THC will auf Sieg spielen

EHF CHALLENGE CUP VORSCHAU: BSB SK Izmir – Thüringer HC
 
Izmir. (17.Apr.09/ Marco Welsch) Mit einem Sechs-Tore-Polster tritt der Thüringer HC am Samstag die Reise an die türkische Ägäis an. Bei Izmir BSB SK will der THC den Sprung ins Europapokal-Finale schaffen. Am Sonntag erfolgt um 17 Uhr Ortszeit (16 Uhr MESZ) der Anwurf im Hexenkessel in der türkischen Millionenstadt. Die Problemanalyse vom Hinspiel war für Dago Leukefeld auch eine neue Erkenntnis: "Ich war teilweise sprachlos, was wir da ablieferten. Eine derartige Verkrampfung hat das Team in dieser Saison noch nicht gezeigt. Grund dafür war die eigene Erwartungshaltung meiner Spielerinnen und der Druck, der zu lähmen schien." Das merkten auch die Zuschauer in der Salza-Halle und wussten auch nicht so recht damit umzugehen. „Nach dem Wechsel sprang dann der Funke über. Zwei Tore mehr hätte ich mir allerdings gewünscht“, so Leukefeld. „Unglaublich war wieder die Kulisse. Bei schönsten Frühlingswetter, mitten in den Ferien und dem Osterwochenende haben wir eine fast ausverkaufte Halle. Allein diesen Handballfans sind wir es schuldig im Mai im Finale zu stehen!“ Dorthin will der THC natürlich mit aller Macht. „Es wäre schade, wenn nach dem Auswärtsspiel in Dortmund die Saison vorbei wäre. Deswegen wollen wir dem besten Publikum des deutschen Frauenhandballs noch das Finale bescheren“, möchten Leukefeld und das THC-Team an die Unermüdlichen etwas zurückgeben. Die Reise in die Höhle des Löwen wird sich über 12 Stunden hinziehen. „Wir fahren mit dem Bus nach Frankfurt/Main und fliegen nach Istanbul. Dort steigen wir um nach Izmir“, gibt der THC-Coach bekannt. Mit an Bord wird auch Christine Dangel sein. „Der Schulter geht es besser, sie konnte trainieren und wird uns hoffentlich helfen können.“ Den THC wird ein harter Kampf erwarten. „Wir wollen trotzdem Spaß haben, wollen schnell die Halle ruhig bekommen, so wie uns das in Banja gelang. Ich erwarte eine körperlich harte Mannschaft, die uns mit aggressivem Spiel den Schneid abkaufen will“, so Leukefeld. „Aber die Türkinnen müssen sich jedes Tor hart erkämpfen. Ihnen muss die Zeit weglaufen!“ Im Tor wird neben Kati Bralo auch Sylvia Harlander dabei sein. Ansonsten wurden die angeschlagenen Spielerinnen geschont. „Nadine Härdter und auch Marielle Bohm mussten mächtig einstecken.“ Wer im Finale zuerst Heimrecht geniest, lost die EHF am Dienstag aus. Zwischen Blomberg-Lippe und Nimes ist noch alles offen. „Ehrlich gesagt wünsche ich mir Nimes, denn ein internationaler Vergleich ist mir lieber als ein deutsch-deutsches Duell“, so Leukefeld. „Für den deutschen Frauenhandball wäre natürlich das Finale Blomberg-THC reizvoller.“ Der THC wird natürlich auch aus der Türkei einen Live-Ticker schalten. Der mdr-Hörfunk wird auch live vor Ort sein und mit Zwischeneinblendungen bei mdr Info vom Spiel berichten. Sonntag Abend ab 19 Uhr gibt es im Thüringen-Journal dann Bilder aus Izmir.