Derbyzeit
Geschrieben von
y4u am
Samstag, 11. November 2017
VOLLEYBALL DVV-POKAL: VfB
Suhl – SW Erfurt Volleyteam
Erfurt. (09.Nov.17/ Stephan Siegl) Das DVV-Pokal-Achtelfinale hält am
Samstagabend gleich ein Derby parat. In diesem treffen ab 19 Uhr in
der Meininger Multihalle die beiden Thüringer Erstligisten aus Suhl
und Erfurt aufeinander. Die Spiele zwischen den beiden
höchstklassigen Vereinen bürgen naturgemäß eine besondere Brisanz
in sich. Eine gewisse Rivalität lässt sich dabei nicht in Abrede
stellen. Allerdings im Gegensatz zum Fußball pflegen sowohl die
Protagonisten auf dem Spielfeld als auch die Anhänger auf den Rängen
einen fairen, sachlichen Umgang miteinander. So soll es auch am
Samstag beim ersten von drei Derbys-Pflichtspielen in dieser Saison
sein. In den bisherigen Bundesligaspielen der noch jungen Saison
konnte noch keines der beiden Thüringer Teams einen Sieg aus den
jeweiligen vier Partien davontragen. Den Erfurterinnen gelang durch
das Erreichen des Tiebreaks gegen Wiesbaden zumindest schon einmal
ein Punktgewinn. Die Gegnerschaft der Thüringer Erstligisten hatte
es allerdings auch in sich, was die Eingruppierung des bisherigen
Abschneidens in die Kategorie normal zulässt. Das morgige
Aufeinandertreffen könnte eines auf Augenhöhe werden und eine
Mannschaft wird ihren ersten Sieg einfahren. Dieser wird auf alle
Fälle für neues Selbstvertrauen sorgen. Insofern ist das erste
Derby eine wichtige Standortbestimmung, zumal es in vier Wochen in
Erfurt zum nächsten Aufeinandertreffen kommt. Erfurts Trainer weiß
um die Bedeutung: „Für unseren Verein wäre es die erste
Viertelfinalteilnahme und das Erfolgserlebnis könnten wir gut
gebrauchen. Dafür müssen wir uns aber gegenüber dem
Vilsbiburg-Spiel deutlich steigern, da waren wir schlecht“, hofft
Jonas Kronseder, dass seine Mannschaft an die guten Leistungen vom
Wiesbaden-Spiel oder in Stuttgart anknüpfen kann. „Wir haben am
Donnerstag sehr gut trainiert. Wenn das am Freitag genauso wird, dann
bin ich optimistisch.“ Wie die Chancenverteilung für das Duell am
Samstag aussieht, da ist Erfurts Coach bedächtig. „Es können alle
Ergebnisse herauskommen, von 3:0 bis 0:3. Wer sein Leistungsvermögen
besser ausschöpft, wird gewinnen“, sieht der 30-Jährige beide
Teams in etwa auf Augenhöhe. „Suhl hat natürlich den
Heimvorteil“, schiebt er die leichte Favoritenrolle den Gastgebern
dann doch zu. Geht es nach Pokalerfahrung, dann ist der VfB klar im
Vorteil. Vier Endspielteilnahmen, ein Cup-Sieg (2008) sprechen für
die Schützlinge von Trainer Han Abbing. Andererseits sind diese
Erfolge eher was für die Geschichtsbücher, denn der Spielerkader
ist mittlerweile ein ganz anderer. Genauso wie beide Mannschaften
gegenüber der letzten Saison kaum vergleichbar sind. Mit Katharina
Holzer, Tereza Patockova und Miloslava Lauerova auf Suhler Seite
sowie Michaela Wessely und Madleen Piest auf Erfurter Seite, sind am
Samstag insgesamt nur noch fünf Spielerinnen der Vorsaison dabei. Im
damaligen Heimspiel mussten die Schwarz-Weißen nach einer 2:0 und
20:16-Führung noch eine bittere Niederlage einstecken, was die seit
2003 bestehende Sieglosserie in den Thüringenderbys bis mindestens
Samstag verlängerte. Dass diese Serie endlich mal ein Ende hat,
darauf hoffen auch die wieder zahlreich mitreisenden Erfurter Fans.
swe-volley-team
09.Nov.17 / Stephan Siegl - Foto: Trautvetter (Archiv)
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