Minevskaja mit EM-Ticket

JUNIORINNEN: Europameisterschaft U17 
 
Erfurt. (22.Jun.09/ Bernd Hohnstein) An der U17-Europameisterschaft, vom 25.06.-06.07. in Serbien, wird die 16-jährige Shenia Minevskaja vom Thüringer HC teilnehmen. Erst vor einer Woche wurde sie als Mannschaftskapitän mit ihrer Jugendmannschaft, unter den Augen von Jugend-Bundestrainerin Ute Lemmel, Deutsche Meisterin. „Für Shenia ist die Teilnahme an der Europameisterschaft eine große Herausforderung, in der sie Erfahrungen sammeln kann. Ich denke von ihr werden Führungsqualitäten in der Nationalmannschaft erwartet. Wenn sie an die Leistungen vom Endspiel zur Deutschen Meisterschaft anknüpfen kann und auch noch ein Erfolg dabei herausspringt, kann es nur gut für Shenia’s Entwicklung sein. Ich denke da ist einiges für sie möglich.“, äußert sich ihr Jugend- und Regionalligatrainer Wolfgang Mosebach. Genau diese Führungsqualitäten konnte sie nicht nur im Endspiel zur Deutschen Meisterschaft zeigen, sondern auch als wichtiger Baustein im Kampf um den Klassenerhalt des Regionalligateams. Shenia besucht die 10. Klasse des Erfurter Sportgymnasiums „Pierre-de-Coubertin“. Ein Stipendium der Kurgesellschaft Bad Langensalza ermöglicht es ihr, Schule und Sport unter einen Hut zu bringen.  Obwohl sie unter der Woche im Internat wohnt, holt sie sich in sportlichen Fragen immer noch gern den Rat bei ihren Eltern ein. Sie selbst bezeichnet sich aber als ihr härtester Kritiker. In der Saison 2008/09  gab sie, kurz nach ihrem 16. Geburtstag, ihr Debüt im Bundesligateam des Thüringer HC.  Nach der Teilnahme am EHF-Challenge-Cup ist die Nominierung zur U17-Europameisterschaft der wohl größte Höhepunkt ihrer noch jungen Handballkarriere. Ihre bisherige Statistik kann sich sehen lassen. Bereits 17 Nationalmannschaftseinsätze und 52 Tore kann die 1,83 m große Spielerin vorweisen. „Es war toll in der B-Jugend beim Thüringer HC und in der Jugend-Nationalmannschaft zu spielen. Ich finde es einfach schade, dass diese Zeit nach der Europameisterschaft in beiden Mannschaften für mich vorbei sein wird. Gern hätte ich noch ein weiteres Jahr mit den Mädchen zusammen gespielt. Es war eine wirklich schöne Zeit, die mir viel Spaß bereitet und die mich geprägt hat.“ fasst Shenia diesen sportlichen Lebensabschnitt zusammen. Ein besonderes Lob erntet sie von Bundesligatrainer Dago Leukefeld: „Für Shenia  war es wichtig, mit dem Bundesligakader unseres Vereins trainieren zu können. Dadurch hat sie sich in der vergangenen Saison sehr gut entwickelt und ist vor allem persönlich gereift.“ Dafür erhielt sie das Vertrauen des Trainers, der ihr nicht nur Spielanteile in der Bundesliga, sondern auch im internationalen Wettbewerb einräumte. „Sie hat sich auf ihrer Spielposition gut entwickelt, vor allem im Zusammenspiel mit den benachbarten Positionen konnte sie zulegen.“ Auch Physiotherapeut Torsten Rocktäschel machte mit ihr im Athletik- und Kraftbereich gute Fortschritte. „Das hohe Niveau, das Shenia in dieser Saison zeigte, sucht seinesgleichen in ihrer Altersklasse. Shenia trainiert sehr konzentriert und mir macht es immer wieder riesig Spaß, mit ihr im Training zu arbeiten“, schließt Leukefeld sein Resümee über die Spielerin. Shenia ist in ihren Gedanken schon bei der EM-Vorrunde. Hier gilt es gegen die Teams von Norwegen, Spanien und Gastgeber Serbien zu bestehen, wenn man am Ende zu den Besten Europas gehören will.