Sieg knapp verpasst
Geschrieben von
y4u am
Montag, 12. Februar 2018
HANDBALL CHAMPIONS
LEAGUE: Thüringer HC – Metz Handball 29:31
Nordhausen. (11.Feb.18/ Roman Knabe) In einer kämpferischen, bis zum Schluss
spannenden Champions League Partie unterlag der Thüringer HC dem
französischen Meister Metz Handball mit 29:31 und verpasste damit
die erhofften Heimpunkte um die Chance zum Viertelfinal-Einzug. Iveta
Luzumova erzielte für den THC wiederum zwölf Treffer, beste
Französin war mit zehn Feldtoren Xenia Smits. Das Spiel begann mit
starken Angriffsaktionen. Bei drohendem Zeitspiel hatte sich Iveta
Luzumova an den Kreis abgesetzt und konnte den Pass von Beate
Scheffknecht zum 1:0 verwerten. Metz glich im nächsten Angriff aus.
Dann war es wieder Iveta Luzumova, die durch zwei verwandelte
Strafwürfe die Thüringerinnen jeweils in Führung brachte, doch
Metz blieb stets dran, Xenia Smits erwies sich als wurf- und
1gegen1-sicher und traf zweimal in Folge. Die erste Gästeführung
erzielte dann Beatrice Edwige (4:5/8.). Doch der THC spielte weiter
auf Augenhöhe mit dem Favoriten, eine erneute Führung der
Französinnen vereitelte Dinah Eckerle mit einer Klasse-Parade gegen
die frei werfende Manon Houette. Kurz darauf hatte dann Lydia
Jakubisova Pech, ein schöner Heber hatte Marina Rajcic bereits
überwunden, doch der Ball sprang vom Pfosten ins Feld zurück. Metz
lag jetzt mit 9:7 in Führung. Doch dank schöner Angriffsaktionen
und guter Ausnutzung einer Überzahlsituation waren die
Gastgeberinnen in der 17.Minute beim 10:10 wieder gleichauf. Metz
setzte auf seine Rückraumstärke, vor allem Xenia Smits brillierte
ein ums andere Mal, während der THC sehr konzentriert die Lücken
suchte und schon in dieser Phase eine Vielzahl Strafwürfe erhielt,
die bis dahin Iveta Luzumova zu 100% verwandelte. Mit einem
Millimeterpass durch "Freund und Feind" bediente Dinah
Eckerle Meike Schmelzer und die überwand mit einem schönen Heber
Marina Rajcic im Tor der Französinnen. Die Montenegrinerinnen zeigte
jetzt mehrere starke Paraden und ließ Metz Handball erstmals auf
14:11 enteilen. Sonderbeifall gab es dann für den zwölften
THC-Treffer: Sakia Lang hatte mit einem No-Look-Rückhandpass Meike
Schmelzer am Kreis freigespielt. Ein schöner Treffer von Kerstin
Wohlbold, "positionfremd" von Linksaußen erzielt, ließ
den Vorsprung wieder schmelzen, 13:14 zeigte die Anzeigetafel 90
Sekunden vor dem Pausensignal. Der Ausgleich gelang vorerst nicht.
Nach Treffern von Manon Houette und Iveta Luzumova stand es zur Pause
15:14 für die Gäste. Metz fand schneller in die Partie zurück und
legte wieder vor. Nach fünf Minuten betrug die Gästeführung 18:15,
auch weil Xenia Smits ihre Wurfvariabilität unter Beweis stellte.
Doch der THC kämpfte um eine Verkürzung und als Manon Houette eine
Zeitstrafe erhielt, gelang durch Lydia Jakubisova das 18:20 und kurz
darauf, noch in Überzahl Jana Krause mit 40m-Wurf ins leere Tor das
19:20. Fünfzehn Sekunden später lag der Ausgleich in der Luft,
nochmal hatte Jana Krause aufs leere Tor gezielt und es nur um
Zentimeter verfehlt. So blieb es dabei, Metz legte vor und der THC
kämpfte mit aller Kraft, um eine deutlichere Führung zu verhindern.
Und dann glänzte Lydia Jakubisova mit zwei tollen Aktionen und
brachte jetzt die Thüringerinnen mit 24:23 in Führung. Und hatte
damit bei ihren Nebenspielerinnen die Kampfkraft neu geweckt. Zehn
Minuten vor dem Ende des Spiels zeigte nun auch Metz Handball Nerven.
Herbert Müller justierte in der Auszeit nochmal auf mehreren
Positionen. Anika Niederwieder musste auf die "Strafbank"
und Metz konnte durch Ana Gros wieder die Führung an sich reißen
(26:25/51.). Und nach Schrittfehler von Beate Scheffknecht dann ein
Pass auf die pfeilschnelle Manon Houette, die die Zweitoreführung
(28:26) wieder herstellte. Die Rückraumüberlegenheit von Handball
Metz zeigte sich jetzt in den Aktionen von Grace Zaadi Deuna, die mit
zwei druckvollen Treffern die Weichen auf Sieg stellte. Aber kein
Nachlassen des THC, zwei Minuten vor Spielende waren die
Thüringerinnen bis auf 28:29 heran. Noch 60 Sekunden zu spielen und
die Chance auf ein Remis blieb den toll kämpfenden Gastgeberinnen
bis zum 31:29 durch Laurisa Landre erhalten, dann mussten die
Thüringerinnen die Überlegenheit des französischen Meisters am
heutigen Tag anerkennen.
Halbzeit: 14:15.
Schiedsrichter: Mads Dahl Hermann, Jesper Madsen (DEN).
Zuschauer: 1500
(Wiedigsburghalle).
Siebenmeter: THC
6/6, Metz 1/1.
Zeitstrafen: THC
2, Metz 3.
Thüringer HC: Krause 1, Eckerle – Scheffknecht 2, Lang, Schmelzer 4,
Niederwieser, Aguilar Diaz 3, Luzumova 12/6, Mitrovic, Jakubisova 5,
Wohlbold 2, Huber, Batista da Silva.
Metz: Rajcic,
Csapo – Edwige 1, Gros 3/1, Zaadi Deuna 5, Flippes 2, Nacandy 1,
Houette 4, Landre 2, dos Reis, Kanor 1, Kieffer, Smits 10, Sajka,
Maubon, Luciano 2.
thueringer-hc
11.Feb.18 / Roman Knabe - Foto: Thüringer HC (Archiv)