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Lok auf dem Abstellgleis

Geschrieben von y4u am Montag, 15. Juni 2015
FUSSBALL FUSSBALL OBERLIGA SÜD: FC Rot-Weiß II – 1. FC Lok Leipzig 2:0
 
Erfurt. (14.Jun.15/ y4u) Es hat alles nichts geholfen, dabei wurde das letzte Saisonspiel der zweiten Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt in der NOFV-Oberliga Süd gegen den 1. FC Lok Leipzig schon zum Hochsicherheitsspiel erklärt und folgerichtig ins Steigerwaldstadion verlegt. Aber rund 50 vermummte Lok-Anhänger sorgten für ein unrühmliches Ende, stürmten in der 75. Minute das Spielfeld, erzwangen so einen Spielabbruch und hinterließen fassungslose Verantwortliche. „Ich habe schon viel erlebt, aber das war heute der negative Höhepunkt“, suchte Leipzigs Sportchef Mario Basler nach Worten und Gästetrainer Heiko Scholz wollte sich nicht zum Spielabbruch äußern: „Ich werde jetzt nichts zum Abbruch sagen. Ich bin wegen des Fußballs hier. Wir haben heute ganz schlecht gespielt. RWE hatte die Lockerheit, die uns gefehlt hat, weil wir unbedingt gewinnen mussten.“ Auch RWE-Trainer Benjamin Adam konnte das Geschehen nicht fassen „So etwas verstehe ich nicht, habe ich noch nie erlebt. Ich kann doch nicht von meinen Spielern verlangen, dass sie verlieren, nur damit es ruhig bleibt. Im Gegenteil ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat clever gespielt und verdient geführt.“ Die Gäste aus der Messestadt brauchten einen Sieg um die Chance auf Rang drei und die damit verbundenen Relegation zu wahren. Rund 3000 Leipziger Fans machten die Partie im Steigerwaldstadion quasi zu einem Heimspiel, aber die Hausherren zeigten sich davon unbeeindruckt, setzten immer wieder gefährlich Nadelstiche und gingen nicht unverdient vor der Pause in Front. Khvasta bediente Manh van Pham, der souverän zum 1:0 vollendete. Nach dem Seitenwechsel ließ Lok drei gute Chancen ungenutzt, während Rot-Weiß nach einer Ecke eiskalt konterte und Dustin Messing (53.) auf 2:0 erhöhte. Als Leipzigs Djamal Ziane zwanzig Minuten später Rot sah eskalierte die Situation, flogen mehrere Knallkörper, stürmten Lok-Anhänger den Innenraum. Schiedsrichter Rasmus Jessen schickte beide Teams in die Kabine. Zwar versuchten einige Lok-Akteure noch die eigenen Fans zu beruhigen, aber der Versuch blieb erfolglos und das Spiel wurde nicht wieder angepfiffen.
 
Schiedsrichter:
Rasmus Jessen (Berlin).

Zuschauer: 3463 (Steigerwaldstadion).
Tore:
1:0 Manh van Pham (41.), 2:0 Dustin Messing (53.).
FC Rot-Weiß:
Aubele – Mustapha, Birke, Kalender, Weis, Lischke, Nika, van Pham, Khvasta, Jakicevic, Messing (70. Neubert).
Lok Leipzig:
Latendresse-Levesque – Krug, Trojandt (55. Kresic), Marzullo, Ziane (72. RK), Watahiki, Hofmann, Dräger, Surma, Murakami, Wendschuch (65. Böhne).


14.Jun.15 / y4u

Lok auf dem Abstellgleis

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