Totgesagte leben länger

BUNDESLIGA DAMEN: Bayer Leverkusen – Thüringer HC 
 
Erfurt. (27.Mrz.09/ Marco Welsch) Viel Zeit zum Nachdenken bleibt dem Thüringer HC nach dem Remis in Trier nicht. Am Sonnabend müssen die Spielerinnen von Dago Leukefeld beim Rekordmeister und Spitzenreiter Bayer Leverkusen Farbe bekennen. Um 16 Uhr erfolgt der Anwurf in der Smits-Arena in Leverkusen. Nach dem zweiten Remis im vierten Bundesliga-Jahr hat der THC immer noch Chancen den Liga-Verbleib zu sichern. Aber es müssen Punkte her, denn die Spiele rennen weg. Nur noch drei Partien verbleiben um die drei Punkte aufzuholen. Und bei dieser Rechnung würde dem THC eine Sensation in Leverkusen gut zu Gesicht stehen. Die anderen Konkurrenten haben gegen die "großen Drei" Leverkusen, Leipzig und Nürnberg punkten können. Nur dem THC blieben bislang aus diesen Partien keine Zähler. Chancenlos ist die Mannschaft von Dago Leukefeld sicher nicht, denn auch Leverkusen ist keine Übermannschaft. Im Hinspiel fehlte den Thüringerinnen die Kaltschnäuzigkeit um Bayer ein Bein zu stellen. Die Mannschaften vor dem THC spielen am Wochenende alle gegeneinander. Somit kann das Quartett auf Rang 7 bis 10 nicht im Gleichschritt doppelt punkten. Die Werkselfen aus Leverkusen haben sich nach einem durchwachsenen Saisonstart (2:6 Punkte) an die Spitze der Liga gesetzt und sind momentan am konstantesten . Mit Nationalspielerin Clara Woltering im Gehäuse verfügt Bayer über eine Spielerin, die ein Spiel allein entscheiden kann. Neben Woltering gehören Anne Müller, Anna Loerper und Laura Steinbach der Nationalmannschaft an. Leverkusen konnte von den letzten sechs Bundesliga-Partien fünf gewinnen, aber nie mit mehr als drei Toren Vorsprung. Wenn beim THC alles optimal läuft, dann kann das Team jeden in der Liga schlagen. Das wäre am Sonntag nun auch notwendig. Einige angeschlagene Spielerinnen hat Dago Leukefeld weiterhin zu beklagen. Wie sich der Kader am Spieltag zusammensetzt wird das Abschlusstraining am Freitag zeigen, nachdem am Donnerstag trainingsfrei war.