Mit voller Kapelle nach Franken
Geschrieben von
y4u am
Freitag, 19. März 2010
2. BUNDESLIGA SÜD: VfL Nürnberg – SWE Volley-Team
Erfurt. (19.Mrz.10/ Stephan Siegl) Am Samstag, um 20 Uhr, tritt das SWE Volley-Team zum dritten Mal in Folge auswärts an. Sie gastieren erneut bei einer abstiegsbedrohten Mannschaft, die diesmal VfL Nürnberg heißt. "Man kennt sich", so könnte ein Kurzkommentar zum Spiel lauten. Doch das wäre dann etwas knapp. Die Nürnbergerinnen spielen nun schon einige Jahre in der 2. Bundesliga, zählen fast zum Inventar. Allerdings scheint bei den Damen um Trainer Raddatz in dieser Saison so ziemlich alles schief zu gehen, was nur möglich ist. Ständige Verletzungen einiger Spielerinnen werfen das Team immer wieder zurück. Selbst der "Kopf" der Mannschaft, "Sasa" Sagert, blieb nicht verschont und fällt schon seit längerer Zeit aus. Lediglich eins der letzten 12 Spiele konnte gewonnen werden (3:2 in Lohhof) und bei Betrachtung des Restprogramms der Franken ist schon eine gehörige Portion Optimismus vonnöten, sagt man ihnen den Klassenerhalt voraus. Ob sich die Mädels um die einst gefürchtete und derzeit ebenfalls kränkelnde Sabrina Hänsel noch einmal aufraffen können und dem Abstiegsgespenst entfliehen, ist also die Frage. Nach zwei Siegen gegen die anderen "Kellerkinder" Dresdner SSV und TG Biberach wollen sich die Thüringerinnen auch am Samstag schadlos halten. Trainer Heiko Herzberg meinte zur bevorstehenden Partie: „Sicher sind wir rein von der Papierform der klare Favorit und es müsste etwas total aus der Bahn laufen, wenn wir nicht gewinnen. Aber ich warte immer noch auf einen Überraschungssieg einer Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte gegen eines der so genannten Top-Teams. Das gab es eigentlich immer, nur diese Serie noch nicht“. Bedenken, dass seine Mannschaft erneut auch gegen einen Schiedsrichter spielen muss, dürfte er nicht haben. Denn zweimal eine (freundlich ausgedrückt) so dürftige Leistung eines Referees kann es eigentlich nicht geben, wie die des 1. Schiedsrichters zuletzt in Biberach. Bei den Erfurtern ist Annika Lüttge, nach einer verlängerten Trainingspause, wieder genesen zurück. Somit fährt der Spitzenreiter mit voller Kapelle und einigen lautstarken Fans im Rücken in den Nürnberger Vorort. Sollte ein Sieg gelingen, so würde die Meisterschaft erneut näher rücken, was das erklärte Ziel der SWE-Damen ist. Sehr zum Leidwesen der VfL-Damen, deren Abstieg dann näher käme. Schade wäre es, sich von einem sympathischen "Stammgast" verabschieden zu müssen.
19.Mrz.10 / Stephan Siegl