Klassiker zum Burgenfahrtstart
Geschrieben von
y4u am
Dienstag, 11. August 2009
RADSPORT: 43. Steherklassiker „Das Goldene Rad von Erfurt“
Erfurt. (11.Aug.09/ Buchmann) Nach den Deutschen Bahnrad-meisterschaften vom 8. bis 12. Juli, ist die Radrennbahn Andreasried nun wieder fest in der Hand der Steherfahrer. Am 14. August konzentriert sich beim 43. „Goldenen Rad von Erfurt“, das von der WBG Zukunft e.G. präsentiert wird, alles auf die unerschrockenen Steilwandhelden, die in Höllentempo hinter ihren Schrittmachern um das 250 Meter lange Betonoval jagen. Traditionell am Vorabend der Burgenfahrt werden sich die Fahrer in bester Verfassung präsentieren. „Zwei Wochen später wird in Forst der neue Steher-Europameister ermittelt. Erfurt ist also für alle Starter eine wichtige Station auf dem Weg zum Titel“, verspricht sich Jörg Werner von der veranstaltenden TeamSpirit GmbH schon jetzt Radsport auf Spitzenniveau. „Neben den ambitionierten deutschen Startern bin ich vor allem auf die Schweizer und Niederländer gespannt“, sagt Werner mit Blick auf die Starterliste. Die Fans wird es freuen, dass Lokalmatador Philipp Klein aus Erfurt im Gespann mit Gerd Gessler (Bielefeld) wieder auf Rundenjagd geht. Nahezu heimisch fühlt sich aber auch der Rest des Steherfeldes, das regelmäßig in Erfurt für Begeisterung auf den Rängen sorgt. Neben Jan Eric Schwarzer (Erfurt/Köln) und Christian Dippel (Bielefeld), Ronny Freiesleben und Lutz Weiß (Leipzig), Mario Vonhof und Dieter Durst (Schwabach/Nürnberg), Oliver Vrchoticky (Erfurt/Österreich) und Wilfried Kluge (Erfurt) sind auch Marcel Möbus und Helmut Baur (Forst/Singen) alte Bekannte in Erfurt. Aus der Schweiz kommt wieder einer der Publikumslieblinge nach Thüringen. Peter Jörg wird sich hinter Thomas Baur (Singen) heiße Duelle mit Patrick Bestemann und René Kos (Niederlande) liefern. Und auch ein Mann aus Barbados will in die Entscheidungen eingreifen. Jason Colin Forde geht mit Schrittmacher Norbert Hager aus Österreich an den Start. Einlass wird am 14. August um 16 Uhr sein. 17 Uhr werden die Motoren dann glühen. Weitere Prominenz hat sich mit Tony Martin und Daniel Becke angesagt. Elf Tage lang konnte Tony Martin bei der diesjährigen Tour-de-France Podiumsluft schnuppern. Elf weiße Trikots bekam der Erfurter bei der großen Schleife als bester Nachwuchsfahrer übergestreift. Und eines davon wird der Columbia-Profi beim „Goldenen Rad von Erfurt“ am Freitag auf der Radrennbahn Andreasried präsentieren. Im Rahmenprogramm des Steherklassikers hat der 24-Jährige, der in Frankreich mit seiner sympathischen Art als Edelhelfer und Fastetappensieger auf dem sogenannten „windigen Berg“, dem Mont Ventoux, in die Herzen der Radsportfans gefahren ist, eine Autogrammstunde eingeplant. Ein paar Worte zu seinen Erfahrungen bei seinem Tour-de-France-Debüt wird er auch verlieren, wie zum Beispiel dem Anfahren der Sprints für Superstar Mark Cavendish, der sechs Etappen in Frankreich gewinnen konnte. Daniel Becke, der Vierer-Olympiasieger, Weltrekordler in dieser Disziplin und ebenfalls Tour-de-France-Fahrer wird vor heimischem Publikum offiziell in seinen leistungs-sportlichen Ruhestand verabschiedet. Auch er wird für Autogramme bereit stehen. Für beide Sportler hat die Radrennbahn im Andreasried eine ganz besondere Bedeutung. Tony Martin, der zu Nachwuchszeiten auch ein guter Verfolger war, legte auf dem Oval Grundlagen für seine Tempohärte mit denen er jetzt beim Anfahren der Sprints die Gegner auf Distanz hält. Daniel Becke lernte hier gar sein Radsport-ABC.
11.Aug.09 / Buchmann