Unterschiedliche Vorraussetzungen

OBERLIGA VORSCHAU: HSC Erfurt 
 
Erfurt. (24.Mrz.08/ Christian Roch) Am Sonntag wird es wieder Ernst für die beiden Erfurter Handballoberligateams. Während die B-Jugend um Trainer Christian Roch mit einem Auswärtsspiel beim Tabellenvierten VfB Mühlhausen um 14 Uhr in die Play-Offs um den Thüringer Meistertitel startet, muss die 1. Männermannschaft der SG Erfurt / Bad Langensalza bei der Bundesligareserve des ThSV Eisenach antreten. Anwurf ist hier um 15.00 Uhr in der altehrwürdigen Werner-Assmann-Halle. Beide Teams haben durchaus positive Erinnerungen an die bisherigen Saisonspiele gegen diese Gegner, konnte man das Parkett doch stets als Sieger verlassen. Doch all das zählt nur noch am Rande, denn gerade für die SG-Handballer blieb seither nur noch wenig Anlass zur Freude. Und auch diesmal geht es wohl vorrangig darum, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen. Denn mit den beiden verletzten Steffen Ahrens und Daniel Baumgarten werden dem Team zwei Leistungsträger und durch die Verletzung von Chris Göpfert eine weitere wichtige Alternative im Rückraum fehlen. So können sich Baumgarten und Ahrens diesmal voll auf das Coaching von der Bank konzentrieren, während das Team spielerisch versuchen muss, das schwache Auftreten der Vorwoche  in Gera beim 26:40 vergessen zu machen. Dass ein Sieg freilich möglich ist, hat das Hinspiel in Erfurt gezeigt, doch dazu müsste diesmal alles passen. Die Last der Favoritenrolle trägt aber ganz eindeutig der Gastgeber – egal, wie viele Bundesligaprofis diesmal für die Eisenacher auflaufen werden. Anders verhält es sich für das B-Team des HSC Erfurt. Die Mannschaft blieb in der Hauptrunde der Thüringer Oberliga in 14 Spielen ungeschlagen und nimmt somit auch in Mühlhausen die klare Favoritenrolle ein. Doch gerade in den bisherigen Erfolgen sieht Trainer Christian Roch die größte Gefahr für seine Jungs. „Mein Team wurde bislang vom Erfolg verwöhnt und neigt daher leider vermehrt zur Arroganz. Das hat uns in Ronneburg einen Punkt gekostet und könnte uns nun sogar die Meisterschaft kosten.“ warnt er. Darum ist mehr denn je ein konzentriertes Auftreten von Nöten, um einen positiven Start für die entscheidenden sechs Playoffspiele gegen Mühlhausen, Goldbach und Ronneburg hinzulegen. Ob Kapitän Philipp Heinze mit von der Partie sein kann, wird sich erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden. Er leidet noch an den Nachwehen einer Handverletzung. „Egal ob mit Philipp oder ohne ihn – das Team muss sich finden und mit einer Top-Einstellung ins Spiel gehen.“ fordert Roch und hat zu diesem Zweck noch kurzfristig einen Härtetest gegen die offensivstarke A-Jugend aus Friedrichroda anberaumt.