhaben und reichte
fristgemäß die Unterlagen bei der VBL ein. „Wir haben uns nach
vielen Gesprächen mit Partnern, Sponsoren und nicht zuletzt mit der
VBL, sowie dem überaus positiven Verlauf der zu ende gehenden
Spielzeit zu diesem Schritt entschlossen“, erklärte
Vereinspräsident Michael Panse und fügte hinzu. „Dabei haben wir
uns die Entscheidung nicht leichtgemacht und uns nur von der
sportlichen Euphorie leiten lassen. Wir konnten bereits zweimal
Erfahrungen sammeln, haben dabei auch Lehrgeld gezahlt, allerdings
ohne Schaden für den Verein. Wir haben und werden solide
wirtschaften.“ Die Verantwortlichen sind sich der Risiken, die
Schritt mit sich bringt bewusst, haben sie mit den Volleystars ein
Beispiel, wie es auch negativ laufen kann, quasi vor der Haustür.
Mit der Gründung der Spielbetriebsgesellschaft vor einem Jahr wurden
schon einige Vorarbeiten, wie die Schaffung organisatorischer
Strukturen, geleistet. Die Erfurter nahmen als einziger Verein der 2.
Bundesliga Süd an der Vorlizenzierung teil, bekamen eine gute
Bewertung und grünes Licht als Kandidat. Trotzdem stellt der
wirtschaftliche Aspekt den größten Brocken dar, den es zu stemmen
gilt. Mit 450 bis 500 Tausend Euro liegt der nötige Etat für die
Eliteliga um rund 200 Tausend Euro über dem der zweiten Liga und
stellt eine gewaltige Herausforderung dar. Aber die Verantwortlichen
sind optimistisch. „Wir haben uns von der Liga hinsichtlich der
wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durchleuchten lassen und grünes
Licht bekommen lassen. Aber wir stehen nicht nur da und halten die
Hände auf, wir bieten auch etwas. Volleyball in Erfurt ist
mittlerweile eine Marke, wird nachgefragt. Wir sind für die Region
ein Werbeträger, was sich mit der ersten Liga noch verstärken wird
und das sind unsere Partner bereit zu honorieren“, erklärt Heiko
Herzberg Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft. Auch der
Zuschauerzuspruch in dieser Saison, im Gipfeltreffen mit
Spitzenreiter Offenburg wurde die Tausendergrenze geknackt, stimmt
positiv. Im Gegensatz zu den letzten beiden Versuchen, soll es
diesmal mehr als ein einjähriges Gastspiel werden. „Wir sind
zweimal dabei gewesen, jetzt wollen wir uns in der Bundesliga
etablieren“, gibt Michael Panse die Marschrichtung vor und bekommt
Zustimmung von Heiko Herzberg. „Das ist ein realistisches Ziel. Die
Situation ist anders als beim letzten Mal, als die Liga verkleinert
wurde und wir als Drittletzter abgestiegen sind. Die Liga ist im
unteren Bereich homogener geworden, so konnten sich Teams wie Potsdam
im Oberhaus behaupten.“ Der erste Schritt ist getan und jetzt
konzentrieren sich Spielerinnen, Trainer und Vorstand auf das
Meisterschaftsfinale am Sonnabend in der Riethsporthalle. Zwar ist
ein Sieg im Derby gegen Grimma keine Pflicht, zumal Spitzenreiter
Offenburg in Neuwied patzen müsste, aber man würde schon gerne mit
der Meisterschale in der Hand in Richtung erste Liga stürmen.
31.Mrz.16 / y4u - Foto: Trautvetter
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