Positive Bilanz zur Halbzeit
Geschrieben von y4u am Dienstag, 10. Juli 2007
RADSPORT: Thüringer Energie Team
Erfurt. (09.Jul.07/ Buchmann) Nach Tagen der Erholung startet das Thüringer Energie Team morgen mit der Bahn-EM in Cottbus in die zweite Saisonhälfte. Nur Patrick Gretsch und Sascha Damrow hatten bislang noch keine Gelegenheit, die Beine hochzulegen. Sie wollen ihre Vorjahresergebnisse im Betonoval verbessern. Auf der Straße kehrt das Team erst am 25. Juli mit der Sachsentour wieder ins Renngeschehen zurück. Mit der positiven Bilanz der ersten Saisonhälfte im Rücken, kann das Thüringer Energie Team ohne Druck auf die nächsten Höhepunkte schauen. Patrick Gretsch hat morgen schon seinen großen Tag bei der Bahn-EM in Cottbus. In der Einerverfolgung will der Erfurter seinen fünften Platz aus dem Vorjahr unterbieten. Wegen einer Erkältung sind die Vorzeichen aber nicht die besten. Ebenso nicht bei Sascha Damrow, der bei der Tour de Berlin Ende Mai stürzte und sich an der Schulter verletzte. Einen Großteil seiner Vorbereitung konnte der Geraer deshalb nur auf dem Ergometer absolvieren. Damrow startet gemeinsam mit Gretsch im Vierer, der letztes Jahr Platz sieben belegte. Für das Thüringer Energie Team ist die Teilnahme zwei seiner Fahrer an der EM schon jetzt als Erfolg zu werten. Insgesamt war es bislang ein erfolgreiches Jahr. „Viel besser geht es nicht“, sagt Teammanager Jörg Werner mit Blick auf die letzten Monate. Zwei deutsche Meistertitel, Tony Martin siegte am Berg und Marcel Kittel im Zeitfahren, dazu zwei weitere Meisterschaftsmedaillen durch Florian Frohn und Oliver Giesecke. Tony Martin gewann bei der UCI-Rundfahrt FBD Insurance Ras in Irland, wo auch Nico Graf einen Etappensieg feierte. Und noch einmal war es Tony Martin, der in Italien den Klassiker Coppa Citta’di Asti gewann. Zudem führt das Thüringer Energie Team als Vorjahressieger der Bundesliga die Wertung wieder an. Lediglich bei der deutschen Straßenmeisterschaft in Stuttgart musste das Thüringer Energie Team trotz einer starken Mannschaftsleitung ohne Medaille abreisen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht zudem der Blick auf die Thüringen Rundfahrt zurück. Dort verpasste Tony Martin die Wiederholung seines Vorjahressieges nach Sturz im Prolog und Defekt im Zeitfahren nur um zwei Sekunden. „Dennoch war es eine großartige Rundfahrt für uns und eine wahnsinnige Leistung von Tony“, schätzte Werner ein. „In dieser Saison hat sich gezeigt, dass wir sehr schwer auszurechnen sind. Wir sind extrem breit aufgestellt, haben viele Fahrer, die ein Rennen gewinnen können. Tony Martin hat sich zwar mit seiner überragender Leistung und seinen Führungsqualitäten als absoluter Kapitän herauskristallisiert. Dahinter aber machen uns vor allem die starken jungen Fahrer wie Marcel Kittel oder Oliver Giesecke sehr viel Mut für die Zukunft“, sagte der Sportliche Leiter Jens Lang. Für die zweite Saisonhälfte liegt nun die volle Konzentration auf der Verteidigung der Führung in der Bundesliga, bei den letzten Rennen, der Brandenburg-Rundfahrt (05. bis 09. September) und dem auf der Bahn in Büttgen (06. und 07. Oktober). „Außerdem wollen wir mit unseren beiden deutschen Meistern Martin und Kittel bei der Heim-WM in Stuttgart vertreten sein“, sagt Lang, der auch auf die Bahn-DM verweist (22. bis 26. August). „Dort möchten wir als Team erfolgreich sein und den Status unserer beiden Olympiakandidaten Patrick Gretsch und Daniel Becke im Topteam Peking bestätigen“, sagt Lang. Zudem gelten als Höhepunkte die Teilnahme an dem Radklassiker Hainleite, der sein 100. Jubiläum feiert, der Sachsen- und der Dreiländertour mit Start in Gera. Hier werden in hochklassigen Starterfeldern mit Profibesetzung Achtungserfolge angestrebt.
09.Jul.07/Buchmann