Ostderby gegen Tabellenführer
Geschrieben von
y4u am
Freitag, 25. Februar 2011
VOLLEYBALL BUNDESLIGA DAMEN: SWE Volley-Team – Dresdner SC
Erfurt. (25.Feb.11/ Stephan Siegl) Dass es in der Dreifelderhalle zumeist laut zugeht, ist bekannt. Denn der Erfurter Fanblock treibt seine Mannschaft pausenlos an, auch wenn der Gegner in Führung liegt. Am Samstag könnte es noch lauter werden. Denn dann kommt der aktuelle Tabellenführer der 1. Damen-Bundesliga nach Thüringen und hat etwa 50 Anhänger im Schlepptau. Beide Seiten dürften sich auf das Duell freuen. Die Gastgeber, weil man sich vor vollen Rängen gegen ein echtes Spitzenteam beweisen kann und auch die Gäste dürften wegen der kurzen Anreise nicht unzufrieden sein. Im Hinspiel gab es eine nur gut 60 Spielminuten dauernde Lehrstunde für die Erfurterinnen, gegen einen an diesem Tag fast fehlerlosen und bestens aufgelegten Europacupsieger. Im Rückspiel wollen sich die SWE-Damen besser verkaufen und den Titelanwärter Nr. 1 zumindest in Schwierigkeiten bringen, Satzgewinn inklusive. Dass der Aufsteiger von einigen Funktionären vor und nach dem Spiel in Dresden etwas herablassend behandelt wurde, hat man auch nicht vergessen. Ein zusätzlicher Motivationsschub für den Neuling. Nicht ganz aus dem Vollen schöpfen kann Trainer Heiko Herzberg. Beate Brabetz ist nach ihrem Muskelfaserriss noch nicht wieder ganz fit und auch Kapitän Jil Döhnert hatte unter der Woche mit Knieproblemen im Training pausieren müssen. Möglicherweise schont der Erfurter Coach seine Mittelblockerin, denn die Spiele gegen den Abstieg kommen später. Wie dem auch sei, die Gäste aus Elbflorenz kommen als klarer Favorit in die thüringische Landeshauptstadt und es müsste schon einiges zusammenkommen, sollten sie die beiden Punkte nicht mit nach Hause nehmen. Allein Nationalmannschafts-Libero, Kerstin Tzscherlich, hat mit über 350 Bundesligaspielen mehr als das ganze Erfurter Team "auf dem Buckel", gefolgt von Grit Müller mit 219 Einsätzen. Dazu Saskia Hippe, Stephanie Kestner, Mareen Apitz oder Kapitän Stefanie Karg, um nur einige zu nennen. Die Schwere der Aufgabe sei damit noch einmal unterstrichen, aber im Vorjahr reichte es im Pokal trotzdem zu einem Satzgewinn - damals noch als Zweitligist.
25.Feb.11 / Stephan Siegl