Pokal-KO für ESSC

Erfurt. (28.Mrz.15/ Schlag) Endlich mal wieder über den Thüringer Tellerrand in einem offiziellen Spiel agieren, so lautete das Vorhaben der Erfurter Wasserballer in dieser Saison. Die Teilnahme am Ostdeutschen Wasserballpokal brachte dann sogar das vermeintliche Glückslos: Den SV Lok Görlitz aus der sächsischen Landesliga. So mischte sich Respekt mit Zuversicht bei den Männern von Karsten Lange und Ralph Oßmann. Ein kurzfristig anberaumter Test am Freitagabend in Chemnitz bescherte mit einem 13:13 sogar ein achtbares Resultat beim Zweitligisten SC Chemnitz. Also startete man voller Selbstvertrauen in das Spiel gegen die Gäste und im Wasser zeigten sich vorerst zwei Teams auf Augenhöhe. Die Führung des SV Lok Görlitz nach mehr als fünf Minuten egalisierte Ignacio Climent Rodriguez prompt. Doch zwei Erfurter Ausschlüsse nutzten die Görlitzer eiskalt und lagen urplötzlich 3:1 vorn. Als im zweiten Viertel die taktische Route des ESSC immer mehr in Richtung Einzelaktionen verlassen wurde, gelang in der Offensive kein einziges Erfolgserlebnis. Zwei Görlitzer Herausstellungen wurden zudem leichtfertig vergeben, ein Manko, dass den einen Unterschied zum sächsischen Tabellenführer ausmachte. Der nächste Unterschied zeigte sich im dritten Viertel. Nachdem Sven Angelstein mit einem tollen Tor zum 3:5 anschließen konnte, war es vorbei mit der Erfurter Torgefahr. Während die Gäste am Ende gleich neun verschiedene Torschützen vorzuweisen hatten, kam von der heimischen Offensive einfach zu wenig. Zwei Heber aus der Distanz und erneut ein Überzahltor ließen Görlitz auf 8:3 enteilen. Im Abschlussviertel zeigten die Gäste dann so richtig ihre Routine aus vielen Zweitligajahren. Mit zwei Kontern, noch einmal drei Überzahltoren und einem Strafwurf versetzten sie dem Erfurter SSC den Pokal-K.O. Was nimmt man aus so einem Spiel mit ? - Das war die von Journalisten nach dem Abpfiff gestellte Frage. „Wir brauchen ganz einfach noch viele Spiele gegen Mannschaften dieser Klasse, um in absehbarer Zeit unser Niveau verbessern zu können“ und „Es war ein Abend zum Lernen“ waren sich nach dem Spiel Trainer Karsten Lange und Wasserballwart Andreas Schlag einig.
 
Halbzeit: 1:4.

Viertel: 1:3, 0:1, 2:4, 0:6.
Zuschauer: 50 (Südschwimmhalle).
Ausschlüsse: Erfurt 11, Görlitz 5
Strafwürfe: Erfurt 0, Görlitz 1/1.
Erfurter SSC: Klein – Schumacher, Angelstein (1), Brand (1), Fischer, Rajewski, Ulrich, Eckelmann, Hauser, Zharsky, Rodriguez (1), Scharf, Kutzler.
Achtelfinale: SG Wasserball Dresden – SG Schöneberg Berlin 7:5, Wasserfreunde Spandau 04 II – HSG TH Leipzig 21:5, SV Halle – SC Wedding II 3:11, SC Chemnitz von 1892 – SV Zwickau 04 9:7.