Tour mit Tradition und Premieren
Geschrieben von
y4u am
Dienstag, 01. Juli 2014
RADSPORT: 27.
Internationale Thüringen-Rundfahrt der Frauen
Erfurt. (01.Jul.14/ y4u) Die Zahl von Traditionsrundfahrten im Radsport
wird stetig kleiner, doch die Internationale Thüringen-Rundfahrt der
Frauen trotzte bisher allen Widrigkeiten und feiert dieses Jahr ihre
27. Auflage. Was 1986 als Rennen über vier Etappen mit dreißig
Fahrerinnen begann, ist mittlerweile eine der bedeutendsten
Rundfahrten für Frauen und aus dem Terminkalender vieler Teams nicht
mehr wegzudenken. So sah es auch Thüringens Innenminister Jörg
Geibert. „Da geht mir das Herz auf. Siebenundzwanzig ist eine
stolze und respektable Zahl, das schafft nicht jeder. Die Rundfahrt
quer durch Thüringen ist nicht nur eine gelungene
Sportveranstaltung, sondern auch beste Werbung für den Freistaat.“
Dabei wird es jedes Jahr schwerer noch einen Platz im Kalender der
UCI zu finden. Auch dieses Jahr haben Teams wegen der zeitlichen Nähe
mit dem Giro auf einen Start in Thüringen verzichtet. „Das ist
Schade, aber auch verständlich. Nicht jedes Team schafft es, zwei so
wichtige Rennen in dieser Zeitfolge zu bestreiten“, erklärte Vera
Hohlfeld, sportliche Leiterin der Rundfahrt, und blickte auch voraus.
„Für das nächste Jahr sind wir schon in Gesprächen mit der UCI,
wollen gerne unseren angestammten Termin beibehalten, aber das ist
nicht ganz einfach.“ Starten wird die diesjährige Rundfahrt mit
zwei Premieren. Der Prolog zum Auftakt erfolgt am 14. Juli erstmals
in Gotha. Die Runde über 4,1 Kilometer mit Start und Ziel auf dem
Hauptmarkt vor dem Rathaus ist technisch anspruchsvoll und wir den
Fahrerinnen alles abverlangen. Auch Erfurt einen Tag später feiert
Premiere als Start- und Zielort bei der Thüringen Rundfahrt der
Frauen. Wie bei den Männern folgt dem Start an der Thüringenhalle
die berüchtigte Arnstädter Hohle, allerdings müssen die Damen sie
nur einmal bezwingen. Dagegen sind die Etappenorte Schleiz, Schmölln
Saalfeld sowie das Einzelzeitfahren in Gera schon Tradition, ein
fester Bestandteil der Tour. Den Abschluss am 20. Juli bildet die
Etappe um Zeulenroda, bei der der Dörtdorfer Berg dreimal dem
Fahrerfeld alles abverlangen wird, bevor es auf die vierzig Kilometer
lange Schlussrunde geht. Bei der Frage nach den Favoritin auf den
Gesamtsieg hält sich Vera Hohlfeld noch etwas bedeckt, will sich
nicht festlegen. „Sicherlich ist da vor allem die Führende im
Weltcup Lizzie Armitstead zu nennen, auch Trixi Worrack hat
Ambitionen und nicht zu vergessen die Deutsche Meisterin Lisa
Brennauer. Aber auch das Thüringer Team maxx-Solar hat mit Hanka
Kupfernagel eine Fahrerin am Start, die nach ihrem Sieg von 1999
weiß, wie es geht.“ Das sieht auch deren Teamkollegin Beate Zanner
so. „Von Hankas Erfahrung können wir im Team nur profitieren, vor
allem im taktischen Bereich kann sie uns viel helfen. Ansonsten
wollen wir als Team angriffslustig fahren und uns nicht verstecken“,
umreißt sie die Zielsetzung des "Heim-Teams“
aus Jena. Wie in den Vorjahren gibt es auf der Vorletzten Etappe rund
um Schmölln auch ein Jedermann-Rennen, das erstmals als Rundkurs
über 18,6 Kilometer viermal zu bewältigen ist.
01.Jul.14 / y4u
Tour mit Tradition und Premieren
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