In Ungarn nachlegen
Geschrieben von
y4u am
Samstag, 14. Januar 2023
HANDBALL EHF/EL: Thüringer HC
Erfurt. (12.Jan.23/ HaJo Steinbach/ Bernd Hohnstein) Nach dem überaus erfolgreichen Auftakt zur Gruppenphase der EHF European League gegen Paris 92, einem Favoriten auf den Gewinn des Titels und dem hart umkämpften 30:30-Unentschieden bei Borussia Dortmund am Mittwochabend muss der THC am kommenden Sonntagim zweiten Gruppenspiel gegen PRAKTIKER Vac in Ungarn ran. „Es ist eine schwere englische Woche. Jetzt heißt es Lücken schließen, alles daran zu setzen, um noch mal die Reihen eng zu machen, aber auch gut zu regenerieren, weil wir schon jetzt am Wochenende in der European League gegen Vac spielen“, so Herbert Müller mit dem Blick auf die nächste Herausforderung. Das ungarische Team ist der vermeintliche Außenseiter in der Gruppe D. In der dritten Qualifikationsrunde setzte sich Vac in beiden Spielen gegen den schweizer Meister LC Brühl durch. Den Gruppenauftakt verloren die Ungarn auswärts beim einem der Gruppenfavoriten, dem rumänischen Spitzenklub Ramnicu Valcea, deutlich mit 30:40 Toren. Praktiker Vac liegt derzeit in der ungarischen Liga auf Rang fünf, bei neun Spielen, gab es sechs Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen. In der Liga spielte man erst am Donnerstag gegen MTK Budapest 23:23. Die ungarische Liga ist durchaus stark einzuschätzen. Im aktuellen Kader der Ungarn stehen derzeit keine ungarischen Auswahlspielerinnen. Vac hat eine sehr junge Mannschaft. Torgefährliche Spielerinnen sind im Rückraum Mitte Borbala Ballai und Csenge Kuszora sowie die Linksaußen Natalie Schatzl. Die mittelungarische Kleinstadt Vac mit 35.000 Einwohnern im Komitat Pest, nur 40 km nördlich von Budapest, wird also das Ziel des Thüringer HC. „Wenn man aus dieser Gruppe herauskommen will, muss man speziell Vac hinter sich lassen. Das heißt, wir fahren dahin und versuchen alles erdenklich menschlich Mögliche, um dieses Spiel auch zu gewinnen.“ Auswärts wird das keine leichte Aufgabe. Nach der anstrengenden englischen Woche mit Paris 92 und Borussia Dortmund und der langen Reise mit Bahn, Flugzeug und Bus nach Vac wird es entscheidend sein, wie der THC regenerieren konnte und neue Kräfte gesammelt hat. Die ungarischen Fans sind für eine heißblütige Atmosphäre bekannt. Da gilt es, Nerven zu bewahren, um den Druck von den Rängen auszublenden. Das haben die THC-Frauen schon beweisen können. „Die ungarische Mannschaft ist eine Truppe, die sicherlich als kompakte Einheit auftritt und so ein bisschen auf den Rückraum Links aufpassen. Ansonsten ist es eher eine spielstarke Mannschaft, die so sehr über die Gefährlichkeit aus dem Rückraum kommt, sondern eher in einem schnellen Spiel gute Kreisanspiele und ganz gute Außen.“ Mit einer überzeugenden Leistung wie auswärts gegen Chambray Touraine oder IK Sävehof, sollte der THC-Mannschaft in Ungarn ein Sieg gelingen. Der Thüringer HC beklagt den Ausfall von Jennifer Rode, die sich leider eine Schulterverletzung zugezogen hat. Nach Aussage ihres Trainers wird sie bis zu acht Wochen fehlen. Zudem sind Annika Lott, Sonja Fey und Anika Niederwieser angeschlagen. „Von daher habe ich entschieden, dass wir Lydia Jakubisova für die European League nachmelden. Sie wird morgen in das Training einsteigen und wer sie kennt, weiß, dass ein Abschlusstraining für sie eigentlich schon reicht. Ich bin überglücklich, dass sie sich sofort nach einem kurzen Anruf bereit erklärt hat, uns da auszuhelfen“, verkündet ein sichtlich zufriedener Herbert Müller.
12.Jan.23 / HaJo Steinbach / Bernd Hohnstein
In Ungarn nachlegen
Keine anonymen Kommentare möglich, bitte zuerst anmelden
Für den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich.