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Heimspielserie gerissen

Geschrieben von y4u am Sonntag, 14. September 2008
HANDBALL

BUNDESLIGA DAMEN: Thüringer HC – Frankfurter HC  36:38 
 
Bad Langensalza. (13.Sep.08/ Roman Knabe) Bei drei Spielen des Frankfurter HC in der Salza-Halle blieb der Gastgeber bisher siegreich. Diesmal gewannen die Schützlinge von Dietmar Schmidt mit 38:36 die FHC-Damen verdient beide Punkte gegen den Thüringer HC. Erfolgreichste Werferinnen waren Franziska Mietzner (12/2) und Anne Jochin (10) für Frankfurt sowie Martina Knytova (8/3) für den Thüringer HC. Beide Trainer hatten es in ihrer Motivationsarbeit leicht. Dago Leukefeld mit Blick auf das "grottenschlechte" Spiel seiner Damen beim HC Leipzig, Dietmar Schmidt mit dem erklärten Ziel, die Serie von Auswärtsniederlagen im Thüringischen nach einem gelungenen Saisonstart gegen Blomberg zu beenden. Die ersten zehn Minuten präsentierten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, dann gelang dem THC durch einen verwandelten Strafwurf die erste Zweitoreführung. (6:4) Was dann folgte, war nach dem Geschmack der Zuschauer - der THC diktierte das Spiel, zeigte sich in der Abwehr konzentriert und mit hoher Laufbereitschaft. Man konnte sich sogar den einen oder anderen Fehlpass leisten und hielt die Frankfurterinnen, die bis dahin bis auf Franziska Mietzner einen leicht reservierten Eindruck machten, stets auf Distanz. Und genau diese Schwächeperiode erkannten die Uhlig, Bohm, Dangel und Knytlova. Mit konzentrierten und klug angelegten Aktionen erzielten sie Angriffswirkung. So gelang den Gastgeberinnen von der 17. -23. Minute ein regelrechtes Husarenstück. Ohne den Vorteil einer Überzahl, aber mit Ideen und enormer Kampfkraft schraubten die Leukefeld-Damen die eigene Führung auf 19:12. Den Gästen gelang in dieser Phase lediglich ein Feldtor. Gästetrainer Schmidt fand kein Mittel und auf den Rängen machte sich bereits Siegesstimmung breit. Nur noch das exakte Erfolgsresultat schien fraglich. Doch jetzt erwachten die Gäste. Allen voran Anne Jochin und Franziska Mietzner, die beim 19:14 schon ihren sechsten Treffer erzielte. Dago Leukefeld nahm das Team-Timeout, schwor seine Mannschaft auf die sechs wichtigen Minuten bis zur Pause ein. Seinem Gegenüber konnte dies nur Recht sein - der Abstand durfte auf keinen Fall wieder anwachsen. Mit dem Wiederanpfiff zeigte sich der FHC wach. Man holte Tor für Tor auf, auch die erste Zeitstrafe des Spiels für Kristin Krone änderte daran nichts, in Unterzahl schafften die Gäste das 19:22. Nicht zuletzt weil die sonst so zuverlässige Martina Knytlova einen Konter vergab und im Gegenzug Anne Jochin für den FHC einnetzte. Nach der Pause kam ein veränderter FHC und eine verunsichert erscheinende Gastgebersieben aus der Kabine. Die Frankfurterinnen brauchten genau eineinhalb Minuten, um mit drei Treffern (Beyer, Paap, Mietzner) den 22:22 Gleichstand zu erzielen. Jetzt sah man eine Gästeabwehr wie aus dem Lehrbuch. Das Nachrücken zur Ballseite, die Doppelstellung auf den Ballführenden und der Einsatz der Körperkraft bis an die Grenze des Erlaubten, war jetzt ihr Markenzeichen und sollte es bis zum Schlusspfiff bleiben. Sehr zum Verdruss des THC und aller seiner Anhänger in der nicht wie üblich gefüllten Salzahalle. Doch auch der THC zeigte Kämpferherz. Ins Tor kam erstmals Katarina Bralo für Isabell Roch, die neben starken Aktionen auch Treffer in die Standardtorwartecke hinnehmen musste. Nun erwischte es aber auch die zweite junge Torhüterin der Gastgeberinnen - der erste FHC-Treffer gegen sie war ein abgefälschter Ball. Sicherheit im THC-Tor brachte das nicht. Aber dafür keimte wieder etwas Angriffshoffnung. Eine jetzt treffsichere Martina Knytlova, gut von Marielle Bohm in Szene gesetzt und eine energische Alex Uhlig erreichten für den THC noch zweimal eine Zweitoreführung (24:22, 26:24). Jedoch bereits in der 40. Minute hatte der FHC zum zweiten Mal ausgeglichen - Emilia Rogucka erzielte das 26:26 (41.Min.). So ging es in den letzten neun Minuten noch einmal von vorn los. Spannung pur. Bis zum 29:29 in der 46.Minute war für beide noch alles drin. Und genau jetzt zeigte die mit 1,92 m größte Spielerin der Bundesliga, Franziska Mietzner, wie präzise und hart sie aus dem "dritten Stock" werfen kann. Ihre zwei Treffer brachten die vorentscheidende 31:29-Führung, die die routinierten Gäste bis zum 38:36-Endstand aus Frankfurter Sicht nicht mehr hergaben. Wenn auch THC-Trainer Dago Leukefeld, schwer enttäuscht von der zweiten Saisonniederlage, von einem Genickbruch sprach, sollte man relativieren. Ein THC mit der Leistung der ersten 30 Minuten kann so manchen Gegner schlagen - in der zweiten Hälfte gegen einen robust in der Abwehr agierenden Gegner wurden allerdings schonungslos die momentanen Grenzen offen gelegt: Man verlässt schnell das eigene Spielkonzept, vergisst sträflich die Außen und resigniert stattdessen in Einzelaktionen gegen meist zwei Gegenspielerinnen. Und noch etwas muss erwähnt werden: Es waren auf beiden Seiten drei blutjunge Torhüterinnen im Erstliga-Einsatz. Ein Trainerlob verdiente sich nur die 19-jährige Juniorenweltmeisterin Melanie Hermann. „In der zweiten Halbzeit haben wir in der Abwehr und in der Torhüterleistung keine Bindung zum Spiel gefunden. Zu viele individuelle Fehler im Angriff und zu leichte Gegentore haben das Spiel entschieden“, erklärte THC-Coach Dago Leukefeld.
 
Halbzeit: 22:19.

Zuschauer: 650.

Siebenmeter: THC 6/5, FHC 2/2.

Zeitstrafen: THC 3, FHC 6.

THC: Bralo, Roch – Atanasoska, Knytlová (8/3), Bohm (7/2), Uhlig (3), Noveska (1), Dangel (7), Fabíková (6), Starcek (4).

FHC: Herrmann, Gainskyte – Mietzner (12/2), Groke, Krone, Rogucka (2), Paap (4), Hering (1), Jochin (10), Scheidemann (1), Trumpf (1), Beier (7), Gabel.


13.Sep.08 / Roman Knabe

Heimspielserie gerissen

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