Sonthofen keine Chance gelassen

Erfurt. (17.Okt.15/ y4u) Hop oder Top, halbe Sachen gibt es derzeit für das SWE Volley-Team in der 2. Bundesliga Süd nicht, in eigener Halle machen die Erfurterinnen kurzen Prozess. Zum dritten Mal schickten die Erfurterinnen in der Riethsporthalle ihren Gegner glatt in drei Sätzen vom Parkett. Vor 270 Zuschauern in Riethsporthalle schlugen sie die AllgäuStrom Volleys aus Sonthofen in nur achtzig Minuten, revanchierten sich damit für die schmerzhafte Tiebreakniederlage aus der letzten Saison und verteidigten Rang zwei hinter dem VC Offenburg. „Wir haben eine runde Partie gespielt. Im ersten Durchgang mussten wir noch in die Partie finden, aber der zweite Satz war dann richtig gut. Wir haben aggressiv aufgeschlagen, hatten eine gute Feldabwehr, es hat einfach alles geklappt, was wir uns für das Spiel vorgenommen hatten. Wir wollen diese Saison um die Medaillen mitspielen, da müssen wir den Gegner auch einmal zeigen, dass wir einen Satz dominieren können“, war Erfurts Trainer Heiko Herzberg mit der Leistung seiner Schützlinge rundum zufrieden. Auch Gästecoach Camilo Glober musste anerkennen, dass sein Team diesmal ohne echte Siegchance war. „Wir haben gut angefangen, aber ab dem zweiten Satz war Erfurt einfach besser.“ Dabei begann das Spiel auf nicht so hohem Niveau. Beide Mannschaften hatten immer wieder mit eigenen Fehlern zu kämpfen, die den Gegner zu Punkten verhalfen. Sonthofen machte den ersten Punkt, die Gasgeberinnen konterten zum 4:1, aber die Gäste kamen sofort wieder ran. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, die Führung wechselte immer wieder. Doch die Erfurterinnen zeigten unterstützt vom eigenen Publikum im Finish die besseren Nerven, holten beim Stand von 21:21 drei Zähler in Folge und beim zweiten Satzball half Sonthofen mit. Der Aufschlag der Gäste landete im Netz. „Das ist reine Kopfsache, da fehlt meiner Mannschaft einfach noch die Abgeklärtheit“, meinte Camilo Glober. Im zweiten Satz änderte sich dann das Bild. Mit dem Satzgewinn im Rücken, spielten sich die Erfurterinnen in einen kleinen Rausch, stellten die Damen aus dem Allgäu vor eine unlösbare Aufgabe. Zur ersten technischen Auszeit lagen sie 8:4 vorn, bauten den Vorsprung zwischenzeitlich auf 16:9 aus und nutzten nach 23 Minuten gleich den ersten Satzball zum 25:14. Ähnlich verlief auch der Schlusssatz, Erfurt diktierte das Geschehen machte es nur am Ende noch ein wenig spannend. Der Satzgewinn stand niemals in Frage, aber trotzdem musste der Erfurter Anhang Geduld aufbringen. Sonthofen konnte fünf Matchbälle abwehren, ehe Selma Theresa Hetmann den Sack zum 25:20 zumachte.
 
Sätze: 25:22, 25:14, 25:20.

Bälle: 75:56.
Schiedsrichter: Frank Michler (Chemnitz), Gregor Bösenberg (Jena).
Zuschauer: 270 (Riethsporthalle).
Spielzeit: 80 Minuten (28, 23, 29).
Volley-Team: Claaßen, Hetmann, Skayhan, Stautz, Snider, Brabetz, Franke (L), Messer, Herz, Belitz, Mertten.
Sonthofen: Blanz, Kettenbach, N. Gleich, Neyer, Kovarova, Müller, Weidl (L), Roth, J. Gleich.