Ohne Druck nach Budapest
Geschrieben von
y4u am
Donnerstag, 21. Februar 2019
HANDBALL CHAMPIONS LEAGUE: Thüringer
HC
Erfurt. (21.Feb.19/ Bernd Hohnstein) Nach zwei Pflichtspielen in der
Bundesliga in der Halbzeitpause der EHF Champions League Hauptrunde
zieht Herbert Müller eine zwiespältige Bilanz: „Mit dem
Auswärtssieg in Nellingen bin ich sehr zufrieden, dagegen haben wir
im Heimspiel gegen Bensheim/Auerbach eine schlechte Leistung geboten
und einen klaren Sieg verpasst.“ Der Trainer macht dabei keinen
Hehl aus seinem Ärger und setzte in der Pressekonferenz nach dem
Spiel noch einen drauf. „Das war die schlechteste Leistung in den
letzten neun Jahren hier."Aus dieser Manöverkritik muss die
Mannschaft nun die Schlussfolgerungen ziehen. Herbert Müller fordert
deshalb mehr Konstanz, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff.
Dabei hat gestern die Defensive funktioniert, und trotz eines zähen
Beginns, bei einem Halbzeitstand von 15:7 stimmte die Richtung. Nach
Wiederbeginn stand nach vierzig Minuten ein 22:10 auf der Anzeigetafel.
Die Plustore hätten uns in der Tabelle gutgetan. Derzeit haben wir
nach Metzingen und Bietigheim nur das drittbeste Torverhältnis.
Deshalb sagt Herbert Müller: „Bei aller Unerfahrenheit der jungen
Spielerinnen, damit müssen wir leben und das haben wir so gewollt,
indem wir junge talentierte Spielerinnen beim THC entwickeln wollen,
aber so einen Bruch wie in den letzten 20 Minuten darf es nicht
geben.“ Bei dieser Entwicklung wollen wir Schritt für Schritt
gehen, sagt der Trainer, „Eigenverantwortung ist dabei in starkem
Maße gefragt.“ Herbert Müller fordert von den jüngeren
Spielerinnen, souveräner aufzutreten. Natürlich ist das Level beim
THC so hoch wie sonst nirgendwo in Deutschland, Champions League
Hauptrunde, Anwärter für Meisterschaft und DHB-Pokal. Im Grunde
gilt „verlieren verboten“, das muss man erst verinnerlichen, das
Siegergen erwerben und im Spiel demonstrieren. „Um im Rennen um die
Meisterschaft zu bleiben müssen wir konstanter auftreten in Abwehr
und Angriff”, betont Herbert Müller.Nach der Bundesliga kommt in
einer weiteren englischen Woche nun wieder die EHF Champions League.
Am Freitag geht es 4:45 Uhr mit dem Bus nach Berlin, dann mit dem
Flieger nach Budapest. „In Budapest, das ist immer ein besonderes
Spiel und wenn wir gegen Budapest spielen, treffen wir auf Freunde“,
sagt Herbert Müller. „Gabor Elek ist mein Freund und es gibt ein
Wiedersehen mit der langjährigen THC Spielerin (2010-16) Danick
Snelder. Nach ihrer Bandscheiben Operation kann Danick noch nicht
spielen. Ich freue mich aber auf das Treffen mit ihr.“ Budapest ist
eine große Herausforderung, dieser will sich der THC stellen, auch
wenn die Chancen ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen,
vorbei sind. „Beim Hinspiel hat uns Nerea Pena fast alleine
erschossen, darauf müssen wir uns einstellen und ihre Kreise besser
einschränken, ihr einfach nicht so viele Freiheiten erlauben“,
bringt Herbert Müller zum Ausdruck. Einige andere Spielerinnen sind
herausragende Handballerinnen. Die Außen sind alle eine Klasse für
sich. Man kennt Nadine Schatzl genauso gut wie Viktoria Lucacs, auch
Spielmacherin Aniko Kovacsics oder Blanka Biro im Tor. Der THC will
dort ohne Druck mit Freude Handball spielen, frisch von der Seele weg
und um ein gutes Resultat kämpfen. Herbert Müller wird allen
Spielerinnen Einsatzzeiten geben und er erwartet eine Reaktion auf
seine Kritik zum Spiel gegen Bensheim/Auerbach.
thueringer-hc
21.Feb.19 / Bernd Hohnstein
Ohne Druck nach Budapest
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