Krimi zum Saisonfinale
Geschrieben von
y4u am
Sonntag, 03. April 2016
VOLLEYBALL
2.BUNDESLIGA SÜD: SWE Volley-Team –
VV Grimma 3:1
Erfurt. (02.Apr.16/ y4u) Es war ein würdiges Saisonfinale für das SWE
Volley-Team in der 2. Bundesliga Süd, die Ansetzer hätten es mit
dem ewigen Derby auch kaum besser treffen können. Zwar blieb das
Happyend trotz des 3:1-Erfolges des Volley-Teams gegen den VV Grimma
aus. Denn Spitzenreiter Offenburg gab sich in Neuwied keine Blöße,
wackelte nur im ersten Satz, aber brachte aber dann die Punkte nach
Hause. Die Erfurterinnen boten ihrem zahlreichen Anhang, mit 1150
Zuschauer in der Riethsporthalle wurde erneut ein Rekord ausgestellt,
einen Krimi, den man nicht so schnell vergisst, zumal nach rund zwei
Stunden die Gastgeberinnen den zwölften Heimsieg und die
Vizemeisterschaft ausgiebig feiern konnten. „Ich bin froh, dass wir
unsere Heimserie wahren konnten, diese Saison vor unserem eigenen
Publikum ungeschlagen geblieben sind“, freute sich Erfurts Trainer
Heiko Herzberg. „Es war kein hochklassiges, aber dafür bis zum
letzten Ballwechsel spannendes Spiel. Im letzten Satz wollte ich
allen Spielerinnen Einsatzzeit geben. Der Sieg ist ein perfekter
Schlusspunkt unter eine gelungene Saison, als Vizemeister hinter
Offenburg müssen wir uns nicht verstecken, haben unser Saisonziel,
einen Medaillenrang, erfüllt.“ Doch vor den Feierlichkeiten mit
Sektdusche, Konfettiregen und was sonst noch so dazu gehört, mussten
die Erfurterinnen noch einmal einen Kampf auf Biegen und Brechen für
sich entscheiden. Der Tabellensechste aus Grimma war trotz einer
durchwachsenen Saison nicht zum Gratulieren nach Erfurt gekommen,
sondern forderte die Gastgeberinnen gehörig. Das Heimteam wollte
seine Minichance wahren, begann sehr druckvoll, zog nach der ersten
technischen Auszeit mit Selma Theresa Hetmann am Aufschlag mit fünf
Punkten in Folge auf 13:6 davon, diktierte danach das Geschehen und
nutzte gleich den ersten Satzball zum 25:18. Doch im zweiten Satz war
die Erfurter Dominanz verschwunden. Grimma war jetzt ein Gegner auf
Augenhöhe. Erfurts Block wurde von Gästen immer wieder ausgehebelt,
die einen 4:3-Rückstand in eine 4:7-Führung verwandelten und diese
nicht mehr aus der Hand gaben, sich den zweiten Durchgang mit 19:25
holten. Nach dem Satzausgleich, begann das Spiel neu. Die Gäste
witterten ihre Chance, Punkte zu entführen, machten Erfurt das Leben
schwer, das sich zu viele einfache Fehler leistete. So wechselte die
Führung zwischen beiden Teams mehrfach, erst im Finish konnten die
Herzberg-Schützlinge den dritten Durchgang entscheiden, setzten sich
mit 25:19 durch. Grimma gab sich noch lange nicht geschlagen, so
wurde Satz vier mit über einer halben Stunde Spieldauer zu einer
echten Nervenschlacht. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, mehr
als zwei Zähler Vorsprung ließ der jeweils andere nicht zu,
permanent lösten sich beide Team in der Führung ab. Beim Stand von
21:23 war für die Gäste der Tiebreak zum Greifen nah, aber Erfurt
konterte, erkämpfte sich mit drei Punkten in Folge den ersten
Matchball. Auch das Volley-Team konnte seinen Vorteil nicht gleich
nutzen. Zwei Matchbälle währte Grimma ab, ehe ein Fehler der Gäste
Erfurt das 27:25 und den viel umjubelten Sieg bescherte. Auch wenn es
am Ende nicht zur Meisterschaft reichte, gab es viel zu feiern, unter
anderem die Ehrung von Alison Skayhan als wertvollste Spielerin der
Liga in der MVP-Wertung.
Sätze: 25:18,
19:25, 25:19, 27:25.
Bälle: 96:87.
Schiedsrichter:Michaerl Henke (Schmalkalden), Martin Wedler (Jena).
Zuschauer: 1150
(Riethsporthalle).
Spielzeit: 117 Minuten (28, 28,
28, 33).
Volley-Team: Skayhan, Stautz, Snider, Kullerkann,
Claaßen, Hetmann, Franke (L), Belitz, Herz, Reinisch, Brabetz,
Mertten.
Grimma: Kuhn, Königsheim, Stöckmann, M.
Eckelmann, Voigt, Boin, Kinne (L), Besa, Hartkopf (L), Schemel,
Schröder, J.Eckelmann.
http://www.swe-volley-team.de/
02.Apr.16 / y4u - Foto: Trautvetter