Knapp an der Medaille vorbei
Geschrieben von
y4u am
Montag, 04. Januar 2016
SCHACH: Deutsche
Vereinsmeisterschaft
Erfurt. (04.Jan.16/ Stefan Taudte) Zwischen den Feiertagen gab es für den
Schachnachwuchs traditionell als Höhepunkt die Deutschen
Vereinsmeisterschaften. Die Meisterschaften der einzelnen
Altersklassen fanden an verschiedenen Orten im ganzen Bundesgebiet
statt, gespielt wurden jeweils sieben Runden. Aus der Thüringer
Landeshauptstadt hatte der SV Empor Erfurt gleich in vier
Altersklassen für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert. Nur der
Hamburger SK startete bei mehr DVMs. Natürlich war dies auch ein
riesiger finanzieller Kraftakt für die Emporianer, der etwas
abgefedert wurde durch die Unterstützung der Sparkassenstiftung
Erfurt sowie der Thüringer Schachjugend. Die U20-Mannschaft war in
Osnabrück Letzter der Setzliste und wollte am Ende natürlich nicht
auf diesem Platz stehen. Zweimal gelang ein 3:3-Unentschieden.
Dreimal verlor das Team knapp und unnötig mit 2,5:3,5 - es hätte
auch jeweils einen Sieg für die Erfurter geben können. Es war das
Turnier der ausgelassen Chancen. Zwei weitere Niederlagen (je
1,5:4,5) besiegelten dann doch den letzten Platz. Zur Mannschaft
gehörten Lars Urban (3 Punkte aus 7 Spielen), Tim Nicolai (2,5),
Jasper Heinke (2), Niklas Streichardt (3,5), Mareike Dietrich (1),
Jan Sommer (4,5) sowie die Trainer Ferenc Langheinrich und Janis
Wehner. Das U14-Team platzierte sich als einzige Empor-Mannschaft
besser als ihr Setzlistenplatz. An 18 gesetzt kam man auf dem 17. Rang
ein. Aber auch hier war deutlich mehr drin. In der Schlussrunde
vergab man gegen die SG Leipzig den Sieg, welcher Platz zwölf bedeutet
hätte. Es gab eine bittere 1,5:2,5-Niederlage. Mit zwei Siegen und
einem Unentschieden standen am Ende 5:9 Punkte auf dem Konto. Die
U14-Mannschaft spielte mit Florian Merx (3 Punkte), Daniel Finke (3),
Max Lautenbach (2) und Thorben Niebur (4). Als Trainer war der
Schach-Abteilungsleiter Jörg Kompe dabei. Die U14-Mädchenmannschaft
spielte das vierte Jahr in fast der gleichen Besetzung und wollte als
Setzlistenzweiter diesmal um den Titel kämpfen. Leider gab es gleich
zu Beginn eine Hiobsbotschaft. Hannah Geletzke kränkelte und so
stand es schon vor dem ersten Zug 0:1 gegen Erlangen. Trotzdem war ein
Sieg möglich, am Ende gab es ein 2:2-Unentschieden. Dann war Hannah
Geltzke aber fit und die nächsten Runden konnten zu viert bestritten
werden. Nach zwei Siegen kam es in der vierten Runde zum Duell mit dem
Turnierfavoriten SK Langen. Nach hartem Kampf stand es 2:2. Ha Thanh
Nguyen (Gastspielerin vom befreundeten SV Medizin Erfurt) und Theresa
Schulz sicherten durch ihre Siege an den beiden Spitzenbrettern das
Unentschieden. Als nächstes bezwangen die Erfurterinnen den bis
dahin verlustpunktfreien Spitzenreiter SV Dresden-Leuben klar mit
3:1. Nun lagen vier Mannschaften mit 8:2 Punkten gemeinsam an der Spitze
und die Empor-Mädchen konnten vom Titel träumen. Leider blieb es
nur ein Traum, denn in der Vorschlussrunde gab es überraschend eine
heftige 1:3-Niederlage gegen SF Sasbach. Das war bitter! In der
letzten Runde wurde die SG Solingen 4:0 weggefegt, doch auch dieser
klare Sieg reichte nicht mehr für eine Medaille. Mit einem Punkt
Vorsprung wurde SK Langen Deutscher Meister. Für die Erfurterinnen
blieb nur der fünften Platz (punktgleich mit dem Vizemeister SF
Sasbach). Die Mannschaft spielte in der Aufstellung Ha Thanh Nguyen
(4,5 Punkte), Theresa Schulz (5), Lotta Rieger (4,5) und Hannah
Geletzke (4). Peter Michalowski und Hannes Wendling begleiteten das
Team als Trainer. An der U10-Meisterschaft, welche ebenfalls in
Magdeburg stattfand, nahmen gleich zwei Mannschaften vom SV Empor Erfurt
teil. Die erste Mannschaft wollte als Setzlistenvierter um die Medaillen
kämpfen. Nach zwei deutlichen Auftaktsiegen gab es gegen den
Titelverteidiger BSG Grün-Weiß Leipzig leider nur ein 2:2. Da war
deutlich mehr drin - mehrere bessere Stellungen wurden nicht
gewonnen. Es folgten zwei weitere Siege, u. a. gegen den
Setzlistenzweiten USV TU Dresden. Mit nun 9:1-Punkten war sogar der
Titel in greifbarer Nähe. Aber wie bei den U14-Mädchen lief die
Vorschlussrunde voll daneben. Teilweise völlig von der Rolle
verspielten die Emporratten ihre Chance gegen den Tabellenführer
Hamburger SK von 1830, am Ende gab sogar die Höchststrafe 0:4. Der
Schlussrundensieg gegen SC Turm Lüneburg reichte leider nur noch für
den vierten Platz (punktgleich mit dem Dritten SC Erlangen). Neuer
deutscher Meister wurde das Team vom Ausrichter Schachzwerge
Magdeburg durch den Schlussrundensieg gegen Hamburg. Die
Empor-Mannschaft spielte mit Elisa Reuter (2,5 Punkte), Vincent
Kazuch (5), Marek Reuter (4,5) und Arian Rajchel (5). Zur zweiten
Mannschaft gehörten Dirk Schmidt (3), Gabriel Mantu (2), Emily Runds
(3) und der frischgebackene Thüringer U8-Meister Valentin Mantu (3).
Mit 6:8-Punkten landete das Team auf dem 43.Platz unter den 60
Mannschaften. Im Ersatzspielerturnier erreichten Oskar Weiß und
Beeke Niebur 4,0 bzw. 3,5 Punkte und landeten im Mittelfeld. Betreut
werden die U10-Kinder von Norbert Reichel, Silvio Heinze, Jens Urban
und Empor-Präsident Stefan Taudte.
04.Jan.16 / Stefan Taudte
Knapp an der Medaille vorbei
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