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Tabellenzweite fordert THC

Geschrieben von y4u am Freitag, 20. Mai 2022
HANDBALL HANDBALL BUNDESLIGA: Thüringer HC
 
Erfurt. (19.Mai 22/ Bernd Hohnstein) Zum letzten Heimspiel der Handball Bundesliga Frauensaison 2021/22 empfängt der Thüringer HC am kommenden Samstag den Tabellenzweiten BVB Dortmund. Um 18 Uhr wird die Begegnung in der Salza-Halle angepfiffen. Im Anschluss an das Spiel findet die Verabschiedung der Spielerinnen statt, die den Verein zum Saisonende verlassen. Der BVB hat eine starke Saison abgeliefert und sich vorzeitig den Vizemeistertitel gesichert. Das Verpassen des OLYMP Final4 ist das einzige Manko im gesamten Saisonrückblick. In der vierten Runde um den DHB-Pokal trafen die Borussinnen auf Bietigheim und schieden aus. Drei weitere Niederlagen kassierte der BVB in der Bundesliga. Davon zweimal gegen den Deutschen Meister 2022 SG BBM Bietigheim (22:33, 24:32) und überraschend gegen die HSG Blomberg-Lippe (25:26). International schieden die Dortmunderinnen erst in der Play-off-Phase der EHF Champions League gegen Metz aus. Der Vorteil liegt am kommenden Samstag beim BVB, aus den letzten fünf Spielen gegeneinander holte der Thüringer HC keine Punkte. Will der THC den dritten Tabellenplatz übernehmen, muss die Mannschaft um Trainer Herbert Müller das letzte Heimspiel der Saison für sich entscheiden. Die minimale Chance ist da und der THC hat es selbst in der Hand. Die gestrige Niederlage des Buxtehuder SV gegen Metzingen (31:27) spielt den Thüringerinnen dabei in die Karten. Zudem verlor Metzingen gegen Blomberg mit 32:30 und so erhöhen sich die Chancen, den vierten Tabellenplatz zu festigen. „Vor allem, da Metzingen am letzten Spieltag in Bietigheim spielt. Ich bin davon überzeugt, dass Bietigheim eine absolut runde Saison macht und mit null Verlustpunkten durch die Saison marschieren will“, analysiert Herbert Müller die Ausgangssituation für die letzten beiden Spiele und fährt fort: „Bei einer Metzinger Niederlage wäre unabhängig von unseren Ergebnissen, die wir noch in den letzten beiden Spielen erzielen, wäre der vierte Platz safe. Mit diesem vierten Platz könnten wir nach dieser turbulenten Saison sehr gut leben, weil er einen internationalen Platz garantiert und zu einem guten Abschluss der Bundesligasaison führen würde.“ Der Rest ist erst mal nur rechnerisch machbar, abgerechnet selbst wird am Ende der Saison. Bis dahin verbleiben noch zwei Spiele, das gegen den BVB und das vom kommenden Dienstag im direkten Vergleich gegen die Norddeutschen. „Jetzt steht erst mal unser letztes Heimspiel gegen den entthronten Titelverteidiger BVB an, die aus meiner Sicht eine sehr gute Saison gespielt haben und nicht überraschend hinter Bietigheim auf Platz eingelaufen sind“, so Herbert Müller mit dem Fokus auf den Samstag. Besonderes Augenmerk legt der THC-Coach auf Alina Grijseels, mit der Dortmund eine der Top-Werferinnen der Liga in ihren Reihen hat und „die für mich die überragende Spielerin dieser Saison war und das Herz des Dortmunder Spiels darstellt, den Rhythmus in Dortmund bestimmt und die anderen mitreißt.“ Ihren Radius gilt es einzuschränken, sie und das niederländische Trio Laura van der Heijden, Tessa van Zijl und Merel Freriks sind die wichtigen Dreh- und Angelpunkte im insgesamt gut besetzten und schnellen BVB-Spielaufbau. Diese Schnelligkeit, die Dynamik und das gute Abwehrverhalten werden dem THC noch mal alles abverlangen, weiß Herbert Müller um die Vorzüge des Gegners. Mit Tempo muss der Thüringer HC selbst auftrumpfen. Das Spiel fordert von den Thüringerinnen ein Maß an höchster Konzentration und Geschlossenheit. Die einfachen Fehler sollten gegen den BVB vermieden werden. Das Umschaltspiel aus der stabilen, aggressiven Abwehr in den Angriff, die Abschlüsse mit schnellen Toren können ein Schlüssel sein. Einen Schönheitspreis wird es am Samstag nicht geben, nur das Ergebnis zählt. Zudem will sich die Mannschaft anständig von den Fans verabschieden und so hofft das Team auf eine volle Halle am Samstag. „Nur mit unseren tollen Fans haben wir gegen Dortmund eine Chance. Es muss schon viel zusammenkommen und alles passen, aber wir wollen für diese Chance noch mal fighten.“ Anika Niederwieser hat sich im letzten Spiel früh am Finger verletzt. Die Chancen, dass sie zum Einsatz kommt, schätzt der Trainer als sehr gering ein. Die Mannschaft wird mit demselben Kader wie gegen Zwickau antreten. Im Anschluss an das Spiel werden Emma Ekenman-Fernis, Annika Meyer, Kim Braun, Miranda Schmidt-Robben, Lamprini Tsakalou, Asli Iskit, Kerstin Kündig. Mit Lydia Jakubisova beendet nach elf Jahren beim Thüringer HC die "dienstälteste" Spielerin ihre Handballkarriere. Keine Handballerin war länger beim THC und warf mehr Tore als Lydia Jakubisova. Sie wird als Trainerin dem Verein treu bleiben und ihre Erfahrungen an den Nachwuchs weitergeben.

thueringer hc


19.Mai 22 / Bernd Hohnstein

Tabellenzweite fordert THC

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