Pokalfight mit kühlem Kopf
Geschrieben von
y4u am
Mittwoch, 18. Mai 2016
FUSSBALL LANDESPOKAL: FC
Einheit Rudolstadt – FC Rot-Weiß Erfurt
Erfurt. (17.Mai16/ y4u) Nach dem vorzeitigen Klassenerhalt ist die Welt bei den
Drittligakickern aus Erfurt in Ordnung. Doch zum vollkommenen
Glücksgefühl, oder zumindest einer gelungenen Saison fehlt den
Rot-Weißen noch der Sieg im Landespokal. Eigentlich eine lösbare
Aufgabe für Thüringens einziges Profiteam, doch die Erfahrungen der
letzten Jahre haben gezeigt, dass gerade die schnell zum Stolperstein
werden kann. Seit 2009, damals schlugen die Erfurter den FC Carl
Zeiss Jena im eigenen Stadion 3:2, warten sie auf den zehnten
Pokaltriumph. Noch zwei Spiele ist das Team von Stefan Krämer davon
entfernt und nicht wenige erhoffen sich vom neuen Coach am
Steigerwald endlich ein Ende der Pokalpleiten der letzten Jahre.
Gerade in der angespannten Finanzsituation kann der FC Rot-Weiß auch
die zusätzlichen Einnahmen, die mit der DFB-Pokalteilnahme als
Landespokalsieger verbunden sind, wirklich gebrauchen.
Dementsprechend konzentriert geht der Drittligist die Aufgabe an,
will nicht wie im Vorjahr beim Oberligist ausscheiden. „Wir nehmen
die Aufgabe sehr ernst, haben den Gegner Rudolstadt dreimal
beobachtet“, überlässt RWE-Coach Stefan Krämer nichts dem
Zufall, kennt er die Situation unterklassiger Teams im Pokal aus
eigener Erfahrung. „Ich weiß wie motiviert man als unterklassige
Mannschaft in ein solches Spiel geht, was man alles anstellt um
erfolgreich zu sein. Auch in der Oberliga spielen sie guten Fußball
und für ein Spiel können sich schnell einmal die Leistungsgrenzen
verschieben. Da fährt man also nicht einfach hin und knallt den
Gegner mal weg.“ Folglich gehen die Rot-Weißen die Pokalpartie
auch fast wie ein Punktspiel an. Bereits um neun Uhr startet die
Mannschaft in Richtung Rudolstadt, wird dort noch einmal trainieren,
dann geht es in ein Tageshotel, bevor dann um 18.30 der Anpfiff im
Städtischen Stadion erfolgt. Trotz der Anspannung freut sich Krämer
auf das Spiel. „Ich mag Spiele die Konsequenzen haben, solche
Spielen fixen mich an“, ist dem Trainer die Leidenschaft
anzumerken, aber gleichzeitig weiß er auch, dass ein kühler Kopf
gefragt ist. „Es gibt einen einfachen Trick. Man darf nicht darüber
nachdenken, wann, wo oder gegen wen man spielt. Wichtig ist die
eigene Spielidee durchzusetzen, der Partie deinen Stempel
aufzudrücken. Alles was ablenkt, muss man irgendwie aus dem Kopf
bekommen und ich hoffe, dass wir das gut schaffen.“ Personell hat
Stefan Krämer die Qual der Wahl und schließt einige Änderungen
gegenüber der Partie Kiel nicht aus. „Ich habe mich sehr über die
Leistung in Kiel gefreut, gerade weil die Mannschaft so noch nicht
zusammen gespielt hat“, so der Erfurter Trainer. Definitiv fehlen
wird Juri Judt, der immer noch nicht verletzungsfrei ist. „Vielleicht
kriegen wir ihn bis zum Finale wieder fit“ hofft Krämer. Fraglich
ist noch der Einsatz von Christoph Menz nach einer Grippe, wird sich
erst nach dem Abschlusstraining entscheiden. Als taktische
Grundordnung gegen einen defensiv eingestellten Gegner, kann sich
Krämer eine 3-6-1 Formation vorstellen, legte sich aber nur auf
einer Position fest. Erik Domaschke wird, wie im Pokal üblich, im
Erfurter Tor stehen.
17.Mai16 / y4u - Foto: Trautvetter
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