Im Tiebreak Nerven gezeigt
Geschrieben von
y4u am
Montag, 05. November 2012
VOLLEYBALL 2.BUNDESLIGA SÜD: SWE Volley-Team – TV Dingolfing 2:3
Erfurt. (03.Nov.12/ y4u) Für einen Moment war das Entsetzen förmlich zu Greifen, einige Sekunden war es beängstigend still in der Erfurter Riethsporthalle, nur die Gäste feierten ihren dritten Saisonsieg. Dagegen mussten die Damen des SWE Volley-Teams schon etwas überraschend vor rund 250 Zuschauern gegen den Aufsteiger aus Dingolfing ihre vierte Niederlage hinnehmen. Sie verloren nach umkämpften 115 Minuten im Tiebreak und wieder einmal spielte das Nervenkostüm der Erfurterinnen nicht mit. Dem jungen Team von Heiko Herzberg fehlt derzeit die Konstanz, um einen einmal erarbeiteten Vorteil sicher ins Ziel zu bringen. Ähnlich wie sein Gegenüber hatte SWE-Coach Heiko Herzberg eine Partie zweier Teams auf Augenhöhe gesehen. „Es war ein ausgeglichenes Spiel mit Hochs und Tiefs auf beiden Seiten. Wir haben eine junge Mannschaft, der zur Zeit leider oft die Konstanz fehlt. Wir müssen daran arbeiten und werden es auch im Training abstellen, aber das braucht Zeit“, forderte er Geduld ein und bleibt nur zu hoffen, dass das Umfeld der Mannschaft diese auch aufbringt. Der Aufsteiger zeigte gleich im ersten Satz, dass er ein ernstzunehmender Gegner ist. Keine Mannschaft konnte sich absetzen und erst im Schlussspurt bei Stand von 23:23 gelang dem Volley-Team mit zwei Punkten in Folge der Satzgewinn. Die Gäste zeigten sich davon völlig unbeeindruckt, enteilten im zweiten Durchgang bis auf 13:21 und schafften mit 19:25 den verdienten Satzausgleich. Im dritten Satz zeigte sich das derzeitige Dilemma der Erfurterinnen. Furios gestartet, lag man zur ersten technischen Auszeit komfortabel mit 8:0 in Front, zitterte sich aber regelrecht ins Ziel. Dingolfing kämpfte sich bis auf einen Zähler beim 16:17 heran, ehe das Herzberg-Team den Satz zum 25:17 zumachte. Die Gäste hatten trotz der erfolglosen Aufholjagd Selbstbewusstsein getankt, gewannen den vierten Durchgang mit dem selben Resultat, erzwangen so den Tiebreak. Erfurt kämpfte mit Leidenschaft, versäumte es aber nach langen Ballwechseln die wichtigen Punkte zu machen. Sie lagen zum Seitenwechsel 6:8 hinten, konnten trotz aller Bemühungen den Rückstand nicht mehr wettmachen und Dingolfing nutzte gleich den ersten Matchball zum 11:15-Satzendstand.
Sätze: 25:23, 19:25, 25:17, 17:25, 11:15.
Zuschauer: 250 (Riethsporthalle).
Spielzeit: 115 Minuten (27, 24, 26, 22, 16).
Volley-Team: Breitsprecher, Stautz, Herz, Müller, Leonhardt, Soloninkina, Illiger (L), Flessa, Rincke, Riesen, Völker.
TV Dingolfing: Prechtl, Buchner, Löwe, Tafelmayer, Greiner, Ngabana, Bertalanitsch (L), Murray, Bothur, Bucek, Große-Hering.
03.Nov.12 / y4u