Volley-Team kann großen Wurf schaffen
Geschrieben von
y4u am
Dienstag, 24. November 2009
VOLLEYBALL 2. BUNDESLIGA SÜD: SWE Volley-Team
Erfurt. (24.Nov.09 / y4u) Am Sonnabend gibt es einen besonderen Leckerbissen für alle Vollballbegeisterten, der zweifache Deutsche Meister und Pokalsieger Dresdener SC kommt zum Achtelfinale des DVV-Pokals in das Erfurter Sportgymnasium und trifft auf den souveränen Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd. Das SWE Volley-Team blieb bisher in allen Pflichtspielen der Saison ungeschlagen und braucht nur noch einen Sieg in Saarbrücken, um seinen Startrekord aus der Saison 2005/06 einzustellen, als man sich erst im elften Spiel geschlagen geben musste und anschließend Vizemeister wurde. Zwar gehörten die Erfurterinnen zum Favoritenkreis, aber mit solch einem Start hatte wohl niemand gerechnet. „Natürlich war das so nicht zu erwarten“, erklärt SWE-Coach Heiko Herzberg, der jetzt im zweiten Jahr dem Volley-Team seinem Stempel aufdrückt, im Gespräch mit Sportnet. „Immerhin haben uns zum Ende der letzten Saison fünf Spielerinnen verlassen und drei sind neu gekommen. Dazu kommt, dass unser Kader mit zehn Spielerinnen nicht der größte ist und wir mit Christel Fröhlich nur eine Zuspielerin haben.“ Die Erfurterinnen haben den größten Umbruch der letzten Jahre gut gemeistert. Die Neuzugänge Jana Illiger, Fritzi Halwas und Saskia Leonhardt integrierten sich nahtlos in die Mannschaft und unterstützen den Wechsel im taktischen System der Erfurterinnen, der sich immer mehr bezahlt macht. „Es haben sich jetzt einige Mechanismen eingeschliffen, so im zum Beispiel im Krafttraining und der Betreuung durch die Physiotherapeuten“, benennt Herzberg Ursachen für den Erfolg. „Auch taktisch haben wir im Training mehr Augenmerk auf die Defensivarbeit gelegt. Block und Feldabwehr sind immer wieder Trainingsschwerpunkte. Das hat sich bezahlt gemacht, unserer überragender Block hat einigen Gegnern Schwierigkeiten bereitet. Dazu haben wir eine gute Mischung aus routinierten und jungen Spielerinnen in der Mannschaft und alle haben in der Trainingsarbeit zugelegt.“ Doch trotz aller Erfolge tritt der Trainer auch etwas auf die Bremse. „Man muss auch sagen, dass Mitkonkurrenten wie Grimma von Verletzungssorgen geplagt wurden, wir konnten dagegen kleinere Ausfälle bisher gut kompensieren. Hinzu kommt, dass wir zuletzt fast nur Heimspiele hatten und gerade auswärts hatten wir letzte Saison einige Probleme. Es bleibt abzuwarten wie wir uns in fremden Hallen behaupten werden.“ So bleibt die zum Saisonbeginn ausgegebene Zielsetzung mit einem Platz unter den ersten Drei bestehen. „Natürlich können wir den großen Wurf schaffen, die Chancen waren nie so gut wie zur Zeit“, weiß Herzberg und wünscht sich auch, dass die Wirtschaft etwas mehr Interesse am gewachsenen Leistungsvermögen des Thüringer Bundesligisten zeigt.
24.Nov.09 / y4u