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Siegen ist Kopfsache

Geschrieben von y4u am Donnerstag, 01. November 2012
VOLLEYBALL

VOLLEYBALL 2.BUNDESLIGA SÜD: SWE Volley-Team
 
Erfurt. (01.Nov.12/ Stephan Siegl) Wenn die SWE Volley-Team-Damen am Samstag, um 19.30 Uhr, in eigener Halle den Aufsteiger TV Dingolfing zum zweiten Heimspiel in der 2. Bundesliga-Süd empfangen, geht es für die Gastgeberinnen darum, mit einem Sieg das Punktekonto auszugleichen und sich verloren gegangenes Selbstvertrauen zurückzuholen. Dass es keine leichte Saison für die Mannschaft von Heiko Herzberg und auch für ihn als Trainer selbst werden würde, war klar. Aber wenn man die einzelnen Spiele im Detail betrachtet, war mehr drin. So auch am letzten Wochenende bei den Niederlagen in Lohhof und tags darauf im Pokalspiel zu Hause gegen Sonthofen. Dass qualitative Verluste mit den Abgängen von Elena Messer und Manja Noack sowie Natasa Rapajics Schwangerschaftspause zu verzeichnen sind, kann auch nur bedingt als Begründung herhalten. Trotzdem stehen mit Saskia Leonhardt, Maria Völker, Annika Müller und Jana Illiger erfahrene Spielerinnen im Erfurter Kader, die das Korsett bilden sollen. Allerdings hat bisher keine den Anspruch auf sich begründen können, eine echte Führungsspielerin zu sein. Genau da hapert es im Erfurter Spiel: Viele Indianer, aber kein Häuptling. Denn an Potenzial, um locker im oberen Mittelfeld mitspielen zu können, mangelt es der Mannschaft weiß Gott nicht. Eine Aussprache zu Wochenbeginn im Mannschaftsrahmen soll da Besserung bringen. Ob das schon am Samstag fruchtet, wird man sehen. Auch wenn man auf Erfurter Seite weiß, dass der kommende Gegner um die Erstliga-erfahrene  Zuspielerin Ina Prechtl alles andere als ein Punktelieferant ist (der Aufstieg gelang mit 36:0 Punkten), und die bisherigen Ergebnisse der Niederbayern bestätigen die Stärke des Teams um Trainer Jürgen Pfletschinger, sollte einem Erfolg der Thüringerinnen nichts im Wege stehen, wenn sie ihr Können abzurufen im Stande sind. Deshalb dürfte der Ausgang des Spieles auch eine Sache des Kopfes sein. So standen sich die SWE-Mädels in den beiden letzten Spielen eher selbst im Weg und vermasselten einen besseren Spielausgang. Im Auftaktsatz in Lohhof reichte eine 17:7-Führung nicht zum Satzgewinn. Wer weiß, wie die Partie dann gelaufen wäre. So aber machten die Erfurterinnen ihren Gegner stark, was gleichbedeutend mit dem sportlichen Tot in Unterschleißheim war. Auch am Folgetag im Heimspiel gegen den Favoriten Allgäu Team Sonthofen wiederholte sich die Szenerie. Ein 16:9-Vorsprung im dritten Satz wurde verspielt. Doch bemerkenswert war das Aufbäumen im vierten Satz, der klar an die SWE-Damen ging. Auch bis zum 11:7 im Tiebreak war noch alles gut, ehe es in Form von acht Punkten für den Gegner erneut über die Gastgeber hereinbrach. Ein Zeichen für mangelnde mentale Stärke, die sich momentan nur durch sportliche Erfolge therapieren lässt. Auch bei den Zuschauern überwog trotz über weite Strecken sportlicher Überlegenheit (109:100 Ballpunkte), am Ende die Enttäuschung. Wie im Boxen, wo die Kämpfer in der letzten Runde mit einem Schlussspurt noch einmal versuchen, einen letzten guten Eindruck zu hinterlassen, um vielleicht einen auf der Kippe stehenden Kampf noch für sich zu entscheiden, taumelten die Gastgeberinnen in die Niederlage. Der letzte Eindruck hinterließ Spuren bei den Zuschauern, obwohl der Verlauf der Partie bis kurz vor Schluss alles andere als enttäuschend war. Diesen Eindruck gilt es, am Samstag mit einer ebenso engagierten Leistung und mehr Mut in entscheidenden Phasen wett zu machen. Auch Trainer Heiko Herzberg, der sich, nach seinem sonntäglichen finalen Ausraster, unter der Woche wieder runter gefahren hatte, blickt schon voraus. „Um ins gefestigte Mittelfeld zu kommen, wo ich uns leistungsmäßig derzeit sehe, brauchen wir aus den nächsten drei Begegnungen gegen Dingolfing sowie in Grimma und Dresden wenigstens vier Punkte. Deshalb sollten wir am Samstag gleich mit den ersten beiden anfangen.“ Wie in der Vorwoche, so muss der Erfurter Trainer auch am Samstag auf Mittelblockerin Lisa Erdtmann verzichten, die immer noch krank das Bett hüten muss. Da er somit neben der Zuspielposition auch auf der Mitte keine Wechselalternativen hat, spielt er mit dem Gedanken, zwei Nachwuchsspielerinnen mit in den Kader zu berufen. Auf der Regieposition wäre das die 16-jährige Johanna Rincke und für die Mitte Maria Riesen. „Johanna hat ihre Sache ja bereits beim Vorbereitungsturnier in Grimma ganz ordentlich gemacht.“ Und die groß gewachsene, erst 15-jährige Maria Riesen, hat unter Trainer Grzegorz Bienkowski bei den Volley-Juniors in der Regionalliga gewaltige Fortschritte gemacht.
Bange, weil vielleicht noch zu früh, ist es Erfurts Trainer nicht. „ Wir haben auch letztes Jahr junge Spielerinnen ins Team eingebaut.“, so sein unaufgeregter Kommentar. Die Erfurter Fans dürfen also gespannt sein, was das Spiel am Samstag für sie parat hält. Hoffentlich nur positive Überraschungen.


01.Nov.12 / Stephan Siegl

Siegen ist Kopfsache

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